ich habe schon seit einigen Monaten hier im Forum mitgelesen. Ich w 45 J bin Alkoholiker und das schon seit vielen Jahren. Jetzt am Neujahrstag ist mir etwas widerfahren , was ich keinem Menschen(Alkoholiker) auf dieser Welt wünsche. Ich habe Sylvester noch bis abends gearbeitet , freute mich auf eine für mich sehr wichtige Verabredung mit meinem derzeitigen LG.(der dank meiner guten Tarnung) nichts von meinem Alkoholmissbrauches weiß. Er hat dann aber abends diese Verabredung abgesagt , da ihm nicht soviel an unserer Beziehung liegt und er lieber mit anderen etwas unternehmen wollte. Gut , dann ebend schön trinken angesagt , zu der allabendlichen Flasche Wein , kamen noch einige Gläser dazu , schön wenn die Traurigkeit schwimmen kann. Genug intus habe ich mich dann auf die Straße getraut und in mehreren Kneipen noch etliche Biere oben drauf geschüttet. Irendwann gegen 3 Uhr Nachts bin ich dann sturztrunken ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen dann ziemlich früh , hyperaktiv wieder aufgewacht , nichts gegessen aber mich auf einen Marathon Spaziergang gemacht. 2 Std. unterwegs , versucht mal wieder einen klaren Gedanken zu finden. Wieder zuhause angekommen fühlte ich mich beschissen , aber nicht so wie sonst nach solchen Alkoholexzessen , sondern irgendwie anders , körperlich. Gut gedacht ok , der Alkohol entzieht sich dem Körper , ein Glas Sekt wird es schon richten. Aber auch hier nicht wie sonst eine Besserung. Irgendeine Vorahnung erschlich mich , ich hatte Angst allein zu sein. Ich bat meinen LG abends zu mir zu kommen , was er auch Gott sei Dank , tat. Alkohol habe seit dem Neujahrsmorgen nicht mehr getrunken. Abends sind wir gegen 21.00 Uhr schlafen gegangen , ich kam trotz meiner inneren Unruhe irgendwie zum Schlafen. Was dann am morgen gegen 5.30 Uhr passierte weiß ich nur vom Hörensagen. Ich bin mit einem immensen Krampfanfall wach geworden , die Atmung hatte ausgesetzt. Mein LG hat mich mit Schlägen ins Gesicht versucht wieder ins Bewußtsein zu holen. Was ihm dann auch gelang , ich hatte wahnsinnige Rückenschmerzen. Er hat mir sofort ins Klinikum gefahren , mir fehlte jeder Sinn , für Zeit und Raum. In der Klinik bin ich sofort in die Intensivstation eingeliefert worden. Nach zahlreichen Untersuchungen , wurden 3 Brustwirbelbrüche festgestellt , welche ich mir durch die Krämpfe selber zugezogen hatte. Nachdem ich irgendwann halbwegs wieder klar denken konnte , wurde ich dann natürlich auch nach meinem Alkoholkonsum gefragt. Jetzt musste ich das erste Mal im Leben ehrlich sein , schließlich war ich dem Tode gerade von der Schippe gesprungen. Nun konnte ich auch gezielt behandelt werden , und werde es immer noch. Ich trinke keinen Alkohol mehr , werde zur Zeit medikamentös behandelt.Es geht mir trotz der Wirbelbrüche gut , endlich ist die Wahrheit raus und ich stehe mit meinem Problem nicht mehr alleine da. Ich werde hier gern weiter von meinen Fortschritten berichten , denn da wo ich war will ich nie wieder hin. Ich will leben.
So ein Krampfanfall ist schon sehr gefährlich. Du hast dir drei Brustwirbel gebrochen, wie werden die denn behandelt ?
Schön, daß es dir nach so kurzer Zeit wieder relativ gut geht. Was als nächstes zu tun ist, wird man dir sicher im KH vermitteln. Ich wünsch dir gute Besserung auf daß du bald wieder spazieren (schmerzfrei ) und Tauben füttern kannst. Natürlich ohne Alkohol.
Hallo Frankly Herzlich willkommen in diesen Forum. Bei Krampfanfällen must du schon sehr lange Abhänig sein. Es ist ist super das du wenigstens in der Klinik mit offenen Karten gespielt hast.Schön das du jetzt auch willens bist den Weg in ein abstinentes Leben zugehen.Es ist zwar noch ein weiter Weg für dich,doch es Lohnt sich. ......Herzlich Willkommen Moni
danke für die zuversichtlichen Antworten. Meine Brüche werden durch eine orthopädische Bandage gehalten und mit Schmerzmitteln gelindert. Gegen erneute Krampfanfälle bekomme ich Tabletten. Habe mich soeben bei einer Selbsthilfegruppe hier im Ort angemeldet und habe morgen das erste Gruppengespräch. Ich freue mich auf ein alkoholfreies neues Leben
da haben Deine Muskeln ja alle Kraft zusammen genommen.
Jetzt warst Du das erste mal ehrlich? Das fühlt sich doch genial an, oder??
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft durchzuhalten. Nur für Heute. Und wenn Dir 24 Stunden zu lange wirken, dann mach andere Stundenzahl draus. Hat mir viel Geholfen, zumindest die nächsten 3 Stunden.
SHG ist wichtig, Beratungsstelle auch. Und jedesmal wenn Dein Suchtgehirn sich meldet, denkst mal an das geschene zurück. Dann geht es weg.
Ich lese aus Deinen Zeilen,d as Du es willst.
MFG Arne
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
schade für dich das es erst so weit kommen mußte bevor du wach geworden bist, denn gewust das was nicht stimmt ,hast du ja schon vorher. aber so kann aus etwas schlimmen( den krampfanfall)etwas positives werden, wenn du dein problem nun ernsthaft angehst. die ersten schritte sind gemacht und das schlimmste, das zugeben ist auch garnicht sooo schlimm wünsche dir das du weitermarschierst, auch wenn der schreck des krampfes verblasst, der nächste könnte tötlich sein.
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Ja oft muß etwas schreckliches passieren bis man entlich ehrlich zu sich selbst und folgend auch zu anderen wird. mir ist es ähnlich gegangen. Du hast fast Dein Leben verloren und ich fast meine Frau, die mein Leben ist!! Aber es ist doch ein wahnsinns gefühl wenn man entlich ehrlich sein kann oder?
Ich wünsch Dir alle kraft der Welt und unterstützung auf deinen Weg!
Glg
:hallo1:Rüdiger,:hallo1: ein trockener Alkoholiker