Daß viele Probleme haben, einzuschlafen, ich denke mal insbesondere in der ersten Zeit der Abstinenz, davon habe ich gelesen - aber gibt es unter Euch auch Leute, die ein erhöhtes Schlafbedürfnis haben?
Bei mir ist es derzeit so. Bei normalem Nachtschlaf (8-10 Stunden) brauche ich zwei Vormittage in der Woche, an denen ich nochmal 4 Stunden schlafe. Heute hätte ich das wiedermal gebraucht. Ging aber nicht, weil ich einen Handwerker in der Wohnung hatte. Immerhin hab ich nochmal eineinhalb Stunden schlafen können, heute mittag. Jetzt ist mein Sohn zu Hause, mein Mann noch nicht da, später muß ich auch unbedingt noch einkaufen fahren... kurz: keine Möglichkeit mehr, mich aufs Ohr zu hauen. Und ich bin sooooo müde. Hab zu nix mehr Bock, kann mich kaum aufraffen aufzustehen, geschweige denn mich auf ein Spiel mit meinem Sohn zu konzentrieren o.ä.
Bei mir ist es nun so, daß mir mal mein Arzt wiederkehrende Depressionen diagnostiziert hat (mein Hausarzt!) und daß ich wegen vegetativem Erschöpfungssyndrom bald meine Kur antreten werde.
Mich interessiert aber dennoch, ob das denn auch mit dem Alkohol zu tun haben könnte? Bzw. ob das einer von Euch kennt.
Ich würde Dir eigentlich raten, Deinen Hausarzt aufzusuchen und eine Laborkontrolle machen zu lassen. Insbesondere der HB(also die roten Blutkörperchen),Eisen- und Vitamin-B12-Spiegel und die Leberwerte. Habe jetzt nicht gelesen ,wie lange Du trocken bist,aber ich kann es mir nicht vorstellen,das dies erhöhte Schlafbedürfnis damit zusammenhängt. Ursächlich wird schon das vegetative Erschöpfungssyndrom eine Rolle spielen und wenn Du bald eine Kur machst, umso besser.
Lieben Gruß!
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ich kenn das. mit dem mehr schlafen wollen. und es dann auch tun.
wie das genau zu stande kommt, kann ich nicht erklären.
meine vermutung ist die, dass ich ohnehin eine siebenschläferin bin und mich mit alkohol oft wacher gemacht habe, als ich eigentlich war.
ein anderer aspekt könnte sein, dass ich alkohol oft als - zugegeben: etwas ungeschickten - selbstheilungsversuch benutzt habe, um mein leben überhaupt verkraften und aushalten zu können. nun muss ich alles nüchtern und ohne hallowach verdauen.
das nüchterne leben ist für mich oft sehr viel anstrengender als früher mein vom alkohol weichgezeichnetes. also schlaf ich mehr, weil ich so oft so sehr vom leben erschöpft bin.
mein blutwerte sind übrigens alle in ordnung. damit hat das nichts zu tun. es ist auch sommer wie winter gleich: ich schlafe gern
so im ersten trockenen Viertel- bis Halbjahr würd ich mir nicht viel Gedanken machen um das erhöhte Schlafbedürfnis und ihm einfach nachgehen. Ich hatte das selbst und hab es auch hier an Board oft gelesen. Gib mal unter der Suchfunktion das Wort "müde" ein, Du wirst einiges finden!
Da gibt's was nachzuholen. Der "Schlaf" unter Alkoholvergiftung ist ja grottenschlecht, eigentlich ist es nur eine Art Narkose.
Inzwischen aber (ich bin gut 2 Jahre trocken) hüte ich mich vor zu allzu viel Schlafen. Solche Schlafmengen wie Du sie beschreibst läuten bei mir in der Regel eine depressive Phase ein und werden regelrecht zum Selbstläufer: Ich laufe bematscht und benommen vom vielen Schlafen durchs Leben und bin so müde, dass ich meine noch mehr schlafen zu müssen. Das Ergebnis ist dann eine völlig antriebslose, verlangsamte, empfindungslose und fertige Sole, die zwei, drei durchstrukturierte Tage braucht, um aus der Nummer wieder raus zu kommen.
Nachdem mir das in meinen 45 Lebensjahren schon unzählige Male passiert ist, gehört es für mich heute zur Pflege meines trockenen und trockenbleibensollenden Ich, die Schlafmenge nicht ausufern zu lassen - was nicht heißt, dass ich mir nicht auch mal Ausschlafen oder ein Mittagsschläfchen gönne - denn wie die ame... schlafe ich gern!
Gruß sole
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
meine schlafdauer verändert sich immer wieder. je nachdem wie ich beruflich oder auch privat gefordert bin, schlafe ich länger oder auch kürzer.
neulich wollte ich nachmittags eigentlich laufen gehen, bin dann aber um 16.00 uhr auf die couch und hab zwei stunden geschlafen. zu meiner nassen zeit hätte ich mir die müdigkeit weggetrunken, jetzt achte ich drauf und gönne mir die pause.
zum zusammenhang schlafen und depressionen kann ich nix schreiben, da ich damit noch nie zu tun hatte.
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
Beim Arzt war ich deswegen übrigens schon, der hat diverse Blutwerte untersucht und wußte dann nicht weiter. Wir sind so verblieben, daß ich erst mal abwarte und dann ggf. wiederkomme um noch ein paar Sachen mehr abzuchecken.
Aber abgesehen von der Müdigkeit sind ja die anderen Beschwerden alle weg oder zumindest bessern sie sich beständig.
Ich hab letztens gelesen "Im Schlaf schalten Körper und Seele auf Reparaturmodus" - das fand ich gelungen ausgedrückt. Denn zu reparieren gibt es ja vor allem auch seelisch einiges bei mir
Ich werds noch weiter beobachten, auch in Hinblick auf meinen BurnOut.
Hi Sekt-weg ich kenne das nur zu genüge und habe in meiner nassen Zeit die Müdigkeit weggetrunken um zu funktionieren jetzt könne ich mir hin und wieder 1 halbe bis ganze Stunde Mittagsruhe stehe dan auf trinke Kaffee und gehe an Frischluft. Seit dem ich nicht mehr trinke habe ich auch Abends regelmäßige Schlafzeiten nur Morgens braucht mein Kreislauf wegen niedrigen Blutdruck immer Starterhilfe LG Rodine
müdigkeit (in maßen) ist ja auch nichts schlimmes, sondern einfach ein signal des körpers, dass er ruhe braucht...und klar, ein betrunkener körper verdrängt vieles und lässt einen die wichtigen signale des körpers nicht spüren. so konnte ich betrunken zum beispiel auch bis in den morgen (teilweise 7 ode r 8 uhr) durchfeiern ohne einen anflug von müdigkeit oder erschöpfung zu merken. als ich vor ein paar wochen nüchtern tanzen und feiern war merkte ich um 4, dass ich völlig k.o. und ausgepowert war und ins bett musste...und das war gut so!
Bei mir ist es auch so. Ich bin seitdem ich nicht mehr trinke (9 Wochen) viel müder als sonst. Abends vor dem Fernseher schlaf ich nun grundsätzlich schon nach kurzer Zeit ein. Das war mit Alkohol nicht so. Auch wenn ich mich jetzt am Tag mal aufs Sofa leg: ich schlaf fast sofort ein... Meine Blutwerte sind in Ordnung und ich schieb es auch darauf, das mein Leben ohne den betäubenden Alkohol nun viel anstrengender ist. Ich hab soviel zu verarbeiten, das meine Seele halt öfter mal ne Auszeit braucht...
Liebe Grüße desperate
Es ist egal, von wo aus ich starte, wichtig ist, wohin ich will...
ZitatGepostet von Rodine Hi Sekt-weg ich kenne das nur zu genüge und habe in meiner nassen Zeit die Müdigkeit weggetrunken um zu funktionieren
... TJA ... wie ein "Roboter" > "Erst die Arbeit, dann DAS Vergnügen." ... nur vor lauter Arbeit, gibt es kein Vergnügen > sondern Frust baut sich auf ...
ZitatGepostet von Rodine jetzt könne ich mir hin und wieder 1 halbe bis ganze Stunde Mittagsruhe stehe dan auf trinke Kaffee und gehe an Frischluft. [/b]
... waaaa ... soetwas "egoistisches" ( Darf ich bitte noch den Krümel von der Torte haben ??? )... hab´ich mich noch nich mal getraut ...
ZitatGepostet von Rodine Seit dem ich nicht mehr trinke habe ich auch Abends regelmäßige Schlafzeiten nur Morgens braucht mein Kreislauf wegen niedrigen Blutdruck immer Starterhilfe [/b]
... ich hab´ne "Nachteule" als Tochter und als "gute Mama" gehe ich nach ihr in´s Bett ... da kann ich ja mal was verändern ...
lg Haselnuss
:rosabrille: Nur ein wirklich starker Mensch, kann auch zu seinen Schwächen stehen. :licht:
ich hab grad Deinen Vorstellungsthread gelesen und freue mich, Du lernst grad kräftig dazu
Jawoll, sowas von egoistisch... gesunden Egoismus nennt man das Ich war auch sehr aufopferungsvoll... jetzt gurke ich ganz egoistisch durch die Weltgeschichte und bin davon dann so fertig, daß ich am nächsten Tag den Vormittag verpennen muß, während der Haushalt liegen bleibt
Ich geb zu, das ist grad ganz schön extrem die Gegenseite... aber frau hat ja was aufzuholen, gelle?
Ziel für mich ist es, die richtige Balance zu finden zwischen mich-um-meine-Lieben-kümmern und mich-um-meine-Seele-und-meine-Gesundheit-kümmern.
Mir ist übrigens nach genauerer Beobachtung aufgefallen, daß ich hin und wieder abends nicht in den Schlaf finde (das "Schlafmittel" ist ausgegangen :grins2, und dann brauche ich mich nicht mehr wundern, wenn ich tagsüber den Schlaf nachholfen muß. Problematisch wird es, wenn man tagsüber schläft, deswegen abends nicht einschlafen kann, bis Mitternacht aufbleibt und am nächsten Morgen wieder so müde ist, daß man dringend schlafen muß
Wobei ich aber denke, das Hauptproblem ist, daß ich lernen muß, abends zur Ruhe zu kommen. Und zwar NICHT innerhalb von drei Stunden, nachdem mein Sohn im Bett ist - sondern schneller. Aber das wird ja glücklicherweise Thema in der Kur sein *freu* (noch zwei Wochen )
Bei mir ist es genau das Gegenteil. Wenn ich abends ein paar Bier trinke, werde ich schnell müde und verpasse dann auch manche Sendung oder spannenden Film, welchen ich gern sehen wollte. Habe ich nichts getrunken, bin ich topfit und kann auch lange aufbleiben. Allerdings habe ich dann auch wieder mal Tage nach Alkoholgenuss, wo ich mich nachmittags ins Bett legen kann und 2 Stunden schlafe.
...bei mir waren die ersten 5 Tage fast schlaflos, seitdem schlafe ich ca. 15 Stunden am Tag. Gut, dass ich meinen Job längst verloren habe, so kann ich dem nachgeben; ich glaube, der Körper regeneriert sich während des Schlafes, und es gibt einiges zu regenerieren nach jahrelanger Trinkerei.