Ich möchte Euch allen danken ... für den Zuspruch und auch dafür, das Ihr mir einen Teil eurer Geschichte erzählt habt. Gibt ein gutes Gefühl, zu wissen das ich mit meinem Problem und meinen Gefühlen nicht alleine bin.
Ich stehe noch ganz am Anfang, aber ich denke das ich den ersten Schritt gegangen bin und zwar hier zu sein und über mein Problem zu reden.
ZitatGepostet von Jess 72 Ich möchte Euch allen danken ... für den Zuspruch und auch dafür, das Ihr mir einen Teil eurer Geschichte erzählt habt. Gibt ein gutes Gefühl, zu wissen das ich mit meinem Problem und meinen Gefühlen nicht alleine bin.
Ich stehe noch ganz am Anfang, aber ich denke das ich den ersten Schritt gegangen bin und zwar hier zu sein und über mein Problem zu reden.
Liebe Grüße, Jess
Hallo Jess,
gehst du auch bald den zweiten Schritt, den zur Suchtberatung?
Der ist nämlich auch wichtig, bei mir hat das damals 3 Jahre gedauert.
nur kurz: ich war vor drei Jahren das erste Mal bei der Suchtberatung.
Fazit war: hab mir auf die Schulter geklopft dafür dass ich da war und weitergesoffen.
Trotzdem: es war unendlich wichtig für mich dort hingegangen zu sein.
So konnte ich (betrifft nur mich) zumindest den Schritt zur Suchtberatung für mich "abhaken" - sprich: ich wusste sehr wohl, dass ich damals noch nicht bereit war aufzuhören, und gerade deswegen war es so wichtig, dass ich mir die Hemmung nahm.
Klingt sehr krude, ich weiß.
Geh einfach mal hin. Ob du dann aufhörst oder nicht....zumindest bist du mal dagewesen.***
Liebe Grüße schnorchel
***naja, hört sich sehr lapidar an. Ist so aber keinesfalls gemeint. Mir hat das erste Gespräch trotzdem ich die Hilfe nicht annahm sehr geholfen - also später geholfen! War nicht im Sinne - " Da muss man mal gewesen sein" gemeint.
Ich würde von mir sagen ich habe eher getrunken um nicht mehr zu fühlen. Für mich war alles irgendwie zuviel, zumal ich auch wie du eine Angststörung habe. Mit Alk in der Birne hatte ich so gut wie keine Angstattaken mehr, das sich das aber im grunde alles verschlimmerte, weil am "Morgen dannach" doppelt soviel Panik und Angst da war begriff ich ziemlich spät. Ich zog mich immer mehr zurück, bekam bei der kleinsten aufregung Panik ich könnt n Schlaganfall /Herzinfarkt etc haben. Ich wollte keine Aufregung mehr, keine Gefühle, alles nicht mitbekommen .... Teilweise fühlte ich mich einfach nur Reizüberflutet!
Ich bin jetzt erst ein paar Wochen trocken, aber was die Angst betrifft sehe ich schon sehr sehr große besserung! Ebenso weiss ich jetzt das ich mich ruhig hin und wieder aufregen kann und losmeckern kann. Die Gefühle die ich jetzt zulasse gefallen mir plötzlich. Für mich war es z.b. immer ein Graus einzuschlafen, bzw nüchtern einzuschlafen. Heute freue ich mich jeden Abend das ich ihn nüchtern erleben kann. Ob ich standhaft bleibe vermag ich nicht zu sagen dafür bin ich noch zu "neutrocken", doch ich kann sagen, das ich das betrunkene Leben nicht zurück haben will!
LG Next
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
ich kann sehr viel damit anfangen, wenn du sagst, dass du getrunken hast, um dich zu fühlen.
Habe ich auch.
Wobei *habe* incl. deiner Frage, ob ich noch trinke: bis vor knapp 4 Monaten hatte ich über die letzten zwei Jahre (bin 38 Jahre alt) folgenden Rhythmus: jeden 2. bis fast jeden Abend 6 bis 8 0,5 l Flaschen Bier.
Grausig.
Ich kann nicht beantworten, ob ich jetzt noch trinke oder nicht. In den letzten 4 Monaten habe ich exakt 9 Mal gesoffen - also damit bin ich keinesfalls trocken oder so - nur ist die Frequenz "geringer geworden".
Ich bin also mitten drin im *Kampf*...
Das letzte Mal war vor knapp 2 Wochen...also, dass ich betrunken war.
Ich weiß aber definitv, dass ich Alkoholikerin bin. Da gibt es überhaupt gar keine Diskussion (wie ein sehr großer Teil meiner Familie übrigens - nur nicht die Mutter).
Ich lese jetzt seit vielen Tagen hier im Forum und begreife immer mehr wie gefährlich mein Verhalten ist d.h. Ich weiß, das ich mit diesem verdammten Alkohol aufhören muß! Ich nehme es mir täglich vor, aber irgendwie kann ich es dann doch nicht umsätzen.
Ich wollte ich könnte sagen ich will mein altes Leben zurück, um mich an irgend etwas positivem festhalten zu können, aber leider gibt es nicht viel positives in meinem alten Leben.... außer Süchte und Ängste.
Ich habe schon im Netz nach SHG geschaut, aber dabei ist es auch geblieben.
Ich lebe im Moment nur von Wochenende zu Wochenende ... gehe feiern um zu vergessen und kann dann in aller Ruhe meinen verdammten Rausch ausschlafen .. von dem schlechten Gewissen ganz zu schweigen ... wenn ich wieder einmal bei irgendwelchen Leuten gelandet bin - bis in die Morgenstunden. Mittags mit der Bahn heim fahre und aussehe wie ein Geist .. noch voll mit Promille ... ins Bett falle und mir sage, das war das letzte mal ---
ich kenne das gefühl auch, hat bei mir ca. 3 Jahre gedauert. Wenn du es wirklich willst schafft du es... Aber nur wenn du mal wohin gehst oder mal wo anrufst Hier nur posten macht dich kein Deut nüchterner
ZitatHier nur posten macht dich kein Deut nüchterner
Das weiß ich natürlich ... Aber ich bin froh, das ich dieses Forum gefunden habe ... und endlich mal über meine Sache sprechen kann ... auch wenn ich aktiv werden muß ... tut es mir im Moment auch gut hier zu reden (mit Euch).
ZitatGepostet von Jess 72 Aber ich bin froh, das ich dieses Forum gefunden habe ... und endlich mal über meine Sache sprechen kann ... auch wenn ich aktiv werden muß ... tut es mir im Moment auch gut hier zu reden (mit Euch).
Jess
gibt ja noch ein paar, die hier seit ein paar Jahren rumeiern und dabei zusehends immer weiter runterkommen. Aber niemand ist nutzlos, kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen
Nur mal so als Anmerkung...aber ich meine, auch ne Thera oder Gruppe nützt nix, wenn man das Glas trotzdem nicht stehen lässt...auch dafür gibts genügend Beispiele.
Von Lippenbekenntnissen hat sich jedenfalls noch selten was geändert.