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Saufnix  
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Dieses Thema hat 37 Antworten
und wurde 3.237 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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newlife_reloaded Offline



Beiträge: 636

25.06.2009 22:56
#16 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von sumsel

Ich habe fertig.[/b]



Wie sagte Meister Trappatoni auf die Frage, ob er mit Irland die Qualifikation zur Fußball-WM 2010 schaffe:

"Isse schwer, but we have gute chance."


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

25.06.2009 23:13
#17 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


Theo45 Offline




Beiträge: 1.963

25.06.2009 23:54
#18 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Ich habe ja sehr lange gebraucht um Richtig Trocken zu werden .. das heißt habe entgiftet und eine Längere Saufpause eingelegt .zb. 8monate nix getrunken und dann halt wieder angefangen. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich mein altes Trinkverhalten und das Pensum als hätte ich nie aufgehört . damit verbunden auch schon sehr schnell wieder das volle Programm des Entzuges..

Lebe den Tag und las den Tag dich leben.


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

26.06.2009 07:34
#19 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Ich habe einen Freund, der seine Depressionen mit Alkohol therapierte.

Dann phasenweise 1-3 Wochen trank, durchgehend.
Und sich in dieser Zeit eine körperliche Abhängigkeit einstellte.

Grüßle
Bea


Rocaille ( gelöscht )
Beiträge:

26.06.2009 08:01
#20 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Diese Frage nach der Unausweichlichkeit körperlicher Abhängigkeit - eine Frage im Übrigen, die sich ja auch kurz und bündig nach subjektivem Gusto einfach mit Ja oder Nein beantworten ließe - finde ich höchst interessant. Sie beschäftigt mich plötzlich aktiv, wo sie bislang als Huibuhgewölk eher im Hintergrund und unbeachtet vor sich hin heulte. Wieso eigentlich?

Ich habe natürlich Angst vor den Folgen einer körperlichen Abhängigkeit. Die aktive tägliche Auseinandersetzung mit mir und den ‘Auslösern’ meiner Süchte ‘erlaubt’ mir stets auch einen mittlerweile recht kumpelhaften Blick auf den Seelentröster vieler Jahre - war halt kein Ausheul- und Haltearm greifbar.

Dieses Kumpelhafte schreckt mich. Deswegen meinte ich in einem Vorpost auch, ich erwäge doch eine gewisse Souveränität im Umgang mit mit dem verschlagenen Bösewicht. Kumpel sind mir definitiv zu lässig und zu verantwortungsscheu. Möglicherweise wäre eine Sicht auf den Alkohol als Freund, also als ein wohlgesinnter, ernsthafter, mahnender treuer Begleiter, mit dem man eben ganz sicher nicht intim wird, für mich die einzig beste.

Um einfach diese Angst zu verlieren; zuversichtlich zu bleiben, was ich ja nach wie vor bin - ohne dem Leichtsinn die Tore öffnen zu wollen.

Wie man sieht, bastle ich unermüdlich an einem System, meine Gehirnwendungen zu egalisieren, wenn möglich nicht gewaltsam. Ich habe es aufgegeben, abrupt eine Kehrtwende zu tun, was ja hier auch sehr offensichtlich ist. Jeden Tag entlarve ich neue Schemata und sehe das bereits als Erfolg. Schließlich habe ich zig Baustellen in Arbeit und ich verwehre mich gegen die ketzerische Vermutung, diese hätten sich am Ende nur aufgrund meines unkontrollierten, stets wiederkehrenden Verkehrs mit diesem unnützen Kumpel ergeben.

Vielmehr steht meine Aufgabenstellung schon sehr viel länger fest. Ausgangspunkt ist wie beinahe überall ein erziehungsinkompetentes Elternhaus, das aufgrund eigener Defizite nicht in der Lage ist, die Talente und Persönlichkeitsmerkmale seiner Sprößlinge zu fördern oder sie per se aus schierer Dummheit untergräbt oder niedermacht (körperlich wie psychisch).

Steht man nun allein auf weiter Flur, ohne jemals gelernt zu haben, sich auf sich selbst und seine bewußten Gefühle und Wahrnehmungen verlassen zu können, erfindet ein junges Gemüt seine eigenen Überlebensstrategien und Lösungsmöglichkeiten. Sowas fräst sich erbarmungslos in diese gutmütige Schwabbelmasse names Gehirn.

Vielleicht beginnt da bereits so etwas wie eine körperliche Abhängigkeit, wenn man die tiefen Kerben, die das ordnungsgemäße Verschalten der Synapsen verhindert, als Auslöser (nach probaten Lösungen) suchenden/süchtigen Verhaltens mit berücksichtigt.

Ich würde nun doch ein Ja ankreuzen und dazu bemerken, Abhängigkeit beginnt vor dem allerersten Schluck - w e n n die Disposition vorgegeben ist. Wobei bei einem anderen die Kerben vielleicht in die Arbeits- oder Spielsucht oder sonst eine andere beliebige Abhängigkeit führen.

Ich denke mal (jaja), die Lebensaufgabe eines jeden ist es, sich von seinen eigenen Abhängigkeiten zu befreien und nicht, nachdem er die eine vermeint erfolgreich besiegt, abgelegt oder vergeschwistert zu haben , in die nächste zu fallen.

Aber solang’s net wehtut…

Nix für ungut.


Yonka Offline




Beiträge: 2.822

26.06.2009 08:21
#21 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Rocaille, ist Dir eigentlich auch schon mal in den Sinn gekommen, daß Du Deine Baustellen samt und sonders ohne das Weglassen Deiner bewußtseinsverändernde Droge Alkohol gar nicht bearbeiten kannst ?

Und immer noch Dein erziehungsinkompetentes Elternhaus vorzuschieben ist auch nicht mehr so der Burner...
Du bist erwachesen und für Dich selbst verantwortlich .

Mal nebenbei- Du machst ähnliches ja gerade mit Deinen Kindern...
Da kannst Du noch so herrliche Sätze drechseln, erwachsenes handeln sieht anders aus...

Schönes schon jahrelanges weggucken noch

Dagmar

„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“

Wolfgang Gruner


Rocaille ( gelöscht )
Beiträge:

26.06.2009 08:33
#22 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Yonka
Mal nebenbei- Du machst ähnliches ja gerade mit Deinen Kindern...
Da kannst Du noch so herrliche Sätze drechseln, erwachsenes handeln sieht anders aus...

Schönes schon jahrelanges weggucken noch

Dagmar[/b]



Tsstss...

ich wußte doch irgendwie, dass ich mit dem Ketzertum nur eine im Sinn hatte.

Aber du hast recht, schöne Maid. Und dennoch keine Ahnung, wie es bei mir aussieht. Also immer schön bei dir bleiben... ich bleib ja auch bei mir... dann wird alles gut.

Sehr wohl hat eben dieser Spiegel, den mir meine Kinder vorhalten zu vielen neuen Erkenntnissen geführt. Unter anderem eben der, dass ich nach 14 Jahren des Alleinerziehens von zwei Söhnen, denen ich zwar meine Liebe, nicht aber Regeln oder Grenzen oder Struktur geben kann, mich um mich kümmern muß, um mir und meinem Leben Struktur etc zu geben. Wäre ich vor 14 Jahren schon so schlau gewesen, hätte ich mich damals bereits um mich gekümmert, anstelle Kinder in die Welt zu setzen, die doch nichts weiter sind, als die 'Sehnsucht des Lebens nach sich selbst' (Kalil Gibran). Ich kam nämlich zu kurz. Und das zu vereinbaren und auch zu s e h e n, was alles schief lief, ist sicher eine große Niederlage für mich. Aber im Gegensatz zu dir kann ich mir verzeihen und daran wird sich auch nichts ändern.


Yonka Offline




Beiträge: 2.822

26.06.2009 08:40
#23 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Na dann träum man weiter um Deine neuen Erkenntnisse herum

Ich wünsche Dir noch eine dazu

„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“

Wolfgang Gruner


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

26.06.2009 08:53
#24 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Zitat
[i]Gepostet von Rocaille

Wäre ich vor 14 Jahren schon so schlau gewesen, hätte ich mich damals bereits um mich gekümmert, anstelle Kinder in die Welt zu setzen, die doch nichts weiter sind, als die 'Sehnsucht des Lebens nach sich selbst' (Kalil Gibran). Ich kam nämlich zu kurz.



Ich hoffe für Deine Kinder, dass sie DIES nie lesen/hören müssen

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Rocaille ( gelöscht )
Beiträge:

26.06.2009 09:06
#25 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Ich gebe zu, Romantik liegt mir fern. Ich neige in diesem unserem Darwinjahr wohl eher zu einem zynischen (oder war's nicht doch spirituellen:gruebel Pragmatismus.

Ansonsten gilt wie immer: jeder liest so, wie er zu lesen in der Lage ist, oder was er eben immer auch in das Gelesene hineinzuinterpretieren meinen will.


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

26.06.2009 09:13
#26 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Rocaille
[b]Ich gebe zu, Romantik liegt mir fern.



Und, wie mir scheint, noch einiges mehr.

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

26.06.2009 10:11
#27 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von RdTina

Zitat
Gepostet von Rocaille
[b]Ich gebe zu, Romantik liegt mir fern.



Und, wie mir scheint, noch einiges mehr.





rd tina

ich denke, wenn es eine gibt, die in einer
dicken undurchdringlichen, grau-schwarzren vor selbstmitleid triefenden,todessehnsuchtverherlichenden,
selbstverliebten,wunderschön leidenden, mitleidserregenden

wogenden wabbernden wiegend wallenden wotka wolke

äußerst romantisch durchs forum schwebt...........
dann ist das ....hmmmm .... , marianne

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

26.06.2009 10:23
#28 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Zitat
Ich kam nämlich zu kurz.



DAS zieht sich doch nun durch alle deine threads, durch alle deine Gedankengänge über die gesamte Zeit deines Lebens.

Bei den Eltern kamst du zu kurz, als Mutter und Ehefrau kamst du zu kurz, als Arbeitsplatzsuchende, als Unterhaltsempfängerin ....

Du bist schon ne ganz arme Sau.

Heul weiter.

Doof nur, das frau erwachsen ist und für ihr Leben selbst verantwortlich ist.
Scheint irgendwie nicht bei dir angekommen zu sein, du bockiges Ewigkind.

Gruß
Bea


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

26.06.2009 10:33
#29 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Beachen

Zitat
Ich kam nämlich zu kurz.



DAS zieht sich doch nun durch alle deine threads, durch alle deine Gedankengänge über die gesamte Zeit deines Lebens.

Bei den Eltern kamst du zu kurz, als Mutter und Ehefrau kamst du zu kurz, als Arbeitsplatzsuchende, als Unterhaltsempfängerin ....

Du bist schon ne ganz arme Sau.

Heul weiter.

Doof nur, das frau erwachsen ist und für ihr Leben selbst verantwortlich ist.
Scheint irgendwie nicht bei dir angekommen zu sein, du bockiges Ewigkind.

Gruß
Bea






beachten

und auch bei der einsicht
die hat sie, ohne zweifel, aber auch dabei ist sie wieder zu kurz gekommen

lg, mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Tom188 Offline




Beiträge: 299

26.06.2009 11:30
#30 RE: Ist körperliche Abhängigkeit unausweichlich? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Rocaille
Ich gebe zu, Romantik liegt mir fern. Ich neige in diesem unserem Darwinjahr wohl eher zu einem zynischen (oder war's nicht doch spirituellen:gruebel Pragmatismus.

Ansonsten gilt wie immer: jeder liest so, wie er zu lesen in der Lage ist, oder was er eben immer auch in das Gelesene hineinzuinterpretieren meinen will.



Einen weiten Interpretationsspielraum hast Du nicht gelassen, also steh dazu. Ist ja auch völlig in Ordnung, dass es damals so war, aber höchst schade, dass es immer noch so ist...

Zum eigentlichen Thema:
Greens, ich selbst würde körperliche Abhängigkeit nicht so hoch einstufen, als dass lebensgefährliche Entzugserscheinungen entstehen müssen. Schwere Entzugserscheinungen reichen mir subjektiv da schon aus. Dies angenommen, sehe ich körperliche Abhängigkeit als zwangsläufige Folge an - und bei mir war die Erkenntnis der körperlichen Abhängigkeit auch der Zeitpunkt, an dem ich erkannte, dass ICH Alkoholiker bin.
Eine andere These, die hier von Ellen gepostet wurde, scheint mir sehr interessant zu sein:
Sind Körper und Geist hier klar voneinander zu trennen?
Sehr anregender Thread - Danke...

Tom

"How much can you really know about yourself if you've never been in a fight?"
Tyler Durden


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