soweit ich informiert bin, nützt dir das Zeugs akut gar nix. Dazu mußt Du erst einen Spiegel aufbauen. Wie gesagt, soweit ich informiert bin.
Mein Rat, gehe zu einem Suchtarzt Deines Vertrauens und informier Dich. Ansonsten die Tipps versuchen zu befolgen, die Dir gegeben wurden.
Alles Gute Viktor
PS die Tante Edith rät, such' Dir ein Meeting der AAs, setz Dich rein und höre zu. Damit hast schon wieder ein, zwei Stunden sauber über die Bühne gebracht. Irgendwo ist immer ein Meeting.
Ich habe bei der ersten Therapie Mitte Dezember 2001 zur Entgiftung begeben (nur Alk) und bin am 6. März 02 erst zur Therapie gegangen. Wohnte alleine, war Weihnachten fast allein, Sylvester ganz allein und hatte auch den Gedanken, fährst zur Tanke. Aber irgendwie war es mir dann doch zu kalt.
Und im Jahr 2007, nach der letzten stat. Therapie und ambulanten Therapie hatte ich auch alles mögliche an Dinge, die mich kurz zum Trinken geführt hätten. Ich habe jedoch als Polytox immer zurück gehalten, habe bei ganz engen Engpass in der Woche mit dem Rad zur Beratungsstelle geradelt (8km) und habe geredet. Ich weiß noch einen Samstag, wo ich nur noch dachte, ist eh alles für die Katz und zum wegwerfen. Habe bis Montag durchgehalten und bin zum Reden gefahren. Notfallplan. War nicht einfach das WE, aber immer mit nem Lob rausgegangen, auch für mich selbst: Hast Du Super gemacht.
Und immer nur für Heute, oder nur für die nächsten 2 Stunden.
Halt durch, es lohnt sich.
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
ruf dort an, jetzt! Besser: fahr hin falls nicht zu weit weg.
Ein Kumpel, unzählige Male in Entgiftungen gewesen, ist einen Tag vor Silvester völlig verzweifelt in die Klinik gefahren. Er wusste, dass er es nicht schaffen würde, den morgigen Tag ohne Saufen zu wuppen (sozusagen). Da die Ärzte dort ihn bereits sehr gut kannten, haben die ihn aufgenommen. Rückfall verhindert.
ZitatTante Edith rät, such' Dir ein Meeting der AAs, ...
das gefällt mir (Tante Edith...muss ich mir unbedingt merken :grins2 - wollte ich auch schon sagen, mit dem Meeting: in Köln und Umgebung müsste es da ja einige Möglichkeiten geben (ich selber mache mich auch gleich auf in eins, allerdings in ner anderen Karnevalshochburg :zwinker1
Schwierigkeiten und Fallgruben verschwinden nicht dadurch, dass wir sie übersehen
ich habe Campral nach meiner ersten Entgiftung anstelle einer Therapie genommen (wozu es ausdrücklich nicht gedacht ist!). ging ein paar Monate gut, ich hatte zumindest keinen Saufdruck, solang ich es regelmäßig eingenommen habe. Irgendwann habe ich zum einen mit der Einnahme "geschlampt" und war ja aus meiner damaligen Sicht "sowieso keiner von diesen Alkis" , was natürlich zu einer Beendigung dieser Saufpause führte.
Nach meiner 3. Entgiftung habe ich dann nochmals für knapp 3 Monate Campral als Überbrückung zu meiner Therapie (übrigens auch in Tönisstein) genommen.
Mir ist bis heute nicht klar, ob das Medikament wirklich was bringt, oder ob da lediglich der "Placebo-Effekt" zugeschlagen hat. Ich bin mir allerdings heute sicher, dass es allenfalls eine Krücke ist, die ohne ergänzende Therapie mittelfristig gesehen sinnlos ist.
Stratos, zu Campral kann ich nicht so viel sagen aber ich weiß eben, dass bei Tabletten-Entzug (bei dir ja wohl Benzos) dir jeder davon abraten wird, Tabs zu schlucken. Egal, selbst bei normalen Aspirin wird gewarnt wg. Suchtgedächnis ect. Wäre mir persönlich zu gefährlich...aber nun denn... Gruß Ruby
bei uns in der SHG ist einer, der musste nach der Entgiftung zwei Monate auf den Therapieplatz warten.
Er sagt, in dieser Zeit ist er praktisch täglich in eine Selbsthilfegruppe gegangen (und eben auch einmal in der Woche bei uns gewesen). Ohne diese Maßnahme hätte er die Zeit nicht trocken durchgestanden.
Heute ist er zufrieden trocken und macht eine Ausbildung zum Suchthelfer.
Du siehst, es lohnt sich, trocken zu bleiben.
"Heute trinke ich nicht" ist das Motto. Ich wünsch dir, dass du durchhältst.
Campral kenne ich nicht.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
vielen Dank für die ganzen Antworten. Gehe selber seit einiger Zeit zu AA und werde meinen Hintern auch jetzt gleich wieder ins Meeting schwingen. Habe heute Arzttermin und werde auch mit ihm mal darüber sprechen. Euch nochmals vielen Dank.
Campral kann tatsächlich den Saufdruck mildern. Ich habs leider zu ner Zeit eingenommen wo ich noch nicht so weit war. Damit konnte ich dann mit Campral ne Zeit lang relativ kontrolliert trinken weil der Saufdruck nicht groß war. Ich denke als Krücke bis Du in die Klinik kommst ist es ideal.
@Luke und diejenigen, die campral bereits genommen haben. wirkt das medi sofort oder muss sich erst ein spiegel aufbauen? und "spürt" man dann etwas, oder hat man einfach keinen suafdruck mehr? habe campral jetzt (auf privatrezept - teuer teuer!) verschrieben bekommen und werde morgen anfangen, es zu nehmen.