Was meinst du mit "gewässert"? Nach dem Abfischen kommen die erst in so'nen riesige Tonne mit Wasser und da leitet der Nachbar noch was rein (Sauerstoff? Luft?). Mei, und dann werden sie halt geschlachtet. Ich bekam sie auch schon vollständig ausgenommen. Oder hätte ich sie vor der Zubereitung noch irgendwie weiterbehandeln müssen? Denn wie gesagt, geschmacklich war ja alles ok, sie waren nur zu klein und hatten elendig viele Gräten, nicht nur die großen Mörderdinger, sondern auch so fiese kleinere, bei denen man dann halt das Spucken und Fieseln anfängt.
Schade, da hätte Dir Dein Lieferant ja wenigstens zeigen können, wie Du die Karpfen einschneiden musst, damit die kleinen Gräten nicht mehr stören. So wird manchen Menschen der Genuss von -für meinen Geschmack- sehr guten Fischen verleidet, obwohl genau dieses "Problem" leicht vermeidbar ist.
Für's nächste mal (falls Du noch einen Versuch wagen willst):
Den Karpfen der länge nach entlang des Rückgrats halbieren, das Rückgrat dabei gleich herausschneiden. Danach mit flach geführter Klinge die "Rippen" herauslösen und das zur Bauchseite zeigende Fleisch (ein ca. 1 cm breiter "Streifen") mit entfernen (ist fast nur Haut und Fett). Schließlich den Karpfen mit der Hautseite nach unten hinlegen, die restlichen Schuppen entfernen und im Abstand von 2 mm parallele Schnitte (von der Rückenseite zur Bauchseite) bis fast durch's ganze Fleisch setzen. Nicht bis zur Haut "durchschneiden"! Dabei hörst du ein Geräusch, wie beim Öffnen eines Reissverschlusses.
Durch diese Schnitte sind die kleinen Gräten auf maximal 2 mm Länge "gestutzt" und stören/gefährden beim Essen nicht mehr.
Das Filetieren finde ich hier schön beschrieben, das "in-Lamellen-schneiden" habe ich leider noch nirgends gut sichtbar auf einer Fotostrecke gefunden.