Ja mei, der Einzelfall ist halt nur da zu beurteilen, wo konkret Substanz im Blut nachgewiesen wird, und hier weiß ich, das nicht alles gemessen wird was möglich ist.
Ich war in meiner Jugend selbst Leistungssportler mit minimalistischen Ansprüchen und ich weiß was ein ungedopter Körper im Training leisten kann und wo, gerade im Ausdauerbereich hier seine zeitlichen, regenerativen natürlichen Grenzen sind.
Das heißt in meinem konkreten Fall: durch die Bemühungen meines Lieblings-Onkels, der im örtlichen Radclub ein ausgezeichneter Trainer mit Charisma und Begeisterungsvermögen für die Jugend war- und durch eine gewisse Faszination, die dieser herrlichen Sportart einfach innewohnt, war ich mittelprächtiger Radamateur auf Bezirksebene und stolzer Inhaber einer Lizenz Radrennen fahren zu dürfen! Na immerhin!
und zwar von C-Schüler bis A-Jugend, ein langer Zeitraum, in dem ich viele freie Minuten meinem Sport widmen "mußte", um einigermassen mithalten zu können. Später wechselte ich zu Triathlon und Marathon im "gehobenen Hobbybereich", wobei der zeitliche Aufwand auf die Hälfte zurückging, der Erfolg aufgrund einer gewissen "Ausdauer-Basis" aber noch lohnend war.
meine Erkenntnis: um diesen bescheidenen Rahmen, was Erfolg, nicht aber Zeitaufwand betrifft, zu verlassen ist folgendes sicher wahr: Doping spielt im Training die überragende Rolle, wer sich im Wettkampf erwischen läßt, ist entweder ein bisschen doof oder süchtig ( Koks! spielt ne große Rolle im Ausdauerbereich) oder dient mMn als Bauernopfer um die Tätigkeit der Kontrolleure zu belegen!
Beispiel Tour de France: kein Mensch kann sich ohne Hilfsmittel im Training in die Verfassung bringen um 3 Wochen lang diese Strapazen auszuhalten- trotz oft überragendem Talent, besten Trainings- Umfeld und finanziellen Ressourcen! Denn was es bedeutet, bei Gluthitze, im steilsten Alpingelände oder strömenden Regen einen täglichen(!) Durchschnitt von ca 45 km/h und mehr zu schrubben,
am abend vollkommen platt zu sein, am nächsten morgen taufrisch...schon mal selbst auf dem Bock gesessen und versucht 30 für ne Stunde zu treten, selbst nach jahrelangem täglichen Training?
Beispiel Paula Radcliff: 2h15 Marathon-Bestzeit dür Frauen??? Zatopek war ein knallharter Hund, schlau und kreativ in der Wahl seiner Trainingsmethoden, Trainigsläufe mit seiner Dana auf dem Rücken in Militärstiefeln durch Matsch und Sumpf über Jahre? Bestzeit ca 2.25h glaub ich , schon mal selbst gelaufen?
Beispiele noch und noch... da kommt nach Jahren ein Johann Mühlegg mit Fabelzeiten im Skilanglauf an die Sonne des Erfolgs, was war..naja! Weihwasser halt
und immer Lügen, Lügen, Lügen...
Ich trau da keinem mehr, schau dir die muskulösen, herrlichen und jedem Bewegungsablauf perfekt angepassten Retorten-Körper an, sowas wächst nicht so häufig und geballt nur durch Mutter Natur...
Beisiele DDR und UdSSR in den 70ern (sorry June66, Klaus etc), hier gabs bekanntlich schon kein Halten mehr, was möglich ist wurde gemacht und dokumentiert!
Durch meinen Beruf habe ich ebenfalls Einblick in Strukturen und Kanäle, in denen Epo und Hormone ihren Weg aus gewissen Arztpraxen oder in gewisse Arztpraxen und in Amateueursportvereine unterster Klasse und Qualität nehmen...sicher nicht zu edlen medizinischen Zwecken, darüber werde ich aber nur soviel sagen: da ist gewaltig was am Laufen und die meisten kucken gerne weg..20% Doping im Amateurbereich, mMn. viel zu tief gegriffen!
Also ich glaube, der saubere Sportler muß heute die Ausnahme sein, die Ansprüche von Medien, Publikum und ganz besonders auch Politik (grade auch der Darstellungs- Zwang in China!!)gehen weit über jedes vertretbare Maß hinaus! Brot und Spiele, wer will nen 10 000 m Endlauf in 30 Minuten bei Männern sehen? Ich nicht!
Im übrigen ist das Thema für mich nicht sooo wichtig, als daß ich nicht akzeptieren könnte, daß jeder selbst wissen muß, was er mit sich macht und machen läßt. Sollnses alles freigeben und das lächerliche Lügen aufhören
Liebe Grüße MP
* geboren am 28. Oktober 1957 - † gestorben am 24. September 2008
Hallo Märchenprinz. Das ist ja alles bekannt. Allerdings unterstellst Du grundsätzlich das Doping. Auch der Britta. Ohne konkreten Beweis. Und das als Antwort darauf, dass ich einfach ihre öffentliche Ablehnung von Alkohol positiv erwähnt habe. Und das war dann halt von Dir gleich wichtig, der Britta Doping zu unterstellen und Unehrlichkeit anzudeuten. Per Generalverdacht zu "argumentieren", ist der Rundumschlag gegen Gott und die Welt, den ich ziemlich oft kennenlerne im Suchtbereich, wobei der Balken im eigenen Auge oft nicht gesehen wird.
Ich vermisse, dass Du trotz Deiner Erfahrungen keine Definition bringst, wo die Grenzen zu ziehen sind. Und Deine Grenzen sind nicht unbedingt die, die für andere gelten. Und Du gibst keine Antwort, was überhaupt Doping ist, wann ist es normale medizinische Betreuung? Wo ist die Grenze zur normalen medizinischen Betreuung? Auch eine "normale" Tour de France würde Erkältungen, Abschürfungen, Forunkel etc. bringen. Letztlich käme niemand an. Und ich glaube, dass eine ganze Menge Leute im Alltag sich zeitweise dopen, um eine Prüfung nicht zu verpassen oder weil sie ihre Arbeit bringen müssen (Fiebersenkende Mittel etc.) Wer spricht sich also frei von dieser Art Manipulation?
Ich finde es einfach, den Generalverdacht zu erheben, ohne etwas zu einer Lösung beizutragen.
Übrigens laufe ich auch Marathon. Und ich mache sehr gerne Sport. Der Weltrekord ist 2:04:55 Stunden. Meine Bestzeit 3:46 Std. Deshalb weiss ich nicht, wo die Grenze für die Spitzenläufer liegt. Für mich ist das nicht vorstellbar. Und auch ich bin geneigt zu sagen: das ist nicht normal. Lauf mal im Schnitt 21 Stundenkilometer! Die letzten Kilometer mit 30 Stundenkilometer. Meine Spitze liegt bei 17 Stundenkilometer im Spurtbereich eines Langlaufs. Ich weiss durchaus auch einiges zu dem Thema, da ich auch ins Fitness-Studio gehe. Da sieht man ja auch so einiges. und ich weiss für mich, dass ich meine Leistung absolut. Für mich ist wichtig, dass ich clean bin und bin stolz auf meine eigene Leistung. Wie andere das machen, ist nicht mein Maßstab. Und ich schaue mir trotzdem auch gern Sport an, so wie ich mir auch Zirkusakrobaten anschaue und andere Spitzenkönner. Trainiert haben die auf jeden Fall und zwar sehr hart. Ob dann der oder die richtige auf dem Treppchen oben stehen ist mir eigentlich piepe. Für mich ist nur der Wettbewerb an sich spannend. Da können die von mir aus auch die Zeiten weglassen. Ob 3 Tausendstel oder Zehntel schneller oder nicht. Wer siehts? Wen interessierts? Armin Harry würde bei den heutigen Laufbahnbelägen, mit den heutigen Schuhen und den heutigen wissenschaftlichen Trainingsplänen vielleicht 9,5 laufen. Aber ist das wichtig?
Wichtiger ist doch, einen Gesundheitsschutz einzuführen für die Sportler und gerade auch junge Sportler. Damit das nicht zum Zwang wird, vor allem unkontrollierte Experimente mit krebserzeugenden Mitteln usw.
Und wie gesagt, wir sind hier ein Suchtchat. Es gibt eine ganze Menge Leute hier, die auch auf Droge sind oder waren. Den Stab zu brechen über diese Sache ist bestimmt nicht richtig. Hilfe für den Ausweg ist sicherlich besser.
Wichtiger ist wohl, dass der Mensch geneigt ist, seine Grenzen auszutesten und Neuland zu betreten. Das ist wohl nicht nur negativ. Das andere ist, dass es einen Schutz geben muss. Das ist die Auseinandersetzung, die ja wohl weltweit geführt wird. Ist ja durchaus auch ein positiver Aspekt, dass diese Fragen inzwischen überall diskutiert werden. Es gibt auch keine einfachen Antworten, wir wir das gern hätten: Schwarz oder weiss, besoffen oder nüchtern. Es gibt in vielen Fragen durchaus vielseitigere Sichtweisen und Lösungen.
Doping ist nach meiner Definition da wo eine offiziell verbotene Substanz drin ist, aus epfe amen, und per Blutprobe oder andere anerkannte Nachweismethode ans "Licht" gekommen ist! Bei Sportschützen und anderen Pistoleros ist das z.B.ein simpler Betablocker, kein Mensch käm auf die Idee, nach sowas beim Boxen, wo du ausgeschlafen sein solltest, zu testen. Also ein Schütze ist betageblockt schwer gedopt, ein Boxer ist vermutlich nicht ganz gescheit.... "Der Britta" , einem sehr sehr sympathischen Mädel übrigens, sowie allen anderen Schwimm-Olympiern muß ich leider aufgrund der Optik gewisse Sachen unterstellen, anabole Steroide lassen so herrliche Muckis sprießen...btw. grad hör ich im TV 10. Dopingfall in Peking nachgewiesen, nicht viel find ich!
Ich mag nicht mehr näher drauf eingehen, auch wenn du mich der nassen Denkungsart bezichtigst, ich finds einfach abgeschmackt!
Ich selbst hab nie gedopt, als Jüngling ohne Ehrgeiz, aber alle Kameraden, die zumindest Landesniveau erreichen wollten haben da was gemacht, wie was ich sag nix! Und- dieses "Landesniveau" trennte damals noch immer eine Welt vom untersten Profiniveau, es dümpelte ....
Also lassen wir es, reden wir lieber über Sucht!
* geboren am 28. Oktober 1957 - † gestorben am 24. September 2008