bin nun auch neu hier und für Ratschläge dankbar, zunächst zu meiner Geschichte:
bis 18J. quasi 0 Alk, danach gelegentlich, mit 25J. 1 Bier abends, ab 30 recht regelmäßig und dieses Jahr (38 J.) im Schnitt 4 halbe / 4 Schoppen täglich, keinen Schnaps/sonstige alkoholartige Getränke.
Eigentlich recht sportlich, habe ich nun gelegentlich Schwindel, weshalb ich mich habe im Krankenhaus 2 Tage durchchecken lassen, die haben aber nix gefunden. Leberwerte erstaunlicherweise auch net wirklich erhöht, GOT 32, GPT 53,4, GGT 63. Also für mich 1 Wert völlig okay, 2 x <10% erhöht. Triglyceride mit 255 als einziger Wert deutlich erhöht.
Da ich mir den Schwindel aber net wirklich anders erklären kann, bleibt für mich erschreckenderweise nur Alk, zumal heute zum ersten Mal seit dem 2-tägigen Krankhausaufenthalt wieder schlimmer, nach 4-5 Rotweinschoppen gestern.
Wenn ich aber mal einen Tag nichts getrunken habe, kommt so 1-2 Mal im Monat vor, gabs da bei mir anders als bei anderen hier keine großen Erscheinungen, wie hier einige von Schwitzen und so schreiben. Müsste ich nun trotzdem Probleme mit "kaltem Entzug" befürchten?
Und viel wichtiger - was kann ich tun, um wieder zum Genußtrinker zu werden? Gibt es irgend was zwischen nass und trocken? Gesellschaftliche Events wären so viel entspannter, wenn ich gemütlich 1 Wein mittrinken und dann nach Hause fahren könnte...
Wenn Du eine Gefälligkeitsantwort möchtest, dann sieht die so aus:
"Nicht so schlimm, wird schon wieder, mal eine Pause machen und dann geht es wieder."
Meine Antwort:
Wenn Du jeden Tag diese Menge trinkst, dann bist Du Alkoholiker. Kann man sich schön reden, im Griff haben, noch dazu erwähnen, dass man noch nie auffällig war und die wunderschönen Leberwerte vorzeigen.
Aus meiner Antwort 1 folgt Antwort 2: Einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker, Genußtrinken hat sich erledigt. Verdammte Scheiße, ist aber so.
Jetzt kannst Du weiter saufen oder es lassen, entscheidest Du allein. Du kannst auch feststellen, dass ich Dich nicht verstehe, dass alle Dich nicht verstehen und Dich zurückziehen.
Aber hey, Du warst schon verdammt mutig, hier zu schreiben und zu fragen. Vielleicht gehst Du mal unverbindlich in eine Selbsthilfegruppe. Du brauchst nicht reden, nur zuhören. Dich wird auch keiner fragen, wenn Du nicht möchtest. Höre einfach mal zu und mache Dir einen Zettel, wie oft Du Dich in dem, was die anderen, die gescheiterten Alkoholiker, nicht Du, wiedererkennst.
Danach kannst Du immer noch weiter saufen. Vielleicht beginnst Du aber auch "zu leben".
PS: Alle Unterstellungen und geschriebenen Ausreden waren meine. Ich bin die 6. Woche trocken.
Das, was wir ein böses Gewissen nennen, ist ja immer ein gutes Gewissen. Es ist das Gute, was sich in uns erhebt und uns bei uns selber verklagt. (Theodor Fontane)
Ich sehe mich als Gewohnheitstrinker, keine Frage. Und als jemand, der damit aufhören will. Ist eher so, dass mich die Beiträge über Risiko des "kalten Entzugs" verunsichert haben.
Aber auch wenn das hier def niemand hören will, 1 Glas Alkohol - also kontrolliertes trinken - wär eig mein Wunsch. Ist gesellschaftskonformer, geht ohne outen usw. Und wäre ja dann auch net ungesund. Kenne nen Pfarrer der ist Ü90, trinkt jeden Tag 1 Glas Wein und findet's toll. Elefantino, so würd ich gern rumeiern, am besten in 55 Jahren noch ;-)
Dass ich ein Alkoholiker bin, merke ich daran, dass ich quasi jedes Mal, wenn ich dann 1-2 Tage ausgesetzt habe, danach beim nächsten Mal eher noch mehr trinke, anstatt ganz kontrolliert wieder anzufangen.
doch doch, zumindest noch einer hier glaubt auch daran die meißten anderen glauben nicht das kontroliertes trinken bei einem alkeholiker klappt, das es den osterhasen wirklich gibt oder das der klapperstorch die babys bringt ich glaub auch nicht an all diese dinge ...
als kind hab ich meinen vater dabei erwischt wie er die ostereier versteckt hat
wie ich die geschichte mit dem storch durchschaut hab, brauch ich nicht zu schreiben
und das KT geht bei mir nicht. , wenn ich mir vor nehme nur eine bestimmte menge zu trinken , geht das die ersten paar tage , dann ist die sucht wieder stärker und die paar tage sind große quälerei
ich denke aber das du diese erfahrung erst selber machen mußt, auch damit du einschätzen kannst wo du stehst es gibt tatsächlich kurse darüber, in der suchtberatung bekommst du genauere auskunft darüber, oder nehm dir vor nie mehr als ein zwei gläser bier oder wein am tag zu trinken. aber tatsächlich nie mehr, auch bei feiern nicht und einen tag nichts trinken dafür den nächsten das doppelte gild auch nicht und das ganze für den rest deines lebens diese disziplin aufbringen
ich wünsch dir viel erfolg dabei,( ist noch nicht mal ironisch gemeint) selbst wenns klappt, wär mir das viel zu anstrengend... ich stell mir das vor wie eine dauer-diät
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Ob du Abhängig bist oder nicht das kannst nur du selber raus finden auch Ärzte können dir die Antwort nicht ab nehmen es gibt unter Ihnen genug die auch Abhängig sind oder keine Fordbildung zum Thema Sucht haben.
Schwindel habe ich manchmal obwohl Trocken auch hängt mit meinem Blutdruck zusammen.
Kontrolliertes Trinken darüber macht sich keiner Gedanken der kein Problem mit Alkohol hat braucht er auch nicht warum auch. Als ich mir darüber Gedanke und Versuche startete die mal mehr mal weniger funktionierte war ich schon längst abhängig wollte ich mir nur nicht eingestehen.
Entzugserscheinungen hatte ich groß auch nicht da ich nie Tagelang durch gesoffen habe.
Blutwerte sagen auch nicht viel aus meine waren super in Ordnung auch EEG danach werde ich 104 Jahre. Ich bin doch auch laut Arzt das Supermodel für Ultraschall der Organe Würdes du mir jetzt sagen nee du bist nicht abhängig? Vor noch nicht langer Zeit hätte ich gesagt siehst 123 meint es auch aber ich bin Abhängig es kostete mir sogar Überzeugungsarbeit bis mein eigener Partner es glaubte.
stell dir doch einfach mal ein paar fragen (und beantworte sie ehrlich)
stört dich dein alk-konsum so sehr, dass du bereit bist, ihn einzustellen?? oder ist es dir lieber, so, wie du momentan lebst, weiterzumachen?
wenn du dich entscheidest, dass dein alk-konsum und dessen folgen dich stört, kommen etliche veränderungen in deinem leben auf dich zu und da ich auch nicht zu denen gehöre, die an KT glauben, u.a. auch ein leben komplett ohne alk.
für mich ist das kein verzicht (mehr).
und das gesellschaftskonforme trinken von nem glas wein. naja, ich weiß nicht, dort, wo ich hingehe, ist es nicht verpöhnt, alk-freie sachen zu trinken. ganz im gegenteil: es ist ganz erstaunlich, wieviele menschen - auch keine alkis - keinen alk trinken.
voraussetzung ist halt für dich erstmal die grundeinstellung: entscheid dich: leben mit oder ohne alk, was willst du?
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
Dass ich ein Alkoholiker bin, merke ich daran, dass ich quasi jedes Mal, wenn ich dann 1-2 Tage ausgesetzt habe, danach beim nächsten Mal eher noch mehr trinke, anstatt ganz kontrolliert wieder anzufangen.
Dass ich Alkoholiker bin, habe ich daran gemerkt, dass ich sehr wohl ohne größere Probleme mal einen Tag nichts trinken konnte, dass es an den Trinktagen (eigentlich also immer ) bei mir nie bei einem Glas blieb. Mal ehrlich: Ein Glas Alkohol ist doch wie Füße waschen in Gummistiefeln.
Es gibt eine schlichte AA-Weisheit: Das erste Glas stehen lassen.
Ob Du abhängig bist kannst in Deinem Inneren nur Du entscheiden, eine Suchtberatungsstelle kann Dir dabei helfen und dieser >>klick<< Fragebogen kann dabei auch helfen.
Wichtig ist, das Du ehrlich dabei bist, sieht Dich ja erstmal keiner dabei
Aber die gesellschaftlichen Anlässe? Vielleicht ist es manchmal hart, aber Du solltest Dich fragen, wie wichtig Dir Dein Leben ist und ob Du Dich von solch unnützen (und oft nicht mal vorhandenen) gesellschaftlichen Zwängen abhängig machen willst.
Gute Entscheidungen wünsche ich Dir
Uta
[ Editiert von Lauralisja am 06.05.09 8:53 ]
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf