ich lese schon eine ganze Zeit lang hier im Forum, aber hatte noch nie den richtigen Mut selbst hier zu schreiben. Ich bin jetzt seit ca. einem Monat abstinent. Trinke also keinen Tropfen Alkohol mehr. Angefangen hab ich mit ca. 25 Jahren, fing alles ganz harmlos an, zu nem Essen ein Glas Wein, überhaupt nicht bedenklich was die Menge war. Irgendwann wurde es halt immer mehr, besonders wo ich eine Zeit lang alleine war, hab ich in meiner Einsamkeit meinen Freund den Wein gefunden. Ich hab zwar meist nur am Wochenende getrunken aber dann mindestens eine Flasche Wein. Dann wieder mal Pausen dazwischen. Nun habe ich seit über einem Jahr wieder eine Beziehung, mein Freund trinkt nur ganz selten, fast gar nicht. Hat es aber immer irgendwie hingenommen und nie was dazu gesagt. Bis ich halt mal wieder einen Vollrausch hatte und er so nicht mit mir leben kann. Das ist mir in dieser Beziehung bestimmt schon drei mal passiert. Ich hab ihm immer wieder versprochen ich trinke nicht mehr oder eben weniger. Ich krieg das schon hin. Nichts kriegte ich hin. Angefangen mit höchstens zwei Gläsern Wein wurde es dann wieder eine Flasche. Dann heimlich getrunken, versteckte die Flaschen im Schrank. Es gab auch mal eine Wochenende wo er nicht da war und ich fast das ganze Wochenende betrunken war. Einfach nur furchtbar, mir ging es nicht besser, das schlechte Gewissen machte es mir nicht einfach. Bis ich es wirklich mit der Angst bekam und mir selber gesagt habe ich muß aufhören, nie wieder Alkohol! Gut, ich bin noch am Anfang und ich merke ja auch wie schön es ist das Leben, alles wieder klarer zu sehen Intensiver zu spüren. Aber...ich komme momentan gar nicht nicht mehr so gut klar damit, ehrlich! Zuhause macht es mir nichts aus, dass ich nichts trinke. Aber z.b. auf Feste habe ich mich schon erwischt wie neidisch ich andere beobachtete die genüsslich ihren Wein getrunken haben. Dann wäre heute ein Essen beim Griechen angesagt, ich habe abgesagt. Für mich ist es momentan einfach eine Quälerei mit anzusehn wie manche ihren Wein trinken und eben damit umgehen können. Wenn ich wieder alleine Zuhause bin kommen wieder diese Gedanken, ach heute könnte ich doch, keiner würde es merken. Ich lese hier so oft das manche den Alk nicht vermissen auf Festen und die besagte Apfelschorle sogar besser schmeckt. ich kann das leider überhaupt nicht, oder eben noch nicht sagen. Vielleicht bin ich erst Amfang kann ja sein. Aber ich hab soviel Angst wieder rückfällig zu werden. Ich weiß ich darf keinen Alkohol mehr trinken weil ich eben nicht damit umgehen kann. Manchmal sehe ich dann das Leben so langweilig, der doofe Kick fehlt. So geht es mir seit gestern, das macht mir Angst. Muß ich mir mehr Zeit geben bin ich zu ungeduldig, ich weiß es nicht...
Hallo Biene und willkommen hier. Gratuliere dir zu deinem Monat alkfrei. Ist ein guter Weg. Ich kann dir nur raten, hole dir Hilfe. Such dir eine Gruppe in der du dich austauschen kannst. Mir hat es sehr geholfen, real zu sehen, dass ich nicht allein bin. Das es da Andere gibt denen es genauso geht wie mir und mit denen ich mich austauschen kann. Wenn du hier liest wirst du erfahren, dass es vielen so geht. Wünsche dir alles Gute Ruby
Ruby hat es schon gesagt, mit Hilfe ( z.b. durch Besuch einer SHG ) ist es für viele einfacher.
Auf den einen Monat Abstinenz darfst Du stolz sein. Offensichtlich warst Du auch noch nicht schlimm körperlich abhängig, da Du den Absprung geschafft hast. Eine psychische Abhängigkeit besteht aber wohl bereits, das wird aus Deinen Zeilen deutlich.
Nur nicht zu trinken, wird nicht reichen. Der Alkohol hatte schließlich schon einen großen Raum in Deinem Leben eingenommen. Den musst darfst Du jetzt positiv für Dich, oder mit Deinem Freund zusammen nutzen. Irgendwelche Hobbys die letzthin zu kurz kamen? Bzw. neue Dinge ( Sport etc. ), die Du immer mal probieren wolltest?
Und sei nicht zu ungeduldig mit Dir! Anfangs wirst Du schon den einen oder anderen Kampf mit dem Suchtteufelchen ausfechten müssen. Aber, je mehr positive Erfahrungen Du in einem Leben ohne Alk sammelst, desto zufriedener wirst Du werden. Ein guter Weg, um die positiven Erfahrungen zu reflektieren und zu verinnerlichen, ist m.E. eine Selbsthilfegruppe. Dort triffst Du Leute, die wieder zufrieden ohne Alk leben ( und auch feiern ) können. Und die Dir gerne davon berichten, wie sie dahin gekommen sind. Trau Dich mal, es lohnt sich!
Viel Erfolg auf Deinem Weg!
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
...stimmt, der Alkohol hat schon zuviel Platz in meinem Leben eingenommen. Seit ich keinen mehr trinke hat sich schon vieles geändert. Ich mache wieder mehr Sport und versuche auch ein für mich geeignetes Hobby zu finden. Jetzt hab ich ja wieder soviel Zeit, die ich früher ja nur mit dem Trinken ausgefüllt habe. Es gab Zeiten da hab ich eine ganze Flasche aufeinmal ausgetrunken und bin umgekippt und eingeschlafen. Toller Zeitvertreib!
Zur Zeit hab ich auch immer wieder Träume dass ich wieder was trinke. Bin dann froh dass ich es nur geträumt habe. Meine Sucht hat sich ein bisschen verlagert, jetzt esse ich sehr viel Süsskram. Ich merke mir fehlt eben der Zucker.
Naja vielleicht wäre das gar nicht schlecht zu einer Gruppe zu gehn um mal zu wissen wie andere mit solchen Problemen wie z.b. was trinke ich auf Feiern so umgehn.
Ich denke dann schon vorher was soll ich denn da trinken und mach mir einen riesen Kopf. Klar früher war es einfach, da gab es ja immer Wein. Wie z.b.Weihnachten oder Silvester ohne Alk? Komisch irgendwie, aber viele können damit leben. Wäre schön wenn ich diesen blöden Alk aus meinem Kopf kriegen könnte. Dieser Wunsch ist manchmal immer noch da. Hab schon einiges ausprobiert wenn dieser Wunsch nach Alk kommt, meistens trinke ich dann Sprudel oder ess nen Schoki, das hilft schon.
Wenn dann irgendwann mal wieder Probleme auftauchen, dann wird es hart nicht zur Flasche zu greifen. Hatte ich schon mal als mein Freund ins KH kam. Ich bin wie ne doofe um die Flasche Wein geschlichen. Aber hab sie dann doch nicht angerührt. Das war ne riesen Überwindung.
Wenn dann irgendwann mal wieder Probleme auftauchen, dann wird es hart nicht zur Flasche zu greifen. Hatte ich schon mal als mein Freund ins KH kam. Ich bin wie ne doofe um die Flasche Wein geschlichen. Aber hab sie dann doch nicht angerührt. Das war ne riesen Überwindung.
Aber irgendwie hab ichs dann doch geschafft.
Klasse, Biene!
Da hast Du dann schon das erste Mal gespürt, dass Du auch unter Belastung abstinent bleiben kannst. Und was hätte Dein Freund im KH davon gehabt, wenn du voll im Bett gelegen, und ihn nicht besuchen hättest können?
Übrigens wäre es besser, wenn in der nächsten Drucksituation gar keine Flasche Wein mehr dasteht, zum Drumrumschleichen! Alkoholfreie Zone finde ich am Anfang der Abstinenz durchaus sinnvoll.
Kleine Rituale oder Strategien im Kampf gegen den Suchtdruck sind übrigens durchaus erlaubt! ( Wasser, Schoki ) Wenn nötig ´ne ganze Tafel Schoki oder zwei. Gilt nicht als Suchtverlagerung.
Und Silvester alkoholfrei war für mich auch schwer vorstellbar. War aber nur das erste Mal komisch, danach selbstverständlich!
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
was hast Du denn z.b. an Silvester getrunken? Mit Apfelschorle angestossen? hi... kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Vielleicht weil es bei mir ja schon immer Sekt gab, egal bei welcher Feier. Denke es ist blos ne Umstellung. Oder?
Manchmal weiß ich nicht wie ich da reagieren soll, wenn man grade bei solchen Festen einen Alk angeboten kriegt. Sich outen, dass man Alki ist? Wenn man die Leute nicht so gut kennt auch?
Letztens fragte mich jemand ob ich mit aufs Weinfest will, haha...ich bin natürlich nicht mit, wußte gar nicht was ich sagen sollte.
Biene, auch ich habe nicht aufgehört und nie mehr ans Trinken gedacht Es kommt immer mal wieder Suchtdruck hoch. Wichtig ist für mich, Möglichkeiten zu finden dem auszuweichen oder etwas dagegen zu tun. Viel Wasser und nie hungrig sein. Langeweile vermeiden z.B. und bei Druck immer tief durchatmen und an die frische Luft gehen. Keinen Alk in meiner nähreren Umgebung und immer eine Telnr. in der Nähe wo ich notfalls anrufen kann. Im Forum lesen und mich mit anderen austauschen gehört auch dazu. Dazu eben auch wirklich eine Gruppe in der ich mich real austauschen kann. Such dir Stategien dann wirst du es schaffen... Lieben Gruß Ruby
hi Biene, bin zwar nicht der Fant aber ich sage immer nur, "ich trinke keinen Alk" wenn mich jemand fragt. Weinfest mit Wasser würde ich nur machen, wenn mir danach ist. Anderen dabei zusehen wie sie sich zulaufen lassen ist nicht meine Sache. Ich trinke in Gesellschaft zum Anstossen kalten Mineralwasser mit O-Saft. Ist vollkommen ok. In meinem Umfeld ist inzwischen klar dass ich keinen Alkohol trinke und das ist für Alle so ok wie für mich. Gruß Ruby
was hast Du denn z.b. an Silvester getrunken? Mit Apfelschorle angestossen? hi... kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Vielleicht weil es bei mir ja schon immer Sekt gab, egal bei welcher Feier. Denke es ist blos ne Umstellung. Oder?
Manchmal weiß ich nicht wie ich da reagieren soll, wenn man grade bei solchen Festen einen Alk angeboten kriegt. Sich outen, dass man Alki ist? Wenn man die Leute nicht so gut kennt auch?
Letztens fragte mich jemand ob ich mit aufs Weinfest will, haha...ich bin natürlich nicht mit, wußte gar nicht was ich sagen sollte.
Moin
ich bin zwar nicht der Fant aber: das erste Sylvester habe ich zu zweit gefeiert, ganz ohne Alk.
Das zweite Sylvster habe ich mit Bionade angestossen.
Und das war dann auch so ok, ich bin dann allerdings um 01.00 Uhr weg, da ich ungern von Betrunkenen umgeben bin...
Du bist sicherlich nicht in der Pflicht, jedem noch so entfernten Bekannten auf die Nase zu binden, dass Du ein Alkoholproblem hast.
Für mich hat es sich als vernünftig erwiesen, Menschen, die enger und öfter mit mir umgehen, einzuweihen. Negative Rektionen habe ich diesbezüglich nicht bekommen.
Aber auch die einfache Ansage " Ich trinke keinen Alkohol (mehr) " ist eigentlich nicht rechtfertigungspflichtig. Nichtraucher, denen ich eine Zigarrette anbiete, würden sich vermutlich auch weigern, mir weitschweifig zu erklären, warum sie die nicht wollen. Ein einfaches "Nein!" reicht. So sollte es auch bei Dir sein. Gehe selbstbewusst mit Deiner Abstinenz um. Es ist keineswegs normal, ein als Genußmittel verkleidetes Nervengift zu konsumieren. Du bist sehr normal, wenn Du das nicht möchtest!
Silvester habe ich das erste Mal trocken nur mit meiner damaligen Freundin gefeiert. Die wusste natürlich Bescheid. Später auch wieder in größerer Runde. Da war es schon normal für mich, abstinent in einer feucht-fröhlichen Runde zu sein. Ging mit der Zeit wie von selbst.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
ZitatGepostet von Elefantino Silvester habe ich das erste Mal trocken nur mit meiner damaligen Freundin gefeiert. Die wusste natürlich Bescheid. Später auch wieder in größerer Runde. Da war es schon normal für mich, abstinent in einer feucht-fröhlichen Runde zu sein. Ging mit der Zeit wie von selbst.
als ich meinen Beitrag fertig hatte, entdeckte ich ebenfalls erstaunt, dass Du fürs erste Silvester auch die sichere "Dinner for two"-Variante gewählt hattest.
Und da wir beide nach wie vor trocken sind, war dieser Weg wohl gar nicht so schlecht!
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
muß dem fant schon wieder zupflichten(... das wird bald zur gewonheit, muß schneller andworten als er:grins2 weißt du noch als du autofahren gelernt hast? nach der ersten fahrstunde hast du dir nicht vorstellen können so ein auto mal allein zu fahren, zu kompliziert kam dir das vor. mit dem alk trinken, grad in geselschaft, ist es genauso. wo du dir heute einen riesen kopf drüber machst( silvester, weinfeste usw)regelt sich von ganz allein. kaum einer wird nachfragen und du wirst merken das viele menschen , auch ohne alk-problem, nichts trinken.
was den spass betrifft, der ist nüchtern mindestens genauso gross und du kannst das glas sekt doch sowieso nicht wirklich genießen als alkoholabhängiger.
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."