Moin Moin, eine ganz "simple" Frage gestellt>>>> WARUM <<<< -Warum, musste ich anfangen zu saufen ? -Warum, musste ich saufen, um erkennen zu können ? -Warum, erkannte ich, als ich aufhörte zu saufen ? -Warum, ist "meine" Welt ander geworden, im Sinne von Bewusster ? Mein Elternhaus war intakt, meine Schul- und Lehrzeit gut, das Einzigste was mich dem Alkohol näherbrachte, waren die Lehrjahre im Krankenhaus und der Tod der geliebten Großmutter. Aber ansonsten ???
Ach ja --ansonsten bin ich trocken und das ist einfach klasse
Zitatdas Einzigste was mich dem Alkohol näherbrachte, waren die Lehrjahre im Krankenhaus und der Tod der geliebten Großmutter.
meines Erachtens hast du mit Saufen angefangen, weil du mit den Herausforderungen des Leben nicht umgehen konntest und den vermeindlich leichten Weg gegangen bist.
Ich habe manchmal den Eindruck, daß sich da noch nicht allzuviel geändert hat.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
*aufzähl* - Geboren 1970 - Vater Alkie (totgesoffen 1975) - Mutter Alkie (halb totgesoffen, halb totgeschlagen 1981) - bis zum Alter von 8 nachts entweder allein gelassen oder mit in Kneipen genommen worden - Stiefvater Tot-schläger - Grosseltern depri und chronisch überlastet - Onkel im Haushalt schwerstmehrfachbehindert - mit 17 plötzlich ganz allein zuhause, Rest tot, im Heim, in der Tierpension, uninteressiert, Krankenhaus- Reha - Beruf: Heftig belastend - Psyche: angeschlagen, irgendwie - Gesundheit: auch angeschlagen irgendwie - Innere Heimat: Keine - Wurzeln: Eher keine
>>>WARUM<<< hab ich gesoffen? Weil ich es wollte.
Die Vergangenheit als Begründung für Alkoholismus oder Nicht- Alkoholismus ranzuziehen halte ich für wenig zielführend. Ich kenn auch genug Leute, die eine nicht weniger turbulente Kindheit hatten als ich und nicht angefangen haben zu trinken.
Warum fragste Dich das eigentlich gerade, das fänd ich persönlich interessant.
axo, Selbsthilfegruppenarbeit- damit kenn ich mich ja nicht so wirklich aus.
Muss man die Ursachen wissen?
Ich kenn die bei mir schon, also glaub ich jedenfalls. Konfliktlösungsstrategien hab ich mir von Mami und Papi abgeguckt, da sich der Alkoholismus von Seitens meines Vaters durch zig Generationen zieht -alles Schwarzbrenner- vermute ich auch ne genetische Disposition. Mein Vater war, so wie ich mich im Nachhinein an ihn erinnere und so wie er mir beschrieben wurde wohl auch depressiv. Und dann noch ne sich selbst erfüllende Prophezeihung nach dem Motto "Kind, trink bloss niiie Alkohol, Du wirst sonst wie deine Eltern" Damit war mein Schicksal für mich selbst irgendwie nach dem ersten Bier besiegelt, glaub ich.
Aber das bringt doch alles nix, sowas zu wissen, oder? Also mir jedenfalls nicht. Daß ich umlernen muss, weiß ich auch so, die genetische Disposition wird sich wohl kaum geändert haben und die Prophezeihung hat sich nun mal eh erfüllt, egal wodurch.
Aufgehört hab ich, weil ich echt keinen Bock mehr hatte, und da waren mit die Gründe, warum ich mal angefangen hab, völlig egal.
Das war übrigens ne ernsthafte Frage, keine rhetorische, ich hab mich schon desöfteren gefragt, ob man das denn wissen muss, um aufzuhören