Hallo Forum, Ich bin der Neue und hab auch gleich ein paar Fragen. Aber erst ein paar Infos: Ich hab mich Mittwoch endlich getraut wegen meiner Alkoholsucht zum Hausarzt zu gehen, nur hab ich die Hälfte vergessen was ich Fragen wollte und der HA hatte wohl auch lange keinen Alkoholiker mehr Ich bin im Moment trocken und mit der Arbeit, Wohnung, Konto ist noch alles in Butter. Das wird allerdings nur so bleiben wenn ich mir Hilfe hol, das hab ich aus meinen "Trinkpausen" und den gescheiterten kontrollierten Trinkversuchen gelernt. Also: Muß man einen stationären Entzug machen um zu einer Therapie zugelassen zu werden?
Ich hab in einem älteren post('07) gelesen das das so sein soll, ist das immer noch so, und wie lange dauert das wenn man schon Körperlich clean ist?
Lässt sich eine ambulante Therapie mit einem Schichtgänger vereinbaren? Hat das einer von euch schon mal gemacht oder Versucht?
Ich hab bei mir Zwei Suchtberatungsstellen, eine davon ist die Diakonie, em, wie soll ich sagen, kann man da auch als nicht ganz so Gläubiger hingehen ?
Ich frag deswegen weil ich meinem Arbeitgeber das nur ungern erzählen würde. Das ist zwar ne große Firma und da geht scheinbar alles mit rechten Dingen zu, aber wenn die jemanden loswerden wollen.. Ich bin im Moment noch der Meinung, dass zumindest meine Arbeit nicht zu sehr beeinflusst werden sollte. Gut, ich war beim Arzt auch der Meinung ich geh nicht ins KH, mittlerweile sehe ich das auch etwas anders, aber bei der Arbeit sehe ich im Moment nur Nachteile. Ein bis zwei Kollegen werd ich wohl einweihen, aber den Arbeitgeber
Aaalso: Einen stationären Entzug habe ich nie gemacht und trotzdem eine Langzeitthera bekommen. Zu der ambulanter Therapie kannst Du am besten in Deiner Suchtberatung nachhaken. Ich war auch in einer Diakonie und bin seit wasweißichwielang schon in keiner Kirche mehr. Mußte also nicht extra wieder für eintreten Wenn Du in einen großen Firma arbeitest, gibt es vielleicht auch sowas wie eine Sozialabteilung Ich habe bei VW gearbeitet und die hatten für Sucht extra Ansprechpartner.
Müssen mußt Du natürlich Deine Arbeitgeber nicht einweihen, ich selber habe aber schon von vielen gehört, daß der es letztendlich sogar sehr positiv aufnimmt, wenn ein Arbeitnehmer von sich aus für seine Gesundheit sorgt. Und ein trockener Arbeiter ist natürlich ein zuverlässigerer
Erstmal herzliche Grüße Dagmar
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
zu deiner Frage nach der stationären Entgiftung. Das ist nicht notwendig. Du musst lediglich unmittelbar vor oder bei Antritt der Therapie eine gewisse Abstinenz nachweisen - und das geht ganz einfach über die Blutwerte.
Zur Diakonie: Du brauchst keineswegs christlich angehaucht bzw. evangelisch zu sein, um deren Dienste in Anspruch nehmen zu dürfen.
Ich z. B. besuche eine SHG vom Kreuzbund, deren Dachgesellschaft die katohlische Kirche ist, obwohl ich selber evangelisch bin.
Zur ambulanten Therapie kann ich dir leider nichts sagen, denn ich selber habe eine stationäre Langzeit absolviert. Aber lies dich mal ein wenig hier im Forum ein. Ich habe schon von mehreren usern gelesen, die eine ambulante Therapie parallel zu ihrem Job gemacht haben.
Ich weiß ja nicht, wie groß das Unternehmen ist, für das du tätig bist. In meiner SHG arbeiteten mehrere Mitglieder für große Firmen und sie haben durchweg nur positive Erfahrungen damit gemacht, ihre Krankheit offen zu legen. Du solltest den Gedanken daran, zumindest deine(n) Vorgesetzte(n) zu informieren, nicht ganz von der Hand weisen. Aber du musst ja nichts übers Knie brechen.
Ich denke den wichtigsten, nämlich den ersten, Schritt hast du ja bereits getan. Glückwunsch dazu!
Sobald du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen
Dann werde ich mir mal einen Beratungstermin bei der Diakonie holen. Das mit den Therapien ohne vorherigen stationären Entzug hört sich auch schon mal gut an.
Ein Kollege hat auch auf der Arbeit getrunken und war ein paar Monate in Therapie, hat meine Firma auch alles mitgemacht. Nur hat er jetzt wegen einer Kleinigkeit eine Abmahnung bekommen und als wir das erfahren haben, haben gleich alle gesagt: Die wollen ihn loswerden ! Deswegen hab ich son bisschen Angst davor mich meinem AG zu outen. Ich fühle mich auch seit ein paar Jahren nicht mehr Selbstbewußt genug einen anderen Job finden zu können.
Einen Suchtberater haben wir selber nicht, aber einen Psychologischen Dienst den wir in Anspruch nehmen können.(per Telephon :gruebel
Nicht das ich einen falschen Eindruck mache weil ich soviel wert auf meine Arbeit lege, aber so schlimm und Lebensbedrohend die Krankheit auch ist, so gut und Lebensbejahend ist es für mich, dass ich mich selbst durch meine Arbeit versorgen kann. Und das möchte ich ungern gefährden, weder durch Alkohol, noch ohne Alkohol.
gut, dass du in die Pötte kommst . Wenn du deinen Termin bei der Diakonie hast, kannst du ja auch den Suchtbrater fragen, was er davon hält, deinen AG zu informieren.
Erstmal ein Schritt, nach dem anderen - Suchtberater also zuerst, so wie du's vorhast.
Lieben Gruß Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Ich hab heute meine Werte vom Arzt bekommen und es ist alles i.O. Mein Blutdruck muß nochmal kontrolliert werden (24h) weil mein unterer wahrscheinlich etwas zu hoch ist, aber sonst
Bei der Diakonie war ich auch und nächste Woche Dienstag soll ich mal zur Sprechstunde vorbeikommen. Diese Woche fällt aus wegen Regen oder so...
Was mich in letzter Zeit beschäftigt ist, dass ich ab und an schon wieder denke: ..ist ja nicht für immer.. ..so schlimm ist es bei mir ja garnicht.. ..ab und an kann man ja mal.. ..bei besonderen Gelegenheiten.. ..usw..