Derzeit tummelt sich ein Berg Unterlagen auf meinem Schreibtisch so z.B
HartzIV ist noch nicht durch, fordern laufend Unterlagen Strafverfahren wg. Unfall Verhandlung steht noch bevor (Bußgeld, Unfallschaden, Verfahrenskosten gehen auf mich) Diverse Anträge wegen Prozesskostenhilfe KFZ Versicherung nimmt mich in Regress wg. Unfallschaden Rechtsstreit mit der Versicherung Scheidung steht Anfang Mai bevor (bin noch mit den gegnerischen Anwalt wegen ASR, UMR, ABR in Verhandlung) Diverse Zwangsvollstreckungsankündigungen sind im Gange Schuldnerberatung da der Pleitegeier kreist ect.pp
Aber ich will nicht lamentieren, muss halt alles abarbeiten - Step by Step -
Aber immerhin habe ich schon mein Auto verkaufen können hat 200 Euro gebracht inklusive Taschentücher im Handschuhfach. Da bin ich doch glatt aus dem Schneider
Ich will halt nicht nach 28 Wochen nach Hause kommen, um dann bei meiner Vermieterin im Keller einziehen zu müssen
Was anderes. Ich bin Daddy von 2 süßen Töchtern (6 und 8 Jahre alt) Das Thema Alkohol/Alkohlsucht habe bis jetzt noch nicht angeschnitten. Sie wissen lediglich, dass ich in einen Unfall verwickelt war und dass Daddy nicht mehr Autofahren darf.
Hat jemand Tips parat wie ich damit umgehen sollte, meine Ex ist der Meinung derzeit nicht darauf einzugehen. Ich glaube aber es ist falsch, weil ich sie ja letztenendes belüge und sie schon registrieren dass da irgendwas faul ist. Kinder haben da ein hervorragendes Gespür.
na da hast du ja noch das eine oder andere "Steppchen" vor dir....
Was genau willst du deinen Töchtern denn sagen? Dass du wegen des Alks den Unfall hattest? Und dann? Rechtfertigung oder Erklärung: Alk + Auto = Unfall? Warum aber ist das nicht bei allen so?
Als ich letztens während eines Gespräches mit meinem Sohn eine Satz begann: Als ich noch trank... Meinte er, dass er das nie mitbekommen hätte. Getrunken habe ich, bis er 13 war und wir lebten zu zweit zusammen. Den Zusammenhang erkennen sie nicht, denke ich. Klar hat er mitbekommen, dass ich oft "unzugänglich", gereizt, müde oder eben euphorisch war - für ihn also unberechenbar. Aber er hat darauf unbewusst reagiert. Er wurde schon zickig, wenn ich eine Fahne hatte.... aber ich glaube, das denken die nicht zu Ende. Sie wissen einfach zu wenig vom Leben, von Psyche und all' dem Kram.
Du kannst jetzt nur nüchtern weiter machen, ihnen so zeigen, wie du bist. Ihnen was erklären zu wollen, soll vermutlich nur dein Gewissen beruhigen, ihnen sofort klar machen, dass nun alles anders wird, sie weiterhin Vertrauen haben können und nicht erstmal einen Schritt zurück gehen sollten.
Das wirst du jetzt aushalten müssen, finde ich. Warte ab, auch wenn es schwer fällt. Sollten sie fragen, sei ehrlich. Vor allem wirst du an den Fragen erkennen können, wie weit sie verstehen.
Jetzt nur nicht anfangen und Ausflüchte suchen um eine LZT hinauszuschieben. Für Gerichtstermine, und andere Termine bekommt man mal Therapiefrei(wenn auch ungern).
Und in den meisten Kliniken, gibt es Hilfestellungen, die auch mal einen Brief schreiben, was am Telefon klären und so.
Danes da hats ja einen Berg noch dazu zu schaffen. Na ja jammern nützt nichts, langsam angehen und manchmal auch einen Umweg in Kauf nehmen.
Auf die Westliche Karwendelspitze führen auch viele Wege, aber im Anschluss die Aussicht, Herrlich.
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
ZitatGepostet von Wickie712 [b]Jetzt nur nicht anfangen und Ausflüchte suchen um eine LZT hinauszuschieben. Für Gerichtstermine, und andere Termine bekommt man mal Therapiefrei(wenn auch ungern).
So ein Unsinn, Wicki. Auch wenn Du es nicht für möglich hältst es gibt tatsächlich Leute, die aus Ihren Verbindlichkeiten nicht rauskommen und sich den Luxus einer LZT nicht gönnen können. Ich gehöre auch dazu, denn ich habe zwei kleine Kinder, die ich ganz sicher niemals dahin mitehmen würde.
Nichtsdestotrotz bin ich 10 Monate abstinent und werde es weiter bleiben. LZT ist garantiert ne gute Sache, aber es gibt ebenso auch Menschen, die ohne trocken geworden sind.
Danes Argumentation ist für mich nachvollzihbar, ich hab zur Zeit -bis auf die Autosache- eine ähnliche Lage und würde mir eher ins Knie schiessen als mich jetzt in eine LZT zu verkrümeln.
Und wenn ich sehe, wie klar und reflektiert er schreibt vermute ich, der ist jetzt schon weiter als manch einer, den ich hier NACH seiner LZT gelesen habe.
[quote]Gepostet von Danes [b][quote]Gepostet von aurel
Ich weiß, zum heutigen Zeitpunkt sind grad mal 8 Tage vergangen, einige hier mögen mich wohl ein wenig belächeln aber das ist o.k. für mich.
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Ich werde Dich nicht belächeln. Bin jetzt 18 Tage trocken und ziemlich stolz auf mich. Du solltest jeden Tag ohne Alk geniesen und froh sein, das Du lebst. LG Nelly
Hans Kruppa Selbsthilfe
Dein Leben gehört Dir. Nicht Deinen Eltern, Deinem Partner, Deinen Kindern, auch nicht Deinem Beruf, ; Nicht mal Deiner Berufung. Es gehört Dir allein. Wenn Du nicht das Beste daraus machst, wer soll es für Dich tun.
Ich war halt der Auffasung das seine Kinder nicht bei ihm sind.
Mit 2 Kinder in LZT? Nein das geht auch nicht, würde ich den Kindern auch nicht antun. Wenn ich meine Ambulante NAchsorge so jetzt mal betrachte, hat es mir sehr viel gebracht und es geht sicherlich sehr gut. Ich habe beides genutzt.
Der Danes hat noch viel vor sich. Und so wie er schreibt sieht es doch gut aus, das er dadurch kommt. Und bei gericht macht es sich auch noch dazu gut, wenn er Therapie macht.
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
ich bin auch erst kurze Zeit beim Forum, jedoch schon längere Zeit trocken. Alles, was Du schreibst, hört sich sehr klug und durchdacht an. Offenbar hast Du D e i n e n Tiefpunkt erreicht, der Dich zur Vernunft bringt. Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Was Deine Töchter betrifft, gibt es sicher unterschiedliche Meinungen.
Also, meine Töchter haben sehr wohl gemerkt, dass ich übermäßig getrunken habe. Die Scheidung war dann der i-Punkt. (Sie waren zwischen 12 und 14 Jahre alt.)
Ich habe damals nicht den Mut gefunden, mit ihnen darüber zu sprechen. Ja, was sollte ich denn sagen?
"Entschuldigt mein Verhalten. Ich bin krank".
Ob sie das akzeptiert hätten?
Jetzt akzeptieren sie mich und sagen mir, dass sie stolz auf mich sind, da ich es geschafft habe (einen Rückfall schließen sie offenbar aus!).
Ich glaube, das Vertrauen gewinnt man nur zurück, indem man trocken lebt und seinem Leben wieder Inhalt gibt, den Kindern Vorbild ist.
Und es lohnt sich! Das Leben ist schön.
Glücklich, wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, ehe sie ihn gebrochen haben. (F.Liszt)
Hi Danes Ob Ambulante,KZT oder LZT das muß jeder für sich entscheide ich habe mich bewusst für eine KZT entschieden, wusste meine Tochter aber auch besten aufgehoben und am Wochenende kam sie mich besuchen, bei LZT währe mir die Trennung zu lange gewesen, es gibt nach der Therapie ja auch noch die Nachsorge 20 Wochen verlängerbar auf 40 Wochen.
wie gehts Dir? Ich habe noch einen Tip für Dich. Ich habe mir vor einigen Tagen das Buch ALK von Simon Borowiak bestellt und gelesen.
Ich muss sagen das Buch hat mich glatt umgehauen. Alles was er schreibt kann ich aus eigener Erfahrung unterschreiben.
Es ist homorvoll geschrieben ohne dabei aber den Ernst der Lage zu übergehen. Das lesen hat mich zu einem Verständnis geführt das ich bis jetzt nicht hatte. Alles wird ganz anschaulich beschrieben.
Das Buch kannst Du bei Amazon oder e-bay bestellen und ist meiner Meinung nach das beste was man momentan kaufen kann.
Das gute daran ist auch das es mit 7,95 Euro incl. Versand grad mal soviel kostet wie ein durchschnittlicher Besuch bei Mc-Do.
Ich empfehle Dir das Buch wirklich, ist deke ich die richtige Lektüre in der Zeit bis zu Deinem Klinikaufenthalt.
Hallo Danes, ich möchte kurz zur Buchempfehlung ALK etwas sagen. Es war das erste Buch, welches ich zum Thema gelesen habe. Ich finde es in vielen Belangen sehr gut, auch weil mir diese Art von Humor liegt. Dennoch haben mir die Abschnitte über die Entgiftung (Krampf ist für alle da usw.) eine höllische Angst gemacht, weil ich dachte, ein Delir wäre das mindeste, was auf mich zukommt. Deshalb habe ich unnötig lange gezögert, bevor ich mir professionelle Hilfe geholt habe. Nach eingehender Beratung in der Suchtberatungsstelle und dem angeschlossenen Arzt habe ich eine ambulante Entgiftung unter ärztlicher Aufsicht gemacht und außer akuten Schlafstörungen keine nennenswerten Symptome gehabt. Deshalb sollte man den Untertitel des Buches „Fast ein medizinisches Sachbuch“ und den persönlichen Hintergrund des Autors, siehe hier: http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-D...;art705,2255603 der aus der Sicht des Betroffenen schreibt, nicht ganz außer Acht lassen. Wie du schreibst, hast du dich bereits beraten lassen und die nächsten Schritte schon geplant. Bei dem, was du alles auf dem Tisch hast an Ämterdingen plus Scheidung habe ich den Eindruck, dass dort ziemliche Belastungen auf dich warten. In dieser Hinsicht wäre es sicher sinnvoll, dir eine Anlaufstelle nach dem Krankenhaus – SHG, ambulante Therapiegruppe – zu suchen, um Tiefschläge evtl. abfedern zu können. Vielleicht kannst du das schon vor dem KKH anleiern, für die Bewilligung zur ambulanten Therapie benötigst du einen Antrag plus Sozialbericht, beides bei der Suchtberatungsstelle oder Diakonie zu erfragen. Ich habe für alles 8 Wochen gebraucht, bis ich die Bewilligung von der Rentenversicherung hatte. Ich bin jetzt seit 5 Monaten trocken und möchte die wöchentlichen Termine, die sich in Einzel- und Gruppengespräche aufsplitten, nicht missen. Falls du Fragen hast, kannst du dich gern an mich wenden.
hi danes, ich gehör auch zu denen, die eine ambulante therapie gemacht haben. und für mich wars das richtige. hab gelernt, dinge aus einer völlig anderen perspektive zu betrachten. ich kann am 18.04. meinen 2. trockengeburtstag feiern und es werden hoffentlich noch viele folgen (sofern ich nicht vom bus überrollt werde oder sowas). und ne ambulante, kriegst du in deiner lebenssituation auch hin. sofern du willst. oder musst. weiss nicht, wie das ist bei führerscheinentzug.