seit etwas mehr als zwei Jahren ist mein Bruder trocken. Einigen von Euch werden evtl. die Haare zu Berge stehen, wenn ich jetzt schreibe, daß er seinerzeit "kalten Entzug" gemacht hat, sich 14 Tage mit grippeartigen Symptomen ins Bett legte - und seit dem keinen Tropfen mehr angerührt hat.
Nach und nach hat er sein Leben wieder prima geregelt bekommen, hat einen Job, so nach und nach seinen Freundeskreis "aussortiert" und es geht ihm richtig gut - auch sein Verhalten hat er geändert - im Gegensatz zu früher sagt er jetzt geradeheraus, wenn ihn was stört und kann auch mal nein sagen. Mittlerweile macht es ihm auch nichts mehr aus, wenn auf irgendwelchen Parties um ihn herum alle anderen Alkohol trinken - er trinkt Wasser oder Cola, und gut ist.
Letztes Jahr war er (mit dokumentierten Leberwerten, aber eben ohne Therapie- oder SHG-Nachweise) bei der MPU und rasselte durch - mit der Empfehlung "SHG und Therapie".
Sind Selbsthilfegruppe und Therapie ein unbedingtes Muß zum Bestehen der MPU - selbst, wenn man sein Leben und v. a. sich selber wieder im Griff hat, sich aber mit dem "Gruppenleben" nicht wirklich identifizieren kann und letzten Endes wirklich nur "alibimäßig" hingehen würde?
Ach ja - und kann mir evtl. jemand gute Literatur zum Thema empfehlen?
Gruß von der Sternenfängerin
...die Welt kann ich auch morgen noch retten - heute hab ich Besseres zu tun :hallo1:
Sind Selbsthilfegruppe und Therapie ein unbedingtes Muß zum Bestehen der MPU - selbst, wenn man sein Leben und v. a. sich selber wieder im Griff hat, sich aber mit dem "Gruppenleben" nicht wirklich identifizieren kann und letzten Endes wirklich nur "alibimäßig" hingehen würde?
ein "muß" sicherlich nicht, aber hilfreich ist es allemal. Wie will denn dein Bruder seine Trockenheit nachweisen? Sein Wort allein reicht den Behörden nicht. Die wollen eine Dokumentation durch die 4-wöchentlich überprüften und dokumentierten Leberwerte, durch nachgewiesene Gruppenbesuche und am besten noch durch eine absolvierte LZT. Variiert sicherlich von Psychologe zu Psychologe, aber das sind im Großen und Ganzen die Marker, die am schnellsten helfen, den Lappen wieder zu erlangen.
Außerdem würde ich mir mal genau durchlesen, was der Psychologe in seinem Gutachten geschrieben hat, warum er deinem Bruder den Lappen nicht zurückgibt.
Hallo Sternenfaengerin Es kommt darauf an was dein Bruder bei der MPU gesagt hat normaler weise empfehlen sie eine Nachschulung wenn man durchfällt wird eine Abhängigkeit erwähnt gehen bei denen alle Alarmglocken an und es wir ein Therapie Nachweiß so wie glaubhaft gemachte einjährige Abstinenz z.B. SHG gefordert. Regelmäßige Bluttest ist von Vorteil ein muß. Auch ist es ein Unterschied wo die MPU gemacht wird ich habe mir im Vorfeld Beratunggespräch gemacht und war Monate lang im MPU Forum dort haben sie mir super geholfen google mal unter MPU Idiotentest. Ich bin vor 3Jahren ohne Therapie oder SHG nur mit Blutwerte sofort durch gekommen. Viel Glück Rodine