Ein Hallo an Alle hier. Ich möchte mich kurz vorstellen. Bin Alleinerziehend, ganztägig Berufstätig (Geschäftsleitung) 43 Jahre. Leide seit ungefähr meinem 17 Lebensjahr an massiven Essstörungen die ich bis vor ungefähr 2 Jahren allen verheimlichen konnte. Alkohol war für mich nie ein große Thema da meine Mutter Alkoholikerin war und ich nicht so enden wollte wie sie. Natürlich habe ich auch auf Festen oder beim Apres Ski mit getrunken. Trinke übrigens nur Sekt, keine harten Sachen und auch kein Bier. Irgendwann vor 4 oder 5 Jahren begannen wir Arbeitskollegen uns nach Feierabend auf eine Flasche Sekt zu treffen. Meistens waren es 2 oder 3 manchmal mehr. Wir haben uns fast jeden Abend getroffen. Wenn wir uns mal nicht getroffen haben, habe ich mich daheim hingesetzt und da meine Flasche getrunken. Ob ich den Alk zu diesem Zeitpunkt bereits gebraucht habe kann ich nicht sagen. Es war für mich ein Ritual. Gegessen habe ich zu diesem Zeitpunkt so gut wie nichts. Bei eine Körpergröße von 169 wiege ich zwischen 42 und 46 kg. Am 24.08.05 wurde ich mit meiner Tochter vom Hochwasser in Ischgl überrascht. Wir waren dem Tod näher wie dem Leben. Ich habe dann meine Ängste regelrecht er soffen wenn ich wieder einen moralischen bekam. Bis vor 2 Jahren habe ich auch nur Abends getrunken. Im Urlaub habe ich dann angefangen morgens zum Frühstück schon ein oder zwei Glas Sekt zu trinken einfach aus Langeweile. Habe das später dann auch am Wochenende gemacht. Oft war ich dann bereits Mittags so blau, dass ich keine Verabredung einhalten konnte. Inzwischen reichten auch schon 3 Gläser und ich war voll. Dann kam der verhängnisvolle Tag wo ich zum Arzt musste da ich meine Neurodermitis nicht mehr in Griff bekam. Nach der Blutuntersuchung teilte er mir mit ich hätte schlechtere Leberwerte wie ein Vollalki. Er sagte mir klipp und klar wenn ich in eine Kontrolle komme ist bei den Leberwerten der Führerschein weg. Ich lachte und sagte nur, wenn ich trinke fahre ich nicht. Was bis dahin auch stimmte. Am 14.09.08 bin ich betrunken Auto gefahren. Das erste und das letztemal.Ein paar Meter vor meiner Haustür ist eine Frau vom Motorrad gestürzt. Zig Autos sind vorbeigefahren keiner hat gehalten. Ich habe angehalten obwohl ich wusste, dass ich getrunken hatte. Ein Polizist in zivil der nach mir angehalten hat, hat mich dann angezeigt weil er meine Fahne gerochen hat. Pappe weg. Es hätte mir eine Lehre sein sollen. War es aber nicht hab mir in den nächsten Tagen bereits morgens Mut angetrunken weil ich die Bemerkungen nicht ertragen habe. Am 11.10.08 war ich bereits morgens besoffen bei der Arbeit. Mein Chef hat mir dann Sonntags die Leviten gelesen und ich habe ihm auch gesagt, dass ich saufe. Einen anderen Ausdruck dafür gibt es nicht. Wir haben gemeinsam nach einer Lösung geschaut. Momentan bin ich jeden Tag beim Doc und bekomme Aufbau- und Magnesiumspritzen da mein Körper das nicht mehr lange mitmacht. Essen ist momentan ganz gestrichen. Die Blutwerte von letzter Woche waren eine Katastrophe. Heute Abend wird entschieden wie es weiter geht. Im Moment schaffe ich es nicht die Finger ganz vom Alk zu lassen. Vom aufstehen bis 18 / 19 h habe ich kein Problem nur sobald die Zeiger sich auf 19 h bewegen werde ich unruhig. Ich möchte kein Mitleid und auch keine Vorwürfe ich soll an meine Tochter denken. Mich würde interessieren wie ihr das eurem Bekanntenkreis erklärt habt. Danke
momentan hat es gar keinen sinn dir vorzuwerfen deine tochter zu vernachlässigen... du kannst ja nicht mal die alarmzeichen erkennen und dich um dich kümmern...wie solltest du dich da um einen anderen menschen kümmern können...
mein bekanntenkreis wusste lange vor mir,dass ich ein alkoholproblem hatte... von daher waren die meisten erfreut mich nur noch seltertrinkender weise zu erleben...
außer natürlich diejenigen...die selber ein problem haben...
Alk ist Alk ob Sekt oder Schnaps auch die Menge ist irrelevant. Vorwürfe macht dir keiner Alkoholsucht ist eine Krankheit ich mache ja auch keinem Vorwürfe wenn einer zB. Diabetes hat. Ich kann dir nur Empfehlen Suchtberatung SHG, den nicht Trinken alleine bringt es nicht auf Dauer, das Suchtgedächtnis ist stärker. LG Rodine
"Ich möchte kein Mitleid und auch keine Vorwürfe ich soll an meine Tochter denken. Mich würde interessieren wie ihr das eurem Bekanntenkreis erklärt habt. Danke"
Mitleiden wird hier wohl keiner,und Vorwürfe wirst Du hier auch nicht bekommen. Ein verstehen schon aber kein Verständnis.
Dein Bekanntenkreis was soll der denken und was möchtest Du denen erklären?
Was ist mit Dir, zerfressen Dich die Schuld und Schamgefühle? Dann fang an zu laufen und beginn einen Neuanfang, auch Deine Tochter wird sich freuen.
Alk ist Alk ob Sekt oder Schnaps auch die Menge ist irrelevant. Vorwürfe macht dir keiner Alkoholsucht ist eine Krankheit ich mache ja auch keinem Vorwürfe wenn einer zB. Diabetes hat. Ich kann dir nur Empfehlen Suchtberatung SHG, den nicht Trinken alleine bringt es nicht auf Dauer, das Suchtgedächtnis ist stärker. LG Rodine
Alk ist Alk ob Sekt oder Schnaps auch die Menge ist irrelevant. Vorwürfe macht dir keiner Alkoholsucht ist eine Krankheit ich mache ja auch keinem Vorwürfe wenn einer zB. Diabetes hat. Ich kann dir nur Empfehlen Suchtberatung SHG, den nicht Trinken alleine bringt es nicht auf Dauer, das Suchtgedächtnis ist stärker. LG Rodine
Ich hab seit heute morgen einen platz in einer klinik.
..hab noch was vergessen Boxster, kleine Schritte. Kann dir nur empfehlen, dich erst einmal zu kräftigen, den Alk wegzulassen und dann hinzuschaun, was mit dir los ist. Was dein Umfeld dazu sagt kann dir doch erstmal egal sein oder. Es geht um dein Leben und da solltest nur du und deine Tochter dir wichtig sein. Alles Gute für dich Ruby
Da braucht es meist keine Erklärung - auch wenn sich das jeder frische Abstinzler fragt.
Die Begründung, dass Du nichts mehr trinken möchtest reicht in aller Regel. Es werden weniger Nachfragen kommen, als Du vermutest. Ich war manchmal sogar regelrecht enttäuscht, dass ich meine sorgsam zurechtgelegten Begründungen gar nicht anbringen konnte
LG
Katrin
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...