Tag 1 oder besser Nacht 1 ist geschafft!!!!!! Hab keinen Wein oder Sekt eingekauft und an die Liköre gehe ich eh nicht. War aber nicht sicher, ob das auch gilt, wenn... Es ging gut. Ich hab gelesen und mir Cola Light mit frischer Zitrone und Eiswürfeln gemacht. Wurde dann auch müde, aber war ein komisches Gefühl. Als wenn ich was falsches mache, oder etwas wichtiges vergesse. Vor dem Schlafengehen nahm ich Baldrian, aber die halfen nicht so richtig. Plötzlich war ich hellwach und ruhelos. Aber das verging und so auch diese Nacht. Heute morgen war ich wie eine Mumie eingewickelt in mein Nachthemd, vom vielen Hin-und Herdrehen. Aber das UNGLAUBLICHE, es ging und es war leichter als gedacht. Naja, ich ahne schon, das war noch nicht alles. Aber heute freue ich mich SEHR, hab grad Tränen in den Augen und freue mich auf heute Nacht, da geb ich wieder die Mumie... LG Yvonne
bei mir sind tränen in den augen oft ein zeichen, daß mich innerlich etwas sehr stark bewegt, auch tiefe freude oder erleichterung. nutz deine bewegtheit für deine weiteren schritte auf deinem weg und verstärke deine innere einstellung. zieh kraft daraus. für mich sind solche momente immer sehr hilfreich und bringen mich enorm weiter. den ersten absprung hast du ja schon geschafft. bleib am ball.
Hallo Yvonne, ich kann mich da Heiner nur anschließen. Die Unruhe und Schlafprobleme werden Dich noch sicher einige Tage begleiten - dein Körper und deine Seele verlangen natürlich nach Alkohol. Das musst Du noch ein Weilchen aushalten - Alternative wäre die Entgiftung unter Aufsicht und Medikamentenbegleitung im Krankenhaus.
Und ich würde auch alle Alkoholika aus Deiner Nähe verbannen - ich habe mir auch damals gesagt, ich würde keine harten Sachen trinken, aber als die Unruhe zu groß wurde, habe ich sogar gekippten Wein und Schnaps pur getrunken, auch wenn mir davon mehr als übel wurde.
Such' Dir Unterstützung - jeder hier kann Dir versichern, dass Du dich da für nichts schämen musst und es unheimlich gut tut! Der Absprung ist eine ausgehaltene Nacht noch lange nicht - ich hab nach 4 Monaten Abstinenz auch gedacht, ich könnte es doch mit kontrolliertem Trinken schaffen
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Der Saufdruck ist meines Erachtens ohne Unterstützung kaum kontrollierbar.
Ich begann mit Büchern wie "Ich höre auf, ehrlich" etc. Ich las sie heimlich. Nicht einmal meinen Mann hatte ich eingeweiht. War ein Fehler. Nachdem die Bücher gelesen, die Vorsätze niedergeschrieben und die ersten Tage geschafft waren, dachte ich: na, es geht doch, dann kann ich mir ja wieder ein Gläschen gönnen. Und aus einem Gläschen wurden Flaschen. Wieder ein schlechtes Gewissen, wieder das Gefühl des Versagens.
Ein neuer Anlauf folgte mit vielen Webseiten, die sich mit Alkoholsucht beschäftigt haben. Ich habe viele Tests gemacht, nur um mir selbst zu zeigen, dass ich nicht abhängig bin, obwohl es mir eigentlich schon längst klar war. Die Tests zeigten dies auch. Also standen wieder ein paar alkfreie Tage auf dem Plan. Und natürlich passierte das gleiche Spiel...
Und ich hatte etliche Anläufe...
Ich habe noch nie "Fremde" um Hilfe gebeten, weil ich dachte, ich hätte alles im Griff. Dabei hatte mich der Alk im Griff. Es ist schon sehr schwer, sich das alles einzugestehen und die ersten Schritte zu tun.
Im Endeffekt bist Du die Einzige, die sich überwinden und die Hilfe annehmen kann.
[ Editiert von Metalwoman am 14.08.08 14:20 ]
Viele Grüße
Metalwoman
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca
ZitatIch habe viele Tests gemacht, nur um mir selbst zu zeigen, dass ich nicht abhängig bin, obwohl es mir eigentlich schon längst klar war. Die Tests zeigten dies auch. Also standen wieder ein paar alkfreie Tage auf dem Plan. Und natürlich passierte das gleiche Spiel...
Genau so! Das erste Mal war ich vier Monate "trocken". Zehn(!) Jahre habe ich das "gespielt".
...ja, bei mir geht bzw. ging das seit 5 Jahren so. Jetzt erst hat es "klick" gemacht - weil ich mich dadurch selbst hinterging. Und das Gefühl wurde dadurch immer mieser. Lügen belasten. Selbst belügen auch... Und in den Spiegel gucken ging lange nicht mehr.
Viele Grüße
Metalwoman
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca
Hallo, metalwoman, wen meinst du denn mit meiner Freundin???
Leider waren die letzten 2 Tage nicht gut. Was soll ich sagen. Blöder Mist, eben. Hatte so ein spannendes Buch und zwei freie Tage. Da hab ich wieder nachgegeben. Zwar nicht übelst, aber trotzdem, so wird das nie was.
Fühle mich auch krank und abgeschlagen. So energielos. Würde am liebsten nur rumliegen. LG Yvonne
...na vielleicht eine beste Freundin, der Du Dich anvertrauen kannst... Oder die Dich fürs Erste zumindest ablenken kann. -> Erklärung in nMail, war etwas verwirrt auf der Arbeit, sorry.
Ach je, tut mir leid für Dich, dass Du nicht widerstehen konntest. Umso mehr nochmals der Tipp mit der Suchthilfe...
[ Editiert von Metalwoman am 13.08.08 19:31 ]
Viele Grüße
Metalwoman
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca
bin nach langer, langer Zeit auch erst JETZT darauf gekommen, dass ich es alleine nicht schaffen kann. Ich habe kontrolliert getrunken - dachte ich - aber es hat MICH kontrolliert! Ich habe Ausreden gesucht - sie nicht mehr gefunden! Ich habe eine sehr schlechte Vorbildfunktion, mein großer Sohn muss nun auch zur Beratung, ich habe es kapiert, aber leider JETZT erst. Kürz du das bitte ab und lass dir gleich helfen. Man kann nicht kontrolliert trinken, sowas gibt es nicht, auch wenn du es glaubst (hab ich ja auch). Es gibt auch nur einen "richtigen" Zeitpunkt: JETZT! Bei mir ist es heute 14 Uhr und ich bin sehr aufgeregt, wackelig, zitterig, etc. Mir gehts an den Kragen und ich will es zulassen. Ich werde berichten und du hoffentlich auch! Es ist ein sehr gut gemeinter Rat und kein "unter Druck setzen" meinerseits. Barbara
Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly:
na klar habt ihr mir das gesagt, aber ich wollte ja nicht hören und dachte, ich schaff das schon. Sicherlich bin ich ja eh nicht die Einzige hier, die so denkt. Vielleicht is ja das Yvonnnchen schlauer als ich?
Schönen Tag allen
Barbara
Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly:
ZitatBei mir ist es heute 14 Uhr und ich bin sehr aufgeregt, wackelig, zitterig, etc. Mir gehts an den Kragen und ich will es zulassen.
Suchtberatungstermin? Wenn ja, gutes gespräch dir gewünscht! Das es dir an den kragen geht glaube ich weniger. Ehr wohl dem dir innewohnenden suchtknaben. Gutes gelingen wünschend und mit nem lieben gruss Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.