gerne würd ich wissen wie ihr meine Situation so beurteilt und, ob ich hier überhaupt richtig bin. Mein Problem ist kein tägliches oder wirklich regelmäßiges Trinken. Genau genommen trinke ich nie alleine Alkohol und auch in kleinen Runden nicht (diese Aussagen sollen nicht mein Problem runterspielen, sondern erklären wie sich mein Alkoholkonsum verhält). Dafür sobald ich auf Parties oder in Clubs bin um so mehr. Wenn ich einmal angetrunken bin setzt mein Verstand in dieser Hinsicht fast komplett aus, und nicht selten trinke ich dann bis in die Morgenstunden durch. Dies endet manchmal mit kürzeren oder längeren Filmrissen oder zumindest einem schlimmen Kater am nächsten Tag. Es gab auch schon viele Grenzwertige Situationen, bei denen ich im nachhinein froh bin, dass nichts "schlimmeres" passiert ist (z. B. Fahrradsturz, den Wen nach Haus nicht mehr gefunden, etc). Angefangen Alkohol zu trinken habe ich schon in meiner frühen Jugend (so mit 13, 14). Auch wenn ich außerhalb dieser Parties (die teilweise wöchentlich stattfinden, selten auch 2mal die Woche, teilweise aber auch mal einen oder zwei Monate gar nicht) nicht annähernd das Bedürfnis habe Alkohol zu trinken (da kann auch Alkohol in meinem Kühlschrank sein - interessiert mich nicht), belastet mich mein Verhalten...weil ich mich immer wieder schäme nach so einem Absturz und weil ständig die Frage existent ist, was denn gewesen wäre wenn ich mich verletzt hätte, man mich überfallen hätte, etc. Denn Betrunkene sind ja nun mal häufig recht hilflos. Und diese Hilflosigkeit in die ich dann verfalle ist das was mir solche Angst macht! Da in meinem Freundeskreis ekzessives Partytrinken relativ normal ist (wobei ich meistens doch die extremste bin) stoße ich mit meinen Sorgen nur teilweise auf Verständnis. Würd gern wissen was ihr sagt!! DANKE!
Das kann ich auch gar nicht wirklich beantworten. Denn bei mir ist es nun mal so, dass häufig ab einem gewissen Punkt und Alkoholpegel die Kontrolle über mich verliere. Und dafür hasse ich mich im nachhinein....Was wäre wenn kann ich ja schlecht sagen...Es ist halt dieses Hilflosigkeitsgefühl, welches mir immer wieder zeigt: Da stimmt was nicht!!
Lies Dich doch hier mal ein wenig ein...z.B. in dem Thread "Deine eigene Alkoholkarriere". Kann gut sein, dass Du dort schon einige Antworten auf Deine Fragen findest...
nun, wenn "nur" der Kontrollverlust das Problem ist, dann kannst du diesen doch dadurch vermeiden, indem Du gar nichts alkoholisches trinkst.
Solltest Du allerdings feststellen, dass "gar keinen Alkohol trinken" nicht geht, dann ist ja wohl doch eher der Alkohol das "Problem", und nicht der Kontrollverlust.
Und wenn der Alkohol "das Problem" ist, dann hilft ohnehin nur "nichts trinken".
es gibt viele "Einstiegsvarianten" in den Alkoholismus, exzessives Partytrinken ist eine davon - wenn sie denn nicht schon eine waschechte Auspraegung davon ist.
klar, wenn gar nichts trinken so einfach für mich wäre...dann würd ich einfach garb nichts trinken. und dann gäbe es keinen kontrollverlust! richtig!! und klar, somit liegt das problem im alkohol an sich... das wird mir auch immer wieder klar, dann trinke ich ein paar Wochen oder Monate gar nichts. und dann kommt irgendwann wieder der Punkt, an dem ich feiern gehe und denke ein paar Bier könnte ich doch trinken...selten klappt das auch. Häufiger passiert es aber eher, dass ich am nächsten Tag wach werde und denke: "das war wieder viel zu viel" oder "was ist gestern eigentlich genau passiert?". Und dann fühle ich mich als hätte ich schrecklich versagt!
Zitat...belastet mich mein Verhalten...weil ich mich immer wieder schäme nach so einem Absturz
Hallo katrina
das oben von mir Zitierte kannte ich in Deinem Alter bereits auch zur Genüge. Ausgehen - Trinken - Amüsieren - Weitertrinken, viel zu viel - irgendwie heim - am nächsten Tag Schuldgefühle, Scham...
Immer wieder, nur daß ich das leider nicht ernst genommen habe - "machen doch die anderen auch" und noch manches mehr, mit dem ich mir mein Verhalten schöngeredet habe.
Statt meine berechtigten Bedenken wichtig zu nehmen hab ich noch fast 20 Jahre so weitergemacht, mit mehr oder weniger langen Trinkpausen dafür aber mit eindeutiger Verschlimmerung.
ja, diese ausreden benutze ich mir gegenüber zwischendurch auch immer wieder...also, dass ich mir sage:"dramatisiere das doch nicht. machen doch viele". und das traurige ist ja sogar, dass es auch viele machen...trotzdem fühle ich mich schlecht mit meinem verhalten. zumal ich mir, wenn ich es mir recht überlege, meinen freundeskreis auch u.a. nach dem kriterium aufgebaut habe, dass man mit den leuten "einen trinken gehen kann". also kein wunder, dass ich einige kenne die viel trinken...
doch nun ist die frage, wie man da wieder rauskommt?! woher nimmt man die willensstärke sich aus diesem ganzen kreislauf rauszuziehen?
sehr akut ist es bei mir mit dem ekzessiven partytrinken wieder geworden seitdem ich meine letzte beziehung beendet habe. innerhalb der beziehung war ich eher "ruhig", bin wenig abends weggegangen und habe dementsprechend auch selten getrunken...seit ca. 2 moanten kommt es jetzt allerdings wieder ca. jeden samstag zu mehr oder weniger starken alkoholräuschen
Zitatdoch nun ist die frage, wie man da wieder rauskommt?!
Willensstärke allein ist es nicht - bei mir war es die Einsicht, was ich mir damit antue und daß ich so nicht mehr weiterwill (und inzwischen auch nicht mehr weiter konnte).
Wenn ich so für mich zurückblicke in die Zeit, wo ich erstmals und doch nachhaltig feststellte, daß mir mein Trinkverhalten Sorgen macht, würde ich sagen, ich hatte ganz einfach die Wahl, entweder mich und meine Sorgen ernst und wichtig zu nehmen - oder - so weiterzumachen, "weil´s die anderen ja auch so machen", "weil´s ja auch mal Spaß macht" oder auch "weil ich sonst nicht weiß, was ich machen soll", usw., letzteres aber mit sicheren weiteren Abstürzen und allen weiteren Konsequenzen.
Genau so hast Du jetzt die Wahl, welchen Weg Du einschlägst.
Wie geht es Dir beim Trinken und beim "Danach" wirklich? Sind Deine Freunde wirkliche Freunde? Findest Du diese Art von Freizeitbeschäftigung wirklich klasse, oder gibt’s nicht auch ein paar Dinge, die Dich zwar interessieren, die Du für Dich wichtig und richtig fändest, die aber regelmäßig auf der Strecke bleiben, weil die nächste Party ansteht? Wie findest Du Dich trinkend/betrunken? Was fehlt Dir, daß Du meinst, Trinken zu müssen? Wie empfindest Du das für Dich, wenn Du Deine Sorgen bzgl. Deinem Trinkverhalten für Dich abtust, um so weiterzumachen wie bisher?
...undsoweiter, und das mal ganz abgesehen davon, daß Du Dir mit jedem Suff gesundheitlich schadest.
Dies ehrlich für Dich zu beantworten und für Dich festzustellen, wo Du für Dich hinwillst macht Dir die Wahl sicher leichter.
Es gibt Anlaufstellen wie Arzt, Suchtberatung, Beratungsstellen, usw., die Dir da weiterhelfen können.
danke für die weiteren Anregungen und Überlegungen zu dem Thema!
Ganz klar ist für mich, dass ich mich nicht mag, so wie ich bin wenn ich betrunken bin...
und, dass vieles auf der Strecke bleibt wegen Parties und vor allem dem Katertag danach steht auch fest. Zwar habe ich immer noch alles irgendwie hinbekommen: Abi, Studium, jetzt noch ein zweites Studium...aber ohne die Trinkekzesse wäre es mir sicher noch leichter gefallen. Zudem bleiben sicherlich viele Hobbies auf der Strecke. Ich mache einmal die Woche Sport, 2-3 mal wäre allerdings noch schöner...Ich würde gerne noch mehr Bücher lesen. Gerne würde ich wieder häufiger ins Kino gehen, vielleicht mal ins Theater oder ins Museum...vielleicht sollte ich diese Dinge wieder stärker focussieren!
Zudem habe ich seit 3 Wochen eine Therapie begonnen...weil ich gemerkt habe, dass ich allgemein in letzter Zeit nicht ganz zufrieden mit mir bin und unsicher was ich überhaupt will in meinem Leben. Vielleicht (hoffentlich) hilft mir die Therapie wieder besser zu mir selbst zu finden und somit auch die Parties Parties sein zu lassen und somit die Finger vom Alkohol...
liebe adda, ich glaube wir meinen das gleiche...ich will auch nicht mehr trinken. also jetzt und sofort, und hoffe von der therapie aber, dass sie mir hilft langfristig auch bei diesem entschluss zu bleiben! hattest dich also denke ich nicht so missverständlich ausgedrückt!