schön zu sehen das es solche Foren/Seiten wie Eure gibt ... das ist sehr wichtig ... ich selbst war einmal im Sumpf Alkohol versunken ... in den naechsten Zeilen schildere ich das mal kurz.
Entwicklung
Schon vor der Jugendweihe bin ich das erste mal mit Alkohol in Kontakt gekommen. Seit meinem 16. Lebensjahr habe ich dann regelmäßig getrunken, anfangs 2 - 3 Flaschen Bier täglich. Ich trank den Alkohol um das Gefühl der Zugehörigkeit bei gleichaltrigen zu erlangen. Mit 16 Jahren begann ich dann meine Lehre zum Trockenbaumonteur. In dieser Zeit stieg der Alkoholkonsum etwa auf 5 Bier täglich. Trotz des täglichen Alkoholkonsums habe ich meine Lehre erfolgreich beendet. Dies war 1998. Ab diesen Zeitpunkt trat auch immer öfter der Fall ein das ich wegen Beziehungsproblemen & Streßsituationen getrunken habe. Nach der Lehre, ca. mit 18 Jahren begann ich dann auch heimlich zu trinken ohne das es jemand bemerkte, ich wollte damit einfach nur meine tatsächliche Trinkmenge verbergen. Es blieb dann auch nicht mehr bei nur Bier, des öfteren kam auch Höherprozentiges ins Spiel. mit 20 Jahren stieg das Verlangen nach Alkohol weiter, es waren dann schon ca. 7 Bier und ein paar diverse Flachmänner. Schuldgefühle hatte ich dabei nie, genauso wie vermeidbare Anspielungen. Mit 23 Jahren fing ich dann schon an Freunden, Bekannten & Familie aus dem Weg zu gehen, da Sie mich auf meinen Alkoholkonsum und Verhalten ansprachen. Ich fing an allein zu trinken und das ungestört. Abstinenz kannte ich zu diesen Zeitpunkt schon garnicht mehr, auch nicht kurzfristig, da ich in der Zeit schon körperlich abhängig war (Entzugserscheinungen). 10 Bier und auch ein paar Schnaps brauchte ich da schon . Die Trinkerrei fing schon Vormittags an und streckte sich über den ganzen Tag. Erstaunlicherweise hab ich dadurch keine "Freunde" verloren und mir im Gegenzug auch keine Feinde gemacht. Auch meiner Arbeit bin ich nachgegangen und habe nie wegen Alkoholproblemen blau gemacht. Meine Hobbys haben dafür im Gegenzug sehr gelitten bzw. ich hab sie aufgegeben, weil ich einfach keine Lust mehr hatte. Ich habe mich fast nur noch flüssig ernährt und selten feste Nahrung zu mir genommen. Mein Leben ab 24 Jahren war tagtäglich von Entzugserscheinungen wie Schwitzen, Zittern usw. geprägt. Kurz vor Therapiebeginn hatte ich auch noch mit Schwächeanfällen zu kämpfen und aufgrund eines Selbstentzugversuchs habe ich einen sogenannten Hirnkrampf erlitten, eine Vorstufe eines Herzanfalls! Danach begann der eigentliche Kampf gegen den Alkohol mit allen was dazu gehört wie Entgiftung, Suchtberatung und schließlich die Langzeittherapie in dieser Suchtklinik.
dieses Jahr wird es leider nix ... war seitdem ich da raus bin immer da ... meine Frau is Schwanger (9.Monat) und da kanns jederzeit losgehen mit den Baby ... mein erstes Kind. Da möchte ich von Anfang dabei sein.
Aber naechstes Jahr bin ich wieder dabei.
LG Andy
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Naja ... is auch nur kurz angerissen ... Ihr wisst ja alle, denk ich mal, das Du mit so einen Thema Bücher schreiben kannst. Vielleicht mach ich das mal ... mit den Gedanken gespielt habe ich jedenfalls schon.
LG Andy
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Andy, auch willkommen von mir. Danke für deine Geschichte und ich wünsche dir und deiner Frau alles Gute für das kommende Ereignis. Wenn der Nachwuchs erst mal da ist wirst du einen weiteren guten Grund haben dich über deine Abstinenz zu freuen. Gruß Ruby
Ebenfalls willkommen. Sag mal, war der Dr. Mario Wernado noch zu deiner Zeit der Chefarzt? Würde mich mal interessieren, weil ich den 1992 als Chefarzt in Fredburg erlebt habe. Das war so unheimlicher Pfau, aber richtig gut
Ja ... Herr Wernado war zu dieser Zeit Chefarzt da und Herr Bauer da Klinikchef bzw. Geschäftsleitung. Wo ich schonmal dabei bin schreibe ich mal die Therapeuten hier nieder die damals bei meiner Therapie da waren.
Leitung: Herr Bauer Chefärzte: Dr. Wernado, Dr.Teller (Vorderhaus) Sozialarbeiter: Frau Schulz
Teamleitung (Team II): Herr Blaufuss/Frau Weyandt Gruppentherapeut (Gr.23): Herr Burstika/ Frau Jünger Sport: Frau Riecke Musik: Frau Strick Ergo: Herr Kurth
Es gibt noch mehr ... die hier genannten sind die mit denen ich am meisten zu tun hatte.
LG Andy
[ Editiert von Andy-Pir am 19.06.09 12:56 ]
[ Editiert von Andy-Pir am 19.06.09 12:57 ]
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Dr. Wernado ist weg. Ist schade der war super, hatte selbst zwei "privat" Vorstellungen bei ihm. Durch ihn bin ich auch erst auf den Weg gekommen. Aber zum Ehemaligentreffen ist er da. Ich war bei den schwereren Fällen Team 3
Ja ... hab ich gehört das er weg ist ... er war klasse ... find ich. Im Prinzip is es egal auf welcher Etage du warst da ... Hauptsache trocken ... das is das Ziel.
LG Andy
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Andy, auch von mir ein willkommen hier. Auch ich habe 1991 Dr. Wernado in Fredeburg kennengelernt und kann mich der Meinung nur anschließen, Seinen Spruch mit dem Pudding an die Wand nageln werde ich nie vergessen. ich wünsche dir und deiner Frau alles Gute.
@ Spieler In welchem Team warst du in Fredeburg und kennst du auch Uli Kleiin (war damals unser Teamdoc). Ich war in Team 2. Elke