Keine schöne Situation! Meine Mutter hat früher auch mal (dank Alkoholproblemchen) fast auf der Strasse gesessen, damals sprang das Amt für Soziale Dienste ein und sie kam in eine "Notwohnung". Keine Ahnung ob es sowas bei euch in der Stadt auch gibt.
Ansonsten fällt mir nur ein das die Guttempler wohl auch ne art Hausbesuche machen und den Leuten hilfe abieten. Habe ich zumindestens so mitbekommen.
Ansonsten, naja wie du dir denken kannst kann man nur dir und deiner Schwester etwas raten, wenn sie so garnicht einsichtig ist. Mir war auch meist alles egal und irgendwie wird es schon gehn, hauptsache ich hab was zu trinken da. Je schlimmer alles wird umsomehr Gründe hat man ja die man betrinken kann
Denkt in erster linie an euch. Wie du schon sagtest sie ist eure MUTTER, ihr seid die KINDER. Wenn sie keine Verantwortung für ihr Leben tragen will, denn solltet ihr das auch nicht tun!
Wünsch euch das beste
LG Next
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
ZitatIch hatte keine Angst vor dem Sterben, nur bequem sollte es sein. Erst als mir dann so dämmerte, daß totsaufen gar nicht so einfach ist und mich da erst mal ein fürchterliches Elend erwarten würde, bekam ich so was wie Respekt vor meinem Alkoholproblemchen.
Kann ich mich nur anschließen. Zudem gibt es so einen Notschalter im Körper. Bis hierher und nicht weiter, außer ich ersticke dann an meiner eigenen Kotze.
Meine Mam hat auch lange gesoffen. Obwohl sie gesehen hat, was mit mir passiert ist, hat sie das nicht abgeschreckt. Ich hab' mich rigoros ausgeklinkt. Anders ging es nicht. Es war mir schlichtweg scheissegal wie es mit ihr weitergeht. Mama hin Mama her. Sie ist erwachsen, und lebt ihr Leben so wie sie will. Ich hatte nicht das Recht mich da einzumischen.
Sie zerstört euer Leben, und das würde ich nicht zulassen. Auf die Strasse ist Blödsinn, aber raus mit ihr. Ihr seid nicht dafür verantwortlich. Seid ihr nichts schuldig.
... meine Mutter ist seit 6 Jahren trocken. Mein Pa säuft fröhlich weiter. Es ging von heute auf morgen. Es reichte das der Arzt sagte, sie solle sich Gedanken über ihre Trinkgewohnheiten machen. Meine Mam ist jemand, der solche Sachen "verschrieben" bekommen muß, dann hält sie sich daran. Therapie oder Gruppe kam ihr nie in den Sinn, aber ich behaupte mal, auf ihre eigene Art ist sie zufrieden trocken.
Mein Rat:Morgen Anruf beim Sozialpsychatrischen Dienst wg. Krisenintervention und psychatrischer Notfallversorgung Laßt Euch umfassend beraten und löst das Wohnungsproblem,auch dabei kann der S.-psy.-Dienst Einfluß nehmen.
Wann war Deine Mutter das letzte Mal beim Arzt wg.Leberwerten u.a.,ein Hausbesuch ihres beh.Arztes und ein klärendes Gespräch zwischen Dir, Deiner Schwester und ihm wäre auch hilfreich.
Du schreibst Deine Mutter hat kein Geld, wie besorgt sie sich den Alkohol?
Wann kommt Dein Neffe zurück? Deine Schwester ist auch "Mutter" ,sie hat die Verantwortung für ein schon psych. auffälliges Kind und ihr seit ebenfalls in Therapie. Denkt jetzt an Euch und leistet "Hilfe durch Nichthilfe". Klärt die Situation mit Hilfe des o.g. Dienstes und macht Eurer Mutter klar ,das diese Wohnsituation nur vorübergehend ist.
LG,M
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Hallo Wuschel, Deine Situation hat mich richtig erschreckt. Leider weiß ich dazu nichts, was nicht schon geschrieben worden wäre, aber ich schick Dir mal in Gedanken ganz, ganz viel Kraft und Unterstützung! LG MoKatz
Da ichö nach 3 Jahren Boardzugehörigkeit immer noch zu dumm zum zitieren bin, bekommt jeder eine Antwort
Adriana:
Das ist die Frage, die ich mir auch stelle! Nach dem Jahr abstinenz hatte sie nur noch B, aber seit 3 Jahren säuft sie weiter bis auf kurze Unterbrechungen. Sieht auch verdammt schlecht aus. Hin und wieder hat sie gelbe Augen, die gehen aber wieder weg, wenn sie mal abstinenz ist für kurze Zeit!
LG, Wuschel
Das Leben ist kurz, darum lebe es sinnvoll, denn du weißt nicht weder Tag noch Stunde:gut:
auch Dir danke für Deine Ratschläge, werde es heute mit dem SD probieren. Alles bisserl kompliziert, meine Schwester kann von der Arbeit aus nicht telefonieren, sie (und meine Mum) wohnen in München, ich am Chiemsee. Dass sollte aber das kleinste Problem sein.
Klar, ich weiß, dass wir nicht die Verantwortung für sie haben, habe mich auch echt (für meine Verhältnisse) distanziert, aber jetzt ist halt eine Situation gekommen, wo es einfach nicht geht. Nachdem mein Psycho-Doc mir letztens noch gesagt hat, mein größtes Problem wäre meine Überverantwortlichkeit, fällt es mir eh schwer, meine Mutter so hängen zu lassen.
Die Überverantwortlichkeit ist halt so ne Folge bei Kindern, die mit Alk groß geworden sind. Aber: ich arbeite an mir!
LG, Wuschel
Das Leben ist kurz, darum lebe es sinnvoll, denn du weißt nicht weder Tag noch Stunde:gut:
ja, mit dem Ausklinken geht nicht, weil sie gerade bei meiner Schwester ist. Von daher werde ich mich heute darum kümmern, dass einer vom SD kommt und eine Lösung anbietet. Richtig, auf die Straße ist ein Blödsinn, aber gerade da ist momentan das Problem.
Richtig, meine Mum hat unsere Jugend zerstört durch den Alk, und hat meinen Charakter so geformt (in weiten Teilen), wie er jetzt ist. Aber nachdem es mich vor kurzem so zusammengehauen hat, habe ich gesehen, so geht es nicht weiter. Auch ich habe Verantwortung für mich und mein Kind zu tragen. Hört sich echt dreckig an, ich möchte sie aber am liebsten "abschieben", damit ich nicht wieder damit konfrontiert werden. Das wurde ich mein Leben lang. Ich kann nicht Verantwortung für jeden tragen. Meine Verantwortung liegt einzig und allein bei mir und meiner 6-jährigen Tochter!
Aber auch bei Dir zeigt es mir wieder, dass Alkoholiker in der Regel bereits in der Kindheit mit Alk konfrontiert wurden anhand ihrer Eltern. Ich kann nur von mir sagen dass ich hoffe, dass ich die Kurve kratze und nicht wieder mit dem Alk anfange. Denn dann würde sich das bei meiner Kleinen fortsetzen, was ich als Kind und auch später mitmachen musste.
Im übrigen kannst Du mir vielleicht mal (in einem anderen Forum) wieder so gut erklären, wie ich zitiere
LG, Wuschel
Das Leben ist kurz, darum lebe es sinnvoll, denn du weißt nicht weder Tag noch Stunde:gut:
Den Alk hat sie sich besorgt von dem Geld des Bekannten, von dem sie jetzt rausgeschmissen wurde.
Bei Arzt war sie ewig nicht mehr, vor ca. 1 1/2 Jahren im KH aufgrund des Alk`s, da war der GGt bei über 700, und das erste Mal auch die Nieren angegriffen, was vorher nie der Fall war.
Meine Schwester hat ihr Kind freiwillig in die Einrichtung gegeben, vorerst mal für 6 oder 8 Wo. zum begutachten, dann kann diese Therapie ca. 6 Monate dauern. Dort bekommt er Intensivbetreuung (psychosomatisch). War schwer für sie, aber sie musste einsehen, dass sie nicht die Ausbildung etc. besitzt, dies alleine zu schaffen.
LG, Wuschel
Das Leben ist kurz, darum lebe es sinnvoll, denn du weißt nicht weder Tag noch Stunde:gut:
mir hilft es schon ungemein, hier zu schreiben und Tipp`s zu holen.
Habe heute meine Schwester angerufen und nach dem Stand der Dinge gefragt.
Seit gestern abend, als meine Schwester von der Arbeit heimkam, schlief meine Mutter. Sie ist einmal in der Nacht aufgestanden und wieder ins Bett, seit "flackt" sie.
Habe meiner Schwester gesagt, sie soll heute nach der Arbeit mal gucken, sofern meine Mum wach ist, wie ihre Augen aussehen, und sie sich mal genau anschauen.
Mir schießt gerade ein Gedanke durch den Kopf, der unglaublich ist, den ich aber Euch trotzdem schreiben will. Dass schlimmste wäre wohl, wenn sie bei meiner Schwester in der Wohnung sterben würde.
Ne, ich rufe jetzt dann mal den SD an und mach mich schlau!
LG, Wuschel
Das Leben ist kurz, darum lebe es sinnvoll, denn du weißt nicht weder Tag noch Stunde:gut:
habe heute Morgen gleich mal den SD angerufen und meine Situation geschildert. Erst meinte die Dame, dass sie nicht unbedingt zuständig sind. Ich habe ihr daraufhin gesagt, ob es nicht so wäre, dass von denen mal einer bei meiner Mum vorbeiguckt, und mit ihr redet, da sie auf unser Kinder natürlich nicht hört bzw. alles verharmlost. Sie meinte dann, grundsätzlich wären sie schon dafür zuständig.
Heute wäre bei denen niemand da, sie hat sich aber alles aufgeschrieben und gibt "die Sache" an geeignete Stelle weiter. Meine "Kontaktdaten" hat sie sich aufgeschrieben und morgen wird sich jemand melden. Mal schauen, was da rauskommt.
Gegen 19.30 Uhr ist meine Schwester daheim, dann kann ich sie ja mal fragen, wie es "an der Front" aussieht. Werde Euch informieren.
LG, Wuschel
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