Ich möchte meine Schwiegermutter helfen, einen Schritt zu gehen, der einiges ändern kann. Ihr Mann ist stark Alkoholkrank und körperlich und geistlich sehr angeschlagen. Ihn kann man schlecht helfen, weil er keine Einsicht hat oder er es nicht zugeben will. Seine Meinung ist, dass alle anderen Alkoholkrank sind, nur er nicht und alle sündigen, nur er nicht. Das meint er sogar ernst.
Das schlimmste ist die verbale Gewalt, die er ausübt, wenn er betrunken ist. Er ist so beleidigend, erniedrigend und agressiv, dass es einen richtig runterzieht und das man eine innerliche Wut aufbaut und Angst hat irgendwann ein Fehler zu machen.
Meine Frage ist... wie kann man meine Schwiegermutter dazu bringen, den Schritt zu machen und zu gehen?
Sie ist so ne tolle Frau mit viel Lebensfreude und ich kann mir nicht vorstellen, dass noch irgenwelche Gefühle da sind.
Ich hoffe, dass mir jemand helfen kann oder mir jemand erklären kann, warum man als Opfer so stumpf werden kann.
deine schwiegermutter ist eine mündige frau und kann selber entscheiden was sie tut. du möchtest doch auch nicht das man dir dein leben vorschreibt! du kannst ihr nur sagen das DICH ihre situation bedrückt und du ihr zur seite stehst, wenn sie sich mal anders entscheiden sollte, mehr nicht.
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Danke das ihr mir geantwortet habt. Ich weis ja das es ne Sache ist, wo man sich nicht einmischen sollte. Ich find es bloß schrecklich, wie man sowas zulassen kann. Ich habe die Hoffnung, wenn ich ihr Fakten vorlegen kann, dass sie dann den Mut hat zu gehen. Meine Meinung ist, dass sie das Haus nicht aufgeben will, nur weil er im Alkohol verfallen ist und die Justiz vertraut sie auch nichtass es Menschen wirklich. Ich möchte sie wach rütteln.
Kennt jemand den langen Weg und kann mir jemand seine Erfahrung erzählen?! Vieleicht gibt ihr das die Kraft, wenn sie weis, dass es Menschen wie sie geschafft haben.
Das ist blöd zu erklären. Sie wollte schon oft gehen. Dann fing er an zu drohen. Am Anfang ist sie drauf eingegangen und irgendwann hat sie es durchgezogen. Was machte er?! Kippte überall Benzin aus und wollte das Haus anzünden. Daraufhin riefen die Nachbarn die Polizei. Die kamen, nahmen ihn mit. Er war auf einmal zahm wie ein Lamm und sie ließen ihn nach Hause (deswegen kein vertrauen zu der Justiz). Wenn wir mit ihr darüber reden wollen, kommt immer nur, " ich zahle am Haus noch was ab und möchte nicht für Asche zahlen." und " irgendwann hat er ein Glas zuviel getrunken." Wir sollen uns keine Sorgen machen.
sucht ist ein scheiß spiel, denn keiner gewinnt. es gibt nur verlierer! sie ist nicht nur eine krankheit die den betroffenen schadet. ein alkoholiker kann ganz viele personen krank machen und unglücklich! aber jeder ist in diesem spiel für sich selber verandwortlich ( ... wobei der co verandwortung für den trinker übernimmt und wenn du verandwortung für einen co übernehmen willst, wie für deine schwiegermutti, machst du dich zum co vom co ...) wenn der trinker nicht einsichtig ist oder nicht aufhören will, dann ist das eben so. so traurig das auch ist! und wenn der co das spiel mitspielt, warum auch immer, und sich nicht selber schüzt in dem er z.b geht, dann ist das auch so! du kannst niemanden zu seinem glück zwingen, so gern du das auch möchtest und wenn du noch so deutlich den richtigen weg siehst, solange sie ihn nicht gehen will bist du MACHTLOS! das ist ein scheiß gefühl, diese machtlosigkeit und ich persönlich glaube das dieses gefühl vielen co`s zu schaffen macht. ich verstehe dich sehr gut das du hier nach argumenten suchst um deine schwiegermutti umzustimmen, daß du nicht aufgeben willst.aber du wirst nicht finden was du suchst! sie weiß doch längst schon alles, ist sogar einsichtig und bleibt trotzdem. wäre es nicht die sorge um das haus, würde sie einen anderen grund finden um nicht gehen zu müssen, sie ist ein co! bei co`s ist es ähnlich we bei den alkis auch, sie brauchen einen klick der den schalter umlegt um etwas zu verändern. bei alkis kann man das herbeiführen in dem man z.b geht, den alki fallen läst, vielen alkis hilft das wach zu werden, aber nicht allen. trockene sprechen von ihrem persönlichen tiefpunkt, denke ein co braucht den auch.und deine schwiegermutti hatte ihn noch nicht. vieleicht kommt der auch nie, das kann keiner vorhersagen alles was du tun kannst ist für sie da zu sein, ihr hilfe anzubieten wenn sie doch eines tages geht, aber du hilfst ihr nicht wenn du dich zu ihrem co machst, also zum co-co. denke ein ausstieg wird für sie einfacher sein wenn sie weiß das sie dann nicht alleine wäre.
mich würde aber auch mal interesieren was dein mann, also ihr sohn dazu sagt. wie steht er zu seinem vater und was sagt er zu seiner mutter? wie findet er es das du sie " retten " willst? habt ihr kinder und wissen die was abgeht und wie gehn die damit um?
lieber gruß, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ZitatGepostet von entje84 Was machte er?! Kippte überall Benzin aus und wollte das Haus anzünden. Daraufhin riefen die Nachbarn die Polizei. Die kamen, nahmen ihn mit. Er war auf einmal zahm wie ein Lamm und sie ließen ihn nach Hause (deswegen kein vertrauen zu der Justiz). Wenn wir mit ihr darüber reden wollen, kommt immer nur, " ich zahle am Haus noch was ab und möchte nicht für Asche zahlen." und " irgendwann hat er ein Glas zuviel getrunken." Wir sollen uns keine Sorgen machen.
Kann man da einfach nur abwarten?
Lg
Hallo entje,
was hätte die Polizei deiner Meinung nach denn machen sollen??? Hätt deine Schwiegermutter es gewollt, dann hätte sie mit Hilfe der Polizei zumindest eine Wegweisung deines Schwiegervaters erwirkt!!
Wenn deine Schwiegermutter nach so einer Aktion noch auf der materiellen Schiene fährt, dann hat sie ihren Tiefpunkt ganz bestimmt noch nicht erreicht!!
Sie sagt ja, ihr sollt euch keine Sorgen machen. Das könnt ihr zur Kenntnis nehmen
Ihr/Du könnt für Euch ganz klare Grenzen setzen, mehr aber auch nicht. Sollte sie soweit sein, irgend etwas ändern zu wollen, könnt ihr für sie dasein, ob oder wann das geschieht kann keiner sagen
Anja
Menschen, die mit mir nicht klar kommen, müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten :grins2:
Danke für deine ausführliche Antwort.Insgeheim weis ich, dass es an jeden selber liegt und ich nicht viel machen kann. Ein versuch war es wert. Ich war früher auch mal in so ner Situation wie meine Schwiegermutter, es war nur von der Art der Gewalt anderst. Bei mir war es körperliche Gewalt und bei ihr ist es verbale. Was ich fast noch schlimmer finde. Ich musste da alleine durch, weil durch mein damaliger Freund meine Freunde vertrieben wurden. Ich hab es geschafft, weil ich irgendwann ne berufliche Chance bekommen hab, die mich von ihm weggeführt hat. Dieses Sprungbrett hat sie nicht oder vieleicht noch nicht. Dadurch weis ich, in was man für ne Welt flüchten kann, um den ganzen Schmerz auszuhalten, bis irgendwann viele sinnlose Jahre vorbei gegangen sind. Man wird auch von den Menschen klein gehalten, der dies ein antut und hat das Selbstwertgefühl nicht mehr.
Mein Mann sieht es genauso wie ich. Er und seine Schwester leiden sehr darunter. Die haben so ein Hass auf ihm. Sie sehen ihn nicht mehr als Vater. Er hatte mit diesem Forum auch Hoffnung, dass jemand kommt und sagt..."hey ich weis wie?" Kinder haben wir nicht. Solange wie er noch lebt, kommt auch keins. Das tue ich den Würmern nicht an.
Ich habe mir gewünscht von der Polizei, dass sie ein Sozialdienst schicken, der ihn vieleicht die Augen öffnet oder ihn erstmal ausnüchtern lässt oder der Familie Möglichkeiten aufzählt. Ich meine, wenn wir aus ner Gegend kommen würden, wo es keine Alkoholkranken gibt, kann ich das handeln ja nachvollziehen, aber hier ist jeder 3 te Bürger krank. Ich denk auch, dass viele Frauen sich nicht trauen, weil sie Angst vor den Folgen haben. Z.Bsp. Frau zeigt Mann an, er wird erstmal verhört und darf bis Verhandlung nach Hause. Frau flüchtet und hat Angst vor Terror. Den Mann ist es Scheißegal, was mit ihm passiert, hauptsache die Frau leidet dafür. Bei diesen Fällen, ist es gut zu wissen, wo man sich Schutz holen kann oder ne Beratung und das könnte die Polizei machen.
Ich finde dich (das was du schreibst) ein wenig blauäugig. Sicherlich ist das für deine Schwiegermutter eigentlich nicht schön, aber solange sie sich in der situation weiterhin wohl fühlt und es mitmacht kann keiner etwas anderes erwarten, denn SIE muss damit zurecht kommen nicht ihr! Ihr könnt euch sicherlich vom Schwiegervater/Vater distanzieren, aber was die Schwiegermutter/Mutter macht ist ganz allein ihre sache.
Die Polizei macht sicherlich genug für den Opferschutz, wenn man es denn annimmt! Ich habe selbst Häusliche gewalt erlebt und mir hat die Polizei sehr sehr stark dabei geholfen und mir stellen gesagt an die ich mich wenden kann, Frauenhäuser etc etc etc. Aber wenn deine Schwiegermutter das alles eh ablehnt oder das verhältnis da eh schon bekannt ist, wieso sollten sie ihre Zeit dafür opfern?
Deine Schwiegermutter ist eine erwachsene Frau und so unschön ihr ihr leben auch finden mögt, SIE allein kann etwas ändern und erst DANN könnt ihr ihr helfen!
LG Next
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)