ZitatGepostet von närrin Hallo und danke für Eure mutmachenden Feedbacks. Ich freue mich sehr darüber.
Schöne Grüße,
Roswitha
Hallo Kollegin,
am Meisten macht MIR DEIN Feedback Mut... ich hab mich ja bisher, wie in Deinem ersten Thread geschrieben, vehement gegen das "outen" bei der Arbeit gewehrt.
Deine guten Erfahrungen lassen mich noch mal neu drüber nachdenken.
Gruß sole
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich habe allen Kollegen/Kolleginnen eine E-Mail geschrieben und explizit erwähnt, dass sie sich bei Fragen an mich wenden sollen, um dem Gerede und den Gerüchten aus dem Weg zu gehen.
Das war die absolut richtige Entscheidung und ich habe sehr viel positives Feedback bekommen.
Ich würde es wieder so machen, auch wenn ich am ersten Arbeitstag nach der Therapie fast gestorben wäre vor Nervosität
Boah - bin ich froh das ich so offen mit meiner Krankheit umgehe.
Ich habe ein Ehrenamt beim Drogennotdienst angefangen und hatte gestern Dienst mit einem anderen Ehrenamtler, den ich noch nicht kannte.
Die ersten Fragen sind da immer - warum Ehrenamt und warum gerade hier...
Ich erzähle also frei heraus, auch das mein Alkoholismus eine Rolle spielt bei der Auswahl des Ehrenamts und irgendwann später, als es darum ging womit wir unser Geld verdienen stellt sich heraus, der Typ ist ein langjähriger Partner und Freund von meinem Chef.
Also wüsste mein Chef nicht bescheid, würde ich mir jetzt ganz schön Sorgen machen müssen. So ist das einfach nur nett, da nen Wissenschaftler und hoch spannenden Menschen getroffen zu haben
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Als ich nach meiner 9 Monatigen Pause wieder arbeiten ging,habe ich auch jeden die Wahrheit erzählt, der wissen wollte, wo ich war.Für mich war das kein Problem zu sagen, das ich Alkoholkrank bin. Manche haben sogar Hut ab gesagt das ich es bis jetzt geschafft habe.Viele fragen sogar, wie ich es machen, das ich überhaupt kein alkohol mehr trinke.Die könnten sich soetwas gar nicht vorstellen auch ohne Alc glücklich zu leben und auch im weiteren Leben spass zu haben
Gruß hoerbi
Jeden Morgen,an dem ich aufwache, bedeutet für mich,das ich lebe. Und das mit einen klaren Kopf.
ZitatGepostet von hoerbi Die könnten sich soetwas gar nicht vorstellen auch ohne Alc glücklich zu leben und auch im weiteren Leben spass zu haben
Gruß hoerbi[/b]
Hi hoerbi, die Leute die so etwas sagen sollten sich aber mal ernsthaft überlegen ob sie nicht selbst auch schon ein klitzekleines Problemchen mit dem Alk haben
Denn genau das ist in meinen Augen eine der Definitionen des Suchtgefährdeten. Denn der Alkohol hat in deren Augen schon einen sehr hohen Stellenwert.
Die Feten wo es keinen Alk gibt sind doch aus deren Sicht bestimmt von vorn herein schon mal Müll
nach dem Motto: "ohne Suff kein Spaß"
Ich kenne viele Leute die auch so denken, aber auch genug die eine andere Einstellung zum Alk haben, denen würde nie so ein Spruch über die Lippen kommen. Alkohol spielt in deren Kopf keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Wenn es welchen gibt gut und wenn nicht, dann ist eben auch gut. Und die können sich ihr Leben auch noch lebenswert vorstellen wenn´s keinen mehr geben würde.
Ich kenne sogar jemanden der will nach Saudi Arabien auswandern.
Was sollte der mit so´ner Einstellung sagen......äähm vieleicht: "Ich wandere aus mein Unglück zu finden"
Hut ab, närrin, das ist echt mutig. Und Du mußt Dich nicht verstecken. Ich finde das wirklich klasse.
Leider ist es bei uns am Arbeitsplatz ziemlich uninteressant, was die Kollegen tun, Hauptsache man funktioniert...
Und da ich immer funktioniert habe, hat es keinen interessiert. Daher habe ich nichts gesagt. Die Kollegen merken nur seit einem Jahr, dass ich irgendwie meinen eigenen Willen und die eigene Meinung sowie den Mut, nein zu sagen, gefunden habe.
Es gibt bei uns leider Negativbeispiele, nämlich diejenigen, die die Kurve nicht kriegen. Sie werden nicht unterstützt, sondern auf eine wirklich fiese Art aus dem Unternehmen "weggeschafft". Ich hatte nie den Mut zu sagen, was los ist. Daher noch einmal: Hut ab.
@Dirk: Solche Kollegen haben wir auch... Ohne Alk können sie gar nicht feiern. Daher gehe ich auf Firmenfeiern nur, wenn es wirklich ein Muss ist. Die blöden Sprüche, ob man nicht doch etwas "Vernünftiges" trinken möchte, sind so nervig. Da mach ich mir wirklich Gedanken, ob bei so einigen Kollegen nicht auch ein Problem dahinter steckt. Manche haben sich sogar Regel aufgestellt wie: Bier erst nach 17 Uhr und so etwas.
Ich bin froh, solche Regeln nicht mehr zu haben
Viele Grüße
Metalwoman
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca
Hi Dirk Wenn meine Kollegen schon sagen Hut ab,dann sagen sie doch schon damit aus,das sie ohne Alkohol nie auskommen könnten.Ich höre bei denen Freitags immer, so Wochenende gebe ich mir die Kante.Die wissen ja selber,wie sie sich am anderen Tag fühlen.Zum Glück brauche ich nicht mehr leiden.
Jeden Morgen,an dem ich aufwache, bedeutet für mich,das ich lebe. Und das mit einen klaren Kopf.
ZitatGepostet von hoerbi Die wissen ja selber,wie sie sich am anderen Tag fühlen.Zum Glück brauche ich nicht mehr leiden.[/b]
Gut das du so denkst und dich nicht beirren lässt.
Aber frage mal die anderen. In deren Augen bist Du der Bemitleidenswerte, dem jetzt seine "Freude am Leben" gänzlich genommen wurde. Und ich wette drauf, wenn du nicht anwesend bist werden sie dich bestimmt auch gemeinschaftlich bedauern
Mir z.B. hilft es auf meinem Weg sogar wenn ich ab und zu alte Bekannte wieder sehe und die mir mit leicht verzaubertem Blick erzählen, was ich doch verpasse, dass ich Samstags nicht mehr dabei bin bei unserem gesitteten Bierlacks-Stammtisch-Skat-Turnier
Ich erinnere mich immer wieder gern zurück, aber vermissen tu ich wahrlich daran nichts mehr
hab mich jetzt so weit in der firma stabilisiert, setz mich jetzt auch durch, wenn mir was zu weit geht. das selbstvertauen mußte ich schon frisch erlernen. ob andere saufen oder nicht ist mir egal. hab neulich jemand vom arbeitsplatz wegschicken müssen, der mich nur ausgenutzt und belogen hat. hat mich überwindung gekostet,aber ich hab dieses mal nicht den schwanz eingezogen. ich muß noch so manches frisch lernen, am arbeitsplatz ohne alk.