Kurz zu meiner Geschichte: Habe im Februar eine Entgiftung gemacht, war dann vier Wochen trocken und dann irgendwie wieder angefangen... Seitdem versuche ich mich immer wieder aufzurappeln, einfach nichts zu trinken, aber irgendwie klappt es alleine nicht... egal wie sehr ich mir das immer wieder wünsche. ;-)
Jetzt festigt sich bei mir seit gestern wieder der Gedanke auf eine Entgiftung und danach wirklich konsequent eine Therapie. Mittlerweile wäre ich vielleicht sogar zu einer stationären Therapie bereit, was im Februar noch undenkbar war.
So einfach ist das nun aber nicht, da ich nun vor einem Problem stehe: Von der Krankenkasse habe diesen Monat eine Rechnung von 80 Euro für die stationäre Behandlung bekommen.
Ich beziehe ALG II und wenn alle Rechnungen bezahlt sind bleibt da dieser Betrag leider nicht übrig.
Weiß jemand, ob ich trotzdem im Krankenhaus behandelt werde? Ich habe bei meiner ersten Entgiftung was von "Notfaufnahme" gehört. Ich hatte mich über den Hausarzt einweisen lassen und musste da von der KK alles bestätigen lassen.
Vielleicht hat ja jemand einen Tipp, wie ich das am Besten angehe?
Ich nehme an, es handelt sich um die Zuzahlung von 10 € pro Tag für den Krankenhausaufenthalt.
Mein Freund ist auch ALG II Empfänger und hat bei seiner Krankenkasse einen Antrag auf Beifreiung von Zuzahlung gestellt, daß hat damals soweit ich weiß auch funktioniert. Ob komplett oder erst ab einer gewissen Höhe weiß ich im Moemnt nicht, kann ihn aber fragen.
Traust Du Dir zu, die Kasse anzurufen und Dein Problem zu schildern?
Gruß, Heide
Es hat keinen Sinn, Sorgen in Alkohol ertränken zu wollen, denn Sorgen sind gute Schwimmer.(Robert Musil)
Dein Entschluss es wieder anzupacken und wenn es klappt eine Therapie zu machen ist gut und richtig.
Ich habe auch einige erfolglose Anläufe auch mit Entgiftungen durchgemacht bis ich mich endlich dazu entschlossen habe eine Therapie zu machen.
Aus heutiger Sicht das beste was mir passieren konnte. Denn bis jetzt hat´s jedenfalls gefruchtet. Bin seit März08 trocken
Aber das wichtigste ist ich fühle mich auch gut damit trocken zu sein. Das habe ich unter anderem meiner Therapie zu verdanken.
Was deine Frage über die Behandlung im KH trotz der Schulden betrifft kann ich Dir auch nicht weiter helfen...aber ich denke, die dürfen keinen wieder nach Hause schicken, oder die Behandlung verweigern. Jedenfalls nicht wenn es akut ist.
Sie werden Dir sicher helfen müssen, sofern Du Hilfe benötigst und auch willst.
Danke euch beiden für die netten Zeilen. Ja, es geht um die 10 Euro pro Behandlungstag. Ich werde gleich eine E-Mail an die AOK schreiben, weil die bisher immer innerhalb von ein paar Stunden beantwortet wurden. Das könnte mir den unangenehmen Anruf ersparen, was mir nur sehr gelegen käme. ;-) Ansonsten werde ich wohl dann am Montag Nachmittag in den sauren Apfel beißen und telefonisch nachfragen... Werde dann Montag oder Dienstag auch noch zum Hausarzt gehen.
Im Zweifelsfall kann man sich wohl immer als Notfall aufnehmen lassen, aber zumindest dafür müsste man sich vorher 2,5 Promille ansaufen (weiß nicht ob das bei jedem KH gleich ist...) um aufgenommen zu werden. Ist auch nicht so die Lösung.
Werde versuchen bis Montag möglichst wenig zu trinken und ansonsten schon mal ein paar Dinge vorbereiten und mich weiter informieren.
meine krankenkasse, zumindest die zuständige mitarbeiterin, war sehr entgegenkommend, was meine zuzahlung betraf. die haben irgendeine formel, woraus sich eine zuzahlung im fall von wenig geld oder eben auch hartz4 ableitet. so wie ich das in erinnerung hab, wird dein jahreseinkommen genommen, und dann auch geguckt, was du in einem jahr bisher schon an arzt-/ rezept- und praxiskosten usw. hast. dementsprechend kann es sein, daß du vielleicht gar nichts mehr zuzahlen mußt. einfach anrufen und die situation schildern. und so wie ich das lese, stehst du ja auch kopfmäßig schon richtig in den startlöchern. fehlt sozusagen nur noch der startschuß. und dann kanns losgehen. einen guten start und viel erfolg.
Hallo besserezeiten, habe gerade Dein Problem (Krankenkasse) gelesen. Du musst Dir nur einen Antrag auf Zuzahlungsbefreiung zuschicken lassen und von Deinem Hausarzt ausfüllen lassen. Normalerweise zahlt man 2% Zuzahlung, das sind bei ALGII ca. um die 80 Euro. Wenn Dein Hausarzt von Deiner Alkoholabhängigkeit weiß und diese schon länger besteht kann er sie als chronische Krankheit aufführen. Bei chronischer Erkrankung zahlt man nur 1%, in Deinem Fall bei ALGII 41,21€ Zuzahlung. Entweder Du zahlst dies auf einmal oder weißt es der Krankenkasse aus, dass Du dies schon überschritten hast.Bei Überschreitung wird Dir die Überzahlung zurück überwiesen. Ich bin bei der DAK und bei mir läuft das schon seit Jahren so, obwohl ich seit 4 Jahren abstinent bin. Es gilt trotzdem als chronisch.
als ich vor einem Jahr im ALG II landete hat sich das persönliche Gespräch mit meiner Sachbearbeiterin als durchaus hilfreich erwiesen. Wir haben gemeinsam überlegt und Lösungen für alle diversen Probleme gefunden.
Also hingehen und reden!
Grüße - Tina
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
ZitatGepostet von HAYAGRIVA Wenn Dein Hausarzt von Deiner Alkoholabhängigkeit weiß und diese schon länger besteht kann er sie als chronische Krankheit aufführen. Bei chronischer Erkrankung zahlt man nur 1%, in Deinem Fall bei ALGII 41,21€ Zuzahlung.
Danke. Ich werde mich da auf alle Fälle Anfang der Woche, also am Montag schlau machen. Hoffe da findet sich eine Lösung. Ansonsten wird man mich als Notfall sicher nicht abweisen... Ne, aber davon gehe ich einfach mal nicht aus.
@mihu: Ja, das mit den Startlöchern ist so eine Sache. Es gibt ja immer tausend Sachen die dagegen sprechen, aber ich habe seit einiger Zeit ein Ziel vor Augen (ab nächstes Jahr im Kolleg Abitur nachmachen, was mit 26 ja noch *hust* nicht zu spät ist...) und da wird es nun Zeit endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Ich will einfach nicht noch mehr Zeit verschwenden. :-)
@Angsthäsin: Also mit der guten Dame vom Amt kann ich leider kein Gespräch führen. Also, rein "technisch" natürlich schon, aber die hat sich wohl irgendwann ein Bild von mir gemacht und mich im Rahmen ihrer EGV zu Vereinbarungen verdonnert, die selbst Beratungsstellen verwundert hat. 30 Bewerbungen pro Monat, z.B. - Ja, nur drei am Tag. Nur sollten sie auch noch relevant sein. Schwierig, wenn man keine Ausbildung hat. Da sind noch diverse Dinge offen (Klage beim Sozialgericht, etc.), also die gute Dame werde ich sicher nicht vorher einweihen, sondern dann wenn alles in trockenen Tüchern ist. Muss mir nicht noch mehr Ärger machen.
Aber hey, gibt auch genug im Bekanntenkreis die da echt klasse Berater sitzen haben. Jeder wie er es verdient... oder so.
Ich meinte ja eigentlich die Sachbearbeiterin der Krankenkasse...
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