Also mein Abstinenzvorhaben ist gescheitert. Wenn ich mich zusammenreiße, dann kann ich es immer ein paar Tage lassen, aber dann denke ich immer:"Na bitte, geht doch!" Und guten Gewissens entkorke ich mir dann abends wieder eine Pulle Wein, immerhin nicht vor 20.00 Uhr, das ist ja schon was ... Okay, ich schieße mich ja nicht jeden Abend komplett ab, aber wenn ich trinke sind es 2 gute Gläser Weinund oft trinke ich die Flasche dann auch aus (o,75 l) Für eine Frau ist das schon ganz schön viel, eigentlich, oder? Vielleicht ist es gerade ein "schlechter Zeitpunkt" um aufzuhören? Gibt es das? Ich mache mir um meine Gesundheit allerdings schon sorgen, auch wenn ich erst 32 und sonst gesund bin. Wie viel kann denn so eine Leber ab, bevor sie rebelliert? Ich nehme ja auch nocht 30 mg Citalopram täglich (Antidepressivum) Ach Mensch... Und wenn ich mir jetzt vornehme: Ab Montag trinke ich nichts mehr, dann läuft das wieder ein paar Tage gut und dann fange ich wieder damit an, s.o. ... Ich bin doch bescheuert, oder??? Kennt das jemand von Euch? Wie schafft man denn den Absprung? Ich möchte ja ehrlich und wirklich ein zufriedenes Leben ohne meine abendliche "Dosis" führen, aber irgendwie komme ich da nicht hin...? Ich bewundere Euch, für Eure Stärke und Eure Konsequenz und hätte davon gerne was ab...
ich hab nicht mehr stärke und konsequenz wie du ... und verdiene keine bewunderung
aber ich habe handwerkszeug ( rüstzeug), das ich einsätzen konnte, das du scheinbar noch nicht hast.
wichtig ist zuerst mal, die einsicht ein problem zu haben und der wille es zu ändern, beides hast du schon!
wo du dein rüstzeug bekommst, weißt du. suchtberatung selbsthilfe gruppe therapie.....
solange du alleine rumdoktorst wirst du auch weiter rumeiern, versuch es mal mit hilfe von außen
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Hi Timberwolf ich habe auch immer wieder Trinkpausen gemacht und mir dann eingeredet das ich nicht so schlimm dran bin wie andere ich kann ja aufhören sobald ich das selber glaubte fing ich auch prompt wieder zu trinken an und ewig grüßt das Murmeltier. Bis ich einsah das ich es alleine nicht schaffe viel sagen es hat Klick gemacht was es im einzelnen bei mir war kann ich nicht genau definieren es kamen mehrere Faktoren zusammen mitunter chronische Unzufriedenheit mit mir selber und eigentlich allem. Der Ausstieg aus der Sucht war bei mir die 8Wochen KZT Therapie in der ich komplett ohne Ablenkung auf mich Konzentrieren konnte, wo stehe ich und wo will ich hin. Dort habe ich mir mein Rüstzeug erarbeitet mit Unterstützung der anderen Suchtkranken und Therapeuten. Ja erarbeitet musst du dir das auch selber in der Therapie und nicht einmal Gehirnwäsche(wie die Unwissenden gerne behaupten:mauerfertig ist ein neuer Mensch. Ich wünsche Dir das du auch deinen Weg findest. Ich bin nicht sehr Gläubig aber der Vers. "Wer suchtet der findet." "Klopfe an so wir dir auf getan." sagt schon die Wahrheit aus. LG Rodine
Carpe Diem
amethysmena
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13.03.2009 18:56
#6 RE: oh man.... ich pack`s einfach irgendwie nicht...
die kombination von psychopharmaka und alkohol ist ein absolutes no-go. da kannst du das teure medikament auch gleich ins klo kippen. besser: lass es dir gar nicht erst verschreiben, dann belastet du nicht auch noch zusätzlich das gesundheitssystem.
wenn die leber schmerzempfindlich wäre, tätest du wahrscheinlich schon ganz schön brüllen. warum willst du wissen, wie weit du gehen kannst, bis sie VÖLLIG hinüber ist? natürlich hält so ein leberchen ne ganze menge aus. wieviel willst du ihr zumuten? bis sie gepflegt verfettet ist - oder doch lieber gleich in die zirrhose saufen? und dann? ne neue einbauen lassen?
solange du dich mit anderen vergleichst, wirst du immer jemanden finden, der/die mehr trinkt als du und der es noch schlechter geht. oder die/der mehr verträgt als du und der/dem es blendend geht trotz allem alkohol ...
DU bis die frau deines lebens DU bist dein maßstab. und DIR reicht es doch mit dem alkohol - oder habe ich da etwas falsch verstanden? so what?
immerhin hast du es ein paar tage ohne "geschafft". wie ging es dir in dieser zeit? bis sich bleibende veränderungen einstellen, braucht es allerdings mehr als ein paar tage abstinenz.
es ist keine schande, wenn du es nicht alleine schaffst. aber es könnte eine schande werden, wenn du dir vor lauter scham keine hilfe holst.
einen schlechten zeitpunkt zum aufhören - das gibt es nicht. aber so lange du bedingungen stellst, wird es immer gründe geben, die das aufhören genau heute und gerade jetzt unmöglich machen.
damit betuppst du dich selbst.
wenn du wirklich willst, kannst du auch aufhören.
bei mir hat es zwischen der erkenntnis "irgendwie trinke ich zuviel." und dem wirklich aufhören wollen "nun reicht es ein für alle mal!" viele jahre und unzählige flaschen weinbiersektschnaps gedauert. da haste ja noch zeit, um das zu toppen
ZitatWenn ich mich zusammenreiße, dann kann ich es immer ein paar Tage lassen, aber dann denke ich immer:"Na bitte, geht doch!" Und guten Gewissens entkorke ich mir dann abends wieder eine Pulle Wein, immerhin nicht vor 20.00 Uhr, das ist ja schon was ...
Ja, aber nicht besonders viel.
ZitatOkay, ich schieße mich ja nicht jeden Abend komplett ab, aber wenn ich trinke sind es 2 gute Gläser Weinund oft trinke ich die Flasche dann auch aus (o,75 l) Für eine Frau ist das schon ganz schön viel, eigentlich, oder?
Ja, ich habe zwar die doppelte Menge getrunken, bin aber männlich und wiege 100kg. Wenn man das berücksichtigt, ist das etwa die gleiche Dosis. Und ich BIN Alki.
Zitat Vielleicht ist es gerade ein "schlechter Zeitpunkt" um aufzuhören? Gibt es das?
Nein.
ZitatWie viel kann denn so eine Leber ab, bevor sie rebelliert?
Die gleiche Dosis (über Jahre hinweg) hat bei mir einen Leberschaden hervorgerufen.
Mit 30 habe ich mir dieselben Fragen gestellt wie du jetzt, und bin zu dem "Schluss" gekommen, kein Alki zu sein, weil ich ja ein paar Tage pausieren kann, ohne körperliche Entzugserscheinungen zu bekommen. Hat bei mir nochmal 10 Jahre gedauert, bis der Groschen gefallen ist. Über diese Dämlichkeit ärgere ich mich gerade schwarz ...
ich habe grade deinen letzten Thread wieder gelesen:
"Also ich geh es nun an. Morgen! Und ja, wirklich MORGEN , fange ich damit an, auf jeden Fall für längere Zeit nichts zu trinken."
Klang schon damals nicht sehr vielversprechend, sorry...
Und was du jetzt schreibst, klingt nicht besser.
"Für eine Frau ist das schon ganz schön viel, eigentlich, oder?" "Vielleicht ist es gerade ein "schlechter Zeitpunkt" um aufzuhören? Gibt es das?" "Ich bin doch bescheuert, oder??? Kennt das jemand von Euch? Wie schafft man denn den Absprung?" "Wie viel kann denn so eine Leber ab, bevor sie rebelliert?"
Sei doch ehrlich, du kennst die Antworten auf alle deine Fragen längst. Was willst du denn hören?
"Ich bewundere Euch, für Eure Stärke und Eure Konsequenz und hätte davon gerne was ab..."
Ich hab da nix zu verschenken, du musst deinen Hintern schon selbst hochkriegen.
Gut finde ich, dass du überhaupt hier weiter postest, das machen beileibe nicht alle. Der morrissey tät' jetzt sagen, dass die alle kontrolliert trinken und sich deswegen nicht mehr melden.
Haha...
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Timberwolf
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Beiträge:
13.03.2009 21:28
#9 RE: oh man.... ich pack`s einfach irgendwie nicht...
Naja, okay... das war jetzt nicht das, was ich hören wollte, aber das war vielleicht auch ganz gut so. Immerhin habe ich heute bis jetzt nur Tee getrunken und das wird auf jeden Fall heute Abend auch so bleiben und der Auslöser dafür waren Eure klaren Ansagen... Jeder Tag, an dem ich nichts alkoholisches trinke ist in meinen Augen schon ein kleiner Sieg... ein ganz kleiner...
Danach gibt es keine auch noch so kleine Alkoholmenge, deren Genuss gefahrlos ist.
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Passenger
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14.03.2009 05:58
#11 RE: oh man.... ich pack`s einfach irgendwie nicht...
ZitatOkay, ich schieße mich ja nicht jeden Abend komplett ab, aber wenn ich trinke sind es 2 gute Gläser Weinund oft trinke ich die Flasche dann auch aus (o,75 l)
Tja, wo ist denn das Problem? So lange wie es noch um die Menge geht....
Zitatnatürlich hält so ein leberchen ne ganze menge aus.
Aber vielleicht macht ja das Herzchen zwischendurch schlapp? Natürlicher Tod: Herzstillstand. Alk? Nö! Ach!
ZitatWie würdest du handeln, wenn ich sage, jeden Tag die 3 fache Menge und das noch die nächsten 32 Jahre ?
Darüber denke wirklich mal nach. Welche Antworten hättest du denn gern?
Aber hey, du kannst nun nicht mehr zurück, wirst bald mehr trinken müssen, um auch noch das schlechte Gewissen zum Schweigen zu bringen. Was ist es bisher, das du wegtrinkst?
ZitatWie viel kann denn so eine Leber ab, bevor sie rebelliert?
Wie oft kann ich mir mit dem Hammer auf den Daumen hauen, bis der Nagel bricht ?
?
oder solange bis es weh tut.
Die Leber hält viel aus, bis sie kaputt geht.
Ich kann nur sagen, jeder darf ja soviel trinken wie er will, ich füpr mich weiß, das ich mit 31 Jahren (also knapp +über 20) nüchtern und Clean doch ganz schön Leben kann, und meinen Bekloppten Kopf nutze um auch so gut drauf zu sein.
Ich weiß ich bin nicht ganz Standard oder normal, und was macht es mir. ICH BIN ICH.
Und was ist schon normal?????
:hallo1ing de ding, ich habe ne Zwiebel aufm Kopf, ich bin ein Döner
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
ZitatIch möchte ja ehrlich und wirklich ein zufriedenes Leben ohne meine abendliche "Dosis" führen, aber irgendwie komme ich da nicht hin...?
Was willst Du eigentlich für Dich erreichen, Timberwolf? – Zufriedenheit durch Alk-weg-lassen? Hergezaubert? Derzeit fühlst Du Dich ja scheints nur mit abendlicher Dosis zufrieden und vergisst wohl… der Weg dorthin führt ausschließlich über Dich.
Äußerlich was drehn hilft grad mal ein paar Minuten/Stunden/Tage….
Um Dich geht’s, um Dein Erkennen Deiner Unfähigkeit Dir ungedopte Zufriedenheit zu formulieren, zu suchen oder gar zu verschaffen. Deine Lügen, die Du Dir permanent auftischst und mit Dröhnung versuchst zu relativieren. Dein Blick in den Spiegel ist´s, das was Du dort siehst und ernst nimmst. Deine Scham, Deine Angst, Deine Unzulänglichkeit, Deine Entscheidungsunfähigkeit, Deine Hilflosigkeit, Deine befürchtete Erbärmlichkeit bei solcher Abhängigkeit, Dein seltsames Gefühl im Bauch, das Dich hier Antworten suchen lässt.
ZitatGepostet von Timberwolf Vielleicht ist es gerade ein "schlechter Zeitpunkt" um aufzuhören? Gibt es das?
hi timberwolf,
für mich persönlich gibt es das mit dem guten und weniger guten zeitpunkt. grundsätzlich ist je eher wahrscheinlich auch desto besser. ich habe mich für einen aufhörversuch vorher immer irgendwie darauf eingestellt, mir also einen festen termin vorgenommen. mir ist dieses darauf einstellen wichtig. und wenn mir der zeitpunkt nicht richtig erschien, dann war es eben auch ok und ich hab mich erstmal mit dem weitertrinken abgefunden und versucht, einen neuen zeitpunkt für mich zu finden. den absprung nicht gleich zu schaffen war für mich nie ein grund, den glauben an das schaffen zu verlieren. ich war einfach noch nicht so weit oder der zeitpunkt war eben nicht richtig für mich. übung macht den meister, auch beim aufhören. nicht aufgeben, dich nicht verrücktmachen, weil es diesmal nicht geklappt hat und versuchen, dich zu einem neuen ausstiegsversuch zu bringen.