Hallo, wärt ihr so lieb und würdet mir mal ein paar Tipps geben, die Euch geholfen haben, keinen Alkohol mehr zu trinken.
Also konkret....wie lenke ich mich ab....wie stelle ich meine Gedanken um...wie ändere ich diese Gewohnheit?
Bei mir handelt es sich um abendliches Entspannungs-trinken, mittlerweile ist es ein ewiger Kampf ..nicht sooo viel zu trinken, damit ich am nächsten Tag noch arbeitsfähig bin oder auch soviel zu trinken wie ich nur kann, um dann an einem freien Tag krank im Bett zu liegen.
Ich wünsche mir nichts mehr, als keinen Alk mehr zu trinken. Das wäre mein größter Wunsch.
Leider sehe ich das abends ganz anders. Da sage ich mir, trink halt nur eine halbe Flasche Wein, ist doch ganz harmlos...das hast du dir verdient..usw.
Keinen Alk im Haus zu haben wäre eine gute Lösung. Ich würde wohl nicht um 22.00 Uhr zur Tankstelle fahren um Sekt zu kaufen. Aber mein Mann trinkt manchmal abends ein Bier. Also haben wir immer welches da.
Hallo Yvonne, erst einmal willkommen hier. Wenn du schreibst, du hast es nicht unter Kontrolle ob du abends etwas trinkst und wieviel, kann ich dir nur aus meiner Erfahrung sagen, hast du ein echtes Alkoholproblem. Ob du bereits abhängig trinkst, kann ich nicht beurteilen. In deiner Situation wäre es wirklich gut, dir eine Beratung zu holen, z.B. in einer Suchtberatungsstelle. Reine Ablenkung oder Änderung des Lebenswandel reicht leider meist nicht aus. Alles Gute für dich... Gruß Ruby
ZitatAlso konkret....wie lenke ich mich ab....wie stelle ich meine Gedanken um...wie ändere ich diese Gewohnheit?
Das Board ist voll von Geschichten und Ratschlägen, die sich ständig wiederholen. Such dir doch was aus. Aber wenn es dir schon zu viel ist, das zu lesen, wird das mit dem Ausstieg wohl nix.
Vermutlich willst du ja aber gar nicht ganz aussteigen, oder? Hoffst auf einen anderen Weg. Bissel ablenken....doofe Gewohnheit eben.... schade
Zitatdu hast es nicht unter Kontrolle ob du abends etwas trinkst und wieviel, kann ich dir nur aus meiner Erfahrung sagen, hast du ein echtes Alkoholproblem.
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Ob du bereits abhängig trinkst, kann ich nicht beurteilen.
Aber genau DAS ist doch Abhängigkeit, Ruby: Kontrollverlust. Die psychische ist doch viel gravierender (und eigentlich eher da) als die körperliche!
Bei einer Suchtberatung war ich schon. Das ich ein Alkoholproblem habe steht fest. Ich bin nicht zu faul, mir die anderen Ratschläge hier durchzulesen, das habe ich getan. Hoffe aber, durch "direkte" Ansprache mehr Erfolg zu haben.
ZitatGepostet von Yvonne- Bei einer Suchtberatung war ich schon. ...Alkoholproblem .... Hoffe .... mehr Erfolg zu haben.
Yvonne, du möchstest an die Hand genommen werden. Du hast ein Problem und hoffst.... Dir fehlt die Motivation, weil es ja soooo schlimm noch nicht ist.
Ich glaube, das reicht nicht, um sich aus einer Sucht zu befreien. Und wenn du keine hast, trink' halt deine halbe Falsche Wein weiter.
ich habe genauso hier im Board gesucht. Und ich mußte auch am eigenen Leibe erfahren, dass der Saufdruck zu Beginn des Nichtmehrtrinkenwollens doch noch groß ist, dass die Vorteile sich erst nach und nach aufzeigen und einem klar werden. Jedenfalls konnte ich das für mich feststellen, da ist natürlich jeder Mensch anders.
Zu Beginn bin ich spazieren gegangen, habe alles geputzt, was ging (@ mugge: danke für den Tipp )oder habe Freunde besucht, auch um ihnen zu beichten, wie es mir geht und was ich vorhabe (keinen Alkohol zu trinken). Ich habe mich nicht in die Situationen begeben, wo ich zur Flasche gegriffen habe, wie z.B. TV gucken und auf der Couch hocken.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du die Vorteile des Daseins ohne Alkohol doch entdeckst. Auch wenn Dein Mann sein Bier trinkt. Hat er eigentlich noch nie ein Gespräch gesucht, um Deinen Konsum zu thematisieren? Vielleicht könntest Du ihn auch ansprechen und klarstellen, wie Du Dich fühlst.
Eins sei noch gesagt: ich denke, kontrolliertes Trinken gibt es nicht. Einmal angesetzt, muß es bei einem Alkoholabhängigen bis zum K.O. gehen (so nach dem Motto: halb besoffen ist rausgeschmissenes Geld). Ich würde mich an Deiner Stelle fragen, ob Du das wirklich könntest. Meine Erfahrung war, das es ein paarmal geklappt hat, ich mich darauf verlassen habe, kontrolliert tzrinken zu können, und da war der Absturz wieder vorprogrammiert.....
Viele Grüße
Metalwoman
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca
hallo Yvonne, wie wärs mit dem besuch einer selbsthilfegruppe? das trockenwerden selber kann dir im übrigen keiner abnehmen, da musst du schon durch. meine erfahrung zeigt mir, dass es mit der richtigen einstellung auch nicht allzu schwer ist. bei dir hab ich das gefühl, dass du mit dem alk immer noch positive dinge verbindest, was eine abstinenz natürlich schwieriger macht.
ansonsten heiss ich dich auch herzlich willkommen hier im forum.
Hallo Yvonne, willkommen hier. Ich bin froh darüber nicht mehr trinken zu müssen. Solange ich Alkohol noch als abendliche verdiente Entspannung sehen werde ich auch weiter trinken. Der Partner hat da keinen Einfluss, er kann aufhören wann er will, hat es also unter Kontrolle. Sicher ist es besser wenn es mitzieht, aber hast du ihn mal danach gefragt? Eine Gruppe besuchen ist auch ein wichtiger Schritt, dort trifft man auf Menschen mit den gleichen Problemen. Also wenn du wirklich aufhören willst gibt es viele Hilfsangebote, nutze sie. Liebe Grüsse Elke
Zitatbei dir hab ich das gefühl, dass du mit dem alk immer noch positive dinge verbindest,
Das tu' ich auch, es war doch nicht alles schlecht. Deswegen kann ich auch irgendwie jeden verstehen, der weiter trinkt, solange die Konsequenzen nicht allzu hart sind. Ich unterstütze das nicht, aber ich habe ja auch ewig rumgeeiert.
Das Blöde ist nur, dass man nicht mehr zurück kann, wenn man sich einmal eingestanden hat, dass da was nicht stimmt. Das schlechte Gewissen wird immer nerviger.... aber genau das ist ja gut, bis man sich vollends auf den Keks geht.
Ich musste immer weiter trinken, bis ich wirklich davon überzeugt war, dass ich aufhören WILL. Ja ich weiß, sind auch schon welche anders ausgestiegen.... die haben echt meine Hochachtung, ich musste erst aufschlagen.
lass dir von einem " alten Hasen ", sagen, kontrolliertes Trinken ist no go. Klingt schlimm, ist aber so. Wenn der Punkt erreicht ist, gibt es kein Zurück.
ZitatGepostet von felidaela Das schlechte Gewissen wird immer nerviger.... aber genau das ist ja gut, bis man sich vollends auf den Keks geht.
@felidaela, vielleicht ist das sogar einer der hauptschlüssel zum klick. auf jedenfall ist meiner meinung nach dieses sich selber auf den keks gehen für die entscheidung, nicht mehr zu trinken und/oder trinken zu wollen/brauchen, ganz erheblich.
Also ein schlechtes Gewissen habe ich jeden Morgen danach. Dann "schwör " ich mir, die Finger davon zu lassen. Den ganzen Tag plane ich im Geiste mein neues abstinenzes Leben. Abends belohne ich mich dann (Du meine Güte, wie doooof kann man denn noch sein!!!) aber doch mit einem letzten Tropfen. Nur bleibt es ja dann nicht bei einer halben Flasche Wein!!! Wenn das ginge, wäre ich ja nicht hier gelandet. Ich habe die Kontrolle über die Trinkmenge verloren. Gestern hat mich meine Tochter "erwischt". Sie kam spät heim und ging nicht gleich hoch, da saß ich dann da. Oh Mann, so hab ich mir Kindererziehung nicht vorgestellt. Da mach ich ganz viel kaputt. Fürchte ich. Was hab ich mir mit den Kindern für eine Mühe gegeben und sie sind klasse geworden. Und dann lebe ich denen sowas vor. Also DAS ist auch eine riesige Motivation damit aufzuhören.
Mein Mann sagt schon mal: Du trinkst aber viel. Die Kinder sagen: Mama, du unternimmst gar nichts mehr. Naja. Danke für die Beiträge, die mich sehr nachdenklich machen. LG Yvonne
wir haben etwas gemeinsam: wir können beide die trinkmenge nicht kontrollieren. Und ich hatte auch immer ein schlechtes Gewissen.
Alkohol hat mich immer runtergezogen, zeigte mir meine "schlechten Seiten", meine "schwarzen Gedanken", ich kam mir wie ein Versager vor, weil ich wieder etwas getrunken hatte.
Ich kann mich erinnern, wie ich mit mir selbst wettete "Heute nur 2 Gläschen Wein, dann kannst Du stopp sagen". Pustekuchen. Ich konnte nicht mehr stoppen. Und wieder ein schlechtes gewissen, wieder das Gefühl, ein Versager zu sein.
Das ist ein elendiger Teufelskreis. Nur Du selbst kannst die Entscheidung treffen, nichts mehr zu trinken. Es gibt nur die zwei Wege für uns "Pressbetanker": Weitertrinken oder es ganz seinlassen. Wichtig ist, dass nur Du selbst dies fest für Dich entscheiden kannst: Abstinenz oder Vollrausch. Falls Du Dich für ein alkfreies Leben entscheidest, solltest Du aber Hilfe annehmen, denn dann gibt es viele Möglichkeiten, z.B. SHG, Therapie oder / und Suchtberatung.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du es für Dich entscheiden und damit leben kannst.
[ Editiert von Metalwoman am 08.08.08 11:22 ]
Viele Grüße
Metalwoman
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca