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Saufnix  
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Dieses Thema hat 28 Antworten
und wurde 2.127 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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ulliulli Offline



Beiträge: 1.026

24.01.2009 12:01
#16 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

hallo balu,

wenn du alkoholiker bist, wirst du nicht kontrolliert trinken können, wenn du keiner bist, wirst du es nicht müssen (da dann dein konsum nicht außer kontrolle gerät).

in einer shg nicht ernst genommen werden - das kann ich mir nicht vorstellen. die leutz, die da sitzen, haben ihr problem mit dem alk vor augen und sind bereit, daran zu arbeiten. dort ist jeder willkommen, der die gleiche einstellung hat (meine erfahrung).

und zu thema ausreden:
dadurch, dass du sagst: "ich trinke heute keinen alkohol" und begründest es auf nachfrage mit der aussage: "ich habe mehr getrunken, als gesund ist, ich höre auf damit" würde dir selber auch die einsicht geben, dass du ein alk-problem hast. wäre ein erster schritt, offen zur sucht zu stehen. Schon klar, anfangs eine riesen überwindung, aber unumgänglich auf dem weg zur abstinenz.


ich habe in meinen zwei trockenen jahren noch keinen getroffen, der "sauer" war, dass ich keinen alk getrunken habe oder sich darüber lustig gemacht hat.

und meine mutter: die ist heilfroh, dass wenigstens einer "ihrer drei männer" (habe noch einen bruder und vater) mit dem saufen aufgehört hat.

grüsse, ulli

"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile.
Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

24.01.2009 12:18
#17 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

mmmh, bei mir ist es ein bißchen anders. ich hab das gefühl, meine familie denkt, das wäre eine meiner "phasen". sie nehmen meine alkoholkrankheit definitiv nicht ernst. war doch immer sooo lustig, wenn ich einen im tee hatte. und sooo viel hätte ich ja auch gar nicht getrunken. ich hab versucht, meinen eltern klarzumachen, dass ich sehr wohl viel getrunken hab und zwar gerade dann, wenn es niemand gesehen hat. ich weiß nur soviel: egal, was die anderen sagen, nur ICH allein, bin für mich und mein leben verantwortlich. und nur ICH weiß, was für mich gut ist. und wenn es eben das ist, keinen alkohol mehr zu konsumieren, dann ist das so. aus die maus.

funkelsternchen


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

24.01.2009 14:09
#18 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

Moin Balu,

ob Du ein "schwerer" Fall bist entscheidet sich nicht durch die "Äußerlichkeiten" (wie Du funktionierst) sondern durch das was Du fühlst (kann es nicht besser ausdrücken)und wie Du Dich fühlst. Für mich gibt es ohnehin keine leichten oder schweren Fälle von Alkoholismus, nur die momentanen Auswirkungen unterscheiden sich evtl. (noch!).

Deine Befürchtungen bzgl. SHG möchte ich auch gerne ausräumen. Dort wird nicht danach "gemessen" wie oft oder wie viel Du trinkst oder wie viel Promille Dein Alk hat. Wichtig ist nur, dass Du etwas für Dich tun möchtest und Dir dafür Unterstützung holst.

LG, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

24.01.2009 14:49
#19 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

@Topic: Ist lustig, was wir uns oft 'nen Kopp machen, aus Angst dass die anderen merken, was wir für ein Problem mit Alk haben.

Wir vergessen dabei oft, dass Menschen ohne Alkoholproblem mitunter auch mal keine Lust auf Alkohol haben! Soll vorkommen, für uns ist's/war's lange Zeit unvorstellbar!

Ein "Nein danke, lieber einen O-Saft (o.a.)" ist am effektivsten und gleichzeitig auch am unauffälligsten

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


grufti Offline




Beiträge: 3.769

24.01.2009 15:35
#20 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

Hallo Balu,

herzlich willkommen!

Ich denke, du bist schon richtig hier, haderst halt (wie ich auch) am Anfang noch ein bissel mit deinem "Schicksal", sprich, dass du Alkoholikerin bist.

"Was ich unter kontrolliertem Trinken verstehe: Nicht alleine, nur in GEsellschaft und nur zu bestimmten Anlässen in einem nicht ausuferndem Maß. Gibts dazu Erfahrungen?"

Ja, die Erfahrungen gibt's.

Ich habe im Selbstversuch ausführliche wissenschaftliche Untersuchungen angestellt, und um den Ergebnissen eine gewisse statistische Aussagekraft zu geben, habe ich es bestimmt 100 mal probiert.

Das Ergebnis in Kürze und im doppelten Wortsinn: Ernüchternd!

Heute bin ich trocken und glücklich!

Alles Gute wünsch ich dir!

[ Editiert von grufti am 24.01.09 15:36 ]

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Träumi ( gelöscht )
Beiträge:

24.01.2009 16:09
#21 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

@Grufti
seid wann bist Du trocken?


Balu73 Offline



Beiträge: 8

25.01.2009 12:45
#22 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

Seit 6 Tagen keinen Alkohol mehr getrunken. A bisserl nervös, a bisserl gereizt, deswegen vorerst "Rückzug" aber ansonsten fühl ich mich wohl damit. Was ja tatsächlich für die Abstinenz sprechen würde.

Das mit der SHG schwirrt in meinem Kopf.
Aber auch weiterhin der Gedanke, den Alkohol kontrollieren zu können. Im Moment könnte ich mir vorstellen, dass es klappt - aber nicht jetzt - nach ein paar Monaten, die das Verhaltensmuster der letzten Monate unterbrechen.

Allerdings machen mich Eure Beiträge schon sehr nachdenklich, ob es funktioniert - anscheinend, bin ich nicht die Erste, die es probiert...

mhm


Träumi ( gelöscht )
Beiträge:

25.01.2009 14:44
#23 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

versuch durchzuhalten.
Geh spazieren oder lenk Dich sonst wie ab.
Ich drücke Dir die Daumen.


grufti Offline




Beiträge: 3.769

25.01.2009 16:43
#24 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

@Träumi:

seit September 2006...

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


TheWidth Offline




Beiträge: 580

25.01.2009 17:21
#25 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

Ganz einfach: "Für mich nur Wasser". Ohne Begründung, ohne Erklärung. Bei "Danke, ich rauche nicht" fragt ja auch niemand. Alkohol trinken ist kein "normales" Verhalten, sondern ein Laster, wer nicht trinkt, muss sich nicht rechtfertigen, schon gar nicht gegenüber Trinkern (die ja selbst oft Probleme mit dem Trinken haben und genau wissen, warum jemand vielleicht nicht trinkt).

The piano keys are black and white
But they sound like a million colours in my mind (Katie Melua)


TheWidth Offline




Beiträge: 580

25.01.2009 17:29
#26 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Balu73(...).
Aber auch weiterhin der Gedanke, den Alkohol kontrollieren zu können. (..)



Das mit dem "Kontrolliert trinken" ist so eine Sache.

Ich sage mal, wer schon diese "Gedanken" hat, der hat Probleme mit dem Trinken, egal, ob er nun -- mehr oder weniger -- "kontrolliert" trinkt oder dem "Kontrollverlust" unterliegt. Der "Kontollverlust" macht den Trinker sehr auffällig, das ist der Typ, der mit einem Glas anfängt und dann -- letztlich gegen seinen Willen -- weitermacht, bis er umkippt. Der "Spiegeltrinker" trinkt in gewissem Sinne durchaus "kontrolliert", das heißt, er ist nie "betrunken", dafür ist er aber erst recht abhängig. Kurz: "Kontrolliert trinken" ist ein starkes Indiz für Alkoholabhängigkeit!

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Elia ( gelöscht )
Beiträge:

25.01.2009 18:19
#27 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

Hi Balu
Ich rechtfertige mich nicht mehr !
Ich möchte keinen Alk und basta !
Ein klares "Nein Danke"dürfte ausreichen

Müssen sich Nichtraucher auch rechtfetig,weil sie nicht rauchen?
LG
Elia


Ingmarie Offline




Beiträge: 3.832

25.01.2009 22:45
#28 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

Hallo Balu und auch von mir

Im November hab ich hier auf saufnix in einem (für Dich zumindest auf den ersten Seiten vielleicht zu Deinem eröffneten Thema passenden) Thread was dazu geschrieben, klick hier bitte. Vielleicht magst Du den ja zur Ergänzung Deiner hier schon reichlich gewonnenen Eindrücke von Erfahrungsberichten und Sichtweisen auch noch dazu anschauen?

Auch heute ist es bei mir noch so wie ich da ja auch beschreibe: ich sag einfach klar und unmissverständlich was ich gerne trinken möchte (wörtlich sieht das z.B. so aus: Nein danke, kann ich bitte ein Glas Cola/Wasser/Tee/nen Kaffee... haben?") und erlebte in über 5 Jahren kein einziges Mal irgendwelche Nachfragen.

Auch nicht im Familienkreis (kürzlich erst: großes Familienereignis mit Leuten, welchen ich zum Teil zuletzt noch vor meinen oder zu meinen Saufzeiten begegnet bin) oder auch, wenn ich wie jetzt nach meinem Umzug in ein neues Bundesland neue Freundschaften schließe.

Das vermeintlich Außergewöhnliche an der Situation, ein alkoholisches Getränk abzulehnen spielt sich nach meinem Eindruck vor allem im eigenen Kopf ab ... und erst meine "komische" Reaktion macht es dann u.U. auch für das Gegenüber zu was Auffälligem und Bemerkenswertem und lenkt den Focus so erst drauf.

Je selbstverständlicher es Teil meines Lebens ist, halt keinen Alk zu trinken, umso selbstverständlicher ist es auch für alle Drumrum.

Und es dauerte bei mir auch nur sehr kurze Zeit, vielleicht drei oder vier Wochen der Trockenheit (wo ich solche Situationen halt wenns ging mied oder eben durchstand), bis ich das für mich bereits als absolute Selbstverständlichkeit verinnerlichen konnte. Woran das lag, weiß ich: ich hatte für mich eine echte, hintertürfreie klare Entscheidung getroffen - und damit war das Thema bis heute durch.

Gruß
IngMarie

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Einfach tun.
Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.


Balu73 Offline



Beiträge: 8

08.02.2009 09:38
#29 RE: Wie sag ich's, dass ich keinen Alk will? Zitat · Antworten

Liebe Forenmitglieder(Innen ;O))..

Also ich wollte Euch Bescheid geben:

ES WAR ÜBERHAUBT GAR KEIN PROBLEM keinen Alkohol bei der Feier zu trinken! Habe mit O-Saft angestoßen und mich wohl dabei gefühlt.

Leider ist es im Freundeskreis schwieriger. Habe jetzt schon öfter gehört "Aber bei meiner Feier am .. kannst Du schon wieder ein Glas Sekt trinken".

Im Moment mag ich gar keinen Alkohol - des Geschmacks wegen schon gleich gar nicht - trinken, weil es mir körperlich und geistig einfach gut geht.

Nur bei Sorgen und Unwohlsein - da steigt die Gier im Geist etwas auf.

HOffe, dass ich bald andere Strategien finden werden, um mit dieser Unruhe, die dann entsteht, klar zu kommen.

liebe Grüße


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