habe mich schon lange nicht mehr gemeldet, aber immer wieder mal mitgelesen. Heute habe ich zu berichten, dass ich am 14.05.09 seit drei Jahren keinen Alkohol mehr getrunken haben. Darüber freue ich mich sehr!!!
Ame, verdursten tun wir schon nicht, meine Teeauswahl ist beinah legendär. Callysta, dir auch Glückwunsch. Weiter so, dann hängen wir irgendwann mal ne 0 dran.
Als dem bei mir so war, da begann für mich eine ganz wichtige Phase: alles war schon "einsortiert" und die "wilden Wasser" in mir beruhigt, die Abstinenz begann zur absoluten Normalität zu geraten die keinerlei Energien mehr band. Gleichzeitig war die innere Kraft und das Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten gewachsen, ich fühlte mich (und war es auch) stabil und doch noch ein wenig abstinenzhoneymoon-mild-euphorisch getragen - ein glücklicher, autarker Zustand, in der ich die Welt aus den Angeln hätte heben können... da war ja kaum was, das ich mir nicht zugetraut hätte (und ich packte das auch in der Tat alles an, was mir wichtig war)
....und von diesen Kräften die damals viel Wichtiges in meinem Leben bewegten profitier ich noch heute.
Schön, mir das jetzt grad nochmal vor Augen zu führen. Ich wünsch Dir dass es bei Dir auch so konstruktiv und fruchtbar ist und Du nun ja womöglich auch ein "Jahr des Aufbaus" und der Neuorientierung erlebst.
Glückwunsch auf alle Fälle und bitte einfach so weitermachen!
Grüße von IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
ja, das kann ich unterschreiben. Die Abstinenz ist zur Normalität geworden. Ich mach mir so gar keine Gedanken mehr darüber, dass irgendwas daran schwierig sein könnte. Es nimmt keine Energie mehr für sich in Anspruch. Für Familie und Umgebung ist die Sache inzwischen auch klar und bedarf keiner weiteren Kommentare mehr. Meist muss ich nicht mal mehr "Nein, Danke" sagen. Gott, was habe ich mir darüber anfangs den Kopf zerbrochen! Wie nehmen es die anderen auf, wenn ich auf einmal nicht mehr mittrinke? Was soll ich sagen, was denken die dann, etc, etc.!
Inzwischen fühle ich mich wesentlich souveräner und selbstbewusster, was mein Leben betrifft. Kann Entscheidungen treffen, die Hand und Fuß haben, bin mir selbst ungleich viel mehr wert als vorher. Die Angstzustände und die damit verbundenen Instabilitäts- und Substanzlosikeitsgefühle sind so gut wie nicht mehr vorhanden, außer beim Autobahnfahren. Da ist irgendwie ein Rest verblieben.
Alles in allem geht es mir sehr gut. Mein Studium läuft reibungslos. Mit Alk hätte ich das nie durchgehalten.
Und mir ist absolut bewusst, auch durch das Lesen eurer Beiträge hier, dass ich gut für mich sorgen, meine Grenzen wahrnehmen und achtsam bleiben muss und werde.
...und eh ichs mich verseh, sinds nun schon über 4. Jahre. Wow!! Aus dem Studium ist inzwischen ein klasse Job geworden, der mir wirklich sehr gut gefällt.
Aus den 4 Jahren wurden inzwischen 5. Alk ist wie gehabt kein Thema mehr. Mein Job gefällt mir noch genauso gut wie letztes Jahr.
Nur was die Angstgeschichte angeht, die ist anscheinend doch noch nicht ganz vorbei. Ich fühl mich nicht bewusst angstvoll, jedenfalls so gut wie nie. Was aber da ist, sind psychosomatische komische Symptome.
Ich hoffe, allen die mich noch kennen, und allen die mich nicht kennen geht es gut.
Ja, die Angst. Die begleitet mich seit ich ungefähr 19 Jahre alt war. Mittlerweile bin ich 41 und sie ist immernoch da, mal mehr mal weniger, mal mit diesen oder jenen Symptomen. Tage und wochenlang (sogar auch jahrelang)ist alles gut, und dann kommt dieses belegte Gefühl in der Brust, das Nicht-richtig-durchatmen-können oder irgendwelche seltsamen Schluckschwierigkeiten. Oder was auch immer es ist. Das nervt.