Ich bin neu hier und ich hab ein paar Fragen von erfahrenen Menschen... Es fällt mir schwer über das Thema zu reden (denn es könnte genauso gut mich betreffen). Meine Eltern machen mir riesige Sorgen... Ich weiß nicht, ob man zu ihnen schon Alkoholiker sagen könnte... Meine Mutter arbeitet jeden Tag in einem Imbiss, an dem eine Kneipe angeschlossen ist. JEDEN Tag, an dem sie arbeitet (oft zwei Wochen am Stück), erzählt sie von ihren "kurzen", oder wer alles einen ausgegeben hat. Hat sie dann mal frei trinkt sie nichts, aber frei haben kommt selten vor. Manchmal (bevor sie den Job bekam) hat sie zu Hause gern mal einen getrunken... Mein Vater trinkt JEDEN Tag Bier, seit Jahren, manchmal 2, manchmal 6. Es variiert, kann das nicht genau verfolgen... Aber wenn er mal frei hat von der Arbeit, ist es mehr... Ich hab bei beiden Angst, dass sie zu Alkoholikern werden, oder schon sind Wenn sie sich mal streiten, dann heißt es, "jaja du bist mit deinem Bier ja schon Alki..." und der anderre antwortet, "aber du!"
Nun hab ich gleichzeitig auch Angst um meine Schwester (2 jahre jüner als ich). Sie hatte schon ne Alkvergiftung, war 2 mal im Krankenhaus, wegen Alkohol, hatte schon bei wenigen Alk Blackouts... sie hat jetzt monatelang kaum Alkohol getrunken, weil sie Magenprobleme hatte. Aber kaum wurde vom Arzt nix schlimmes diagnostiziert fängt sie auch fast jeden Tag mit (wenigstens 1) Bier an...
Und nicht zuletzt gehts auch um mich. Ich bin 23 Jahre alt und Studentin. Ich hab, bis ich 21 war, Alkohol gehasst (mein Opa hat mich missbraucht, ist Alkoholiker und von meinen Eltern habt ihr gerade gehört... geht schon seit Jahren so). aber dann lernte ich meine erste Beziehung kennen, da gabs öfters alkohol... das ist seit 14 Monasten vorbei und seitdem hab ich eben Phasen. Mal will ich 3 Monate GAR NICHTS trinken, dann ist es wieder 3 Tage am Stück, dann jedes Wochenende... am liebsten wär ich dann jeden Tag betrunken (was ich aber nie bin, hächsten eben dann 3 mal hintereinander). dann wieder Wochenlang nichts, oder 1 mal die Woche, wieder 3 Tage am Stück, Monate gar nichts... normalerweise würd mir das keine Sorgen machen. Aber ich trinke dann BEWUSST um Sorgen weg zutrinken, weiil ich depressiv bin (bin wegen den Depressionen auch in psychologischer Behandlung). Es ist alles so verwirrend Vielleicht könnt ihr mir was sagen... Kann man meine Eltern schon als Alkoholiker bezeichnen? Und sind meine Schwester und ich gefährdet? (meine jüngere Schwester wurde genauso, nach mir, missbraucht.).
Vielen dank schonma für die Antworten! Liebe Grüße, Lia
Zitat Kann man meine Eltern schon als Alkoholiker bezeichnen? Und sind meine Schwester und ich gefährdet? (meine jüngere Schwester wurde genauso, nach mir, missbraucht.).
was deine Eltern und deine Schwester angehen kann man mit einiger Sicheheit von einem Missbrauch ausgehen. Aber das ist deren Poblem und daran solltest Du dir den Kopf nicht zerbrechen.
Zitat Aber ich trinke dann BEWUSST um Sorgen weg zutrinken,
Sorgen musst Du dir mehr um diese Aussage machen. Auch wenn du mal 3 Monate nichts trinkst. Die Abstände werden mit Sicherheit immer kürzer.
Denn wenn du den Alkohol benutzt um ein bestimmtes Ziel zu erreichen ist höchste Alarmstufe und Du bist mindestens ebenso gefährdet.
Helfen kannst Du im Gegensatz zu deiner Familie nur Dir selber.
Vielleicht wäre ein Besuch bei einem Psychater angebracht, um deine/eure Kindheitserlebnisse aufzuarbeiten.
Jedenfalls empfehle ich Dir und deiner Schwester dringend Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen. Alkohol ist nämlich bestens geeignet um Erlebtes zu verdrängen.
ZitatGepostet von dry68 Hallo Liadan und hier [quote]
Denn wenn du den Alkohol benutzt um ein bestimmtes Ziel zu erreichen ist höchste Alarmstufe und Du bist mindestens ebenso gefährdet.
Helfen kannst Du im Gegensatz zu deiner Familie nur Dir selber.
Gruß Dirk
[ Editiert von dry68 am 23.08.09 7:27 ]
Da kann ich dirk nur zustimmenes ist dein leben und um dieses solltest du dich kümmern. Auch wenn es deine familie ist und es hart klingt,du bist der wichtigste mensch auf erden.
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Zitat Kann man meine Eltern schon als Alkoholiker bezeichnen? Und sind meine Schwester und ich gefährdet? (meine jüngere Schwester wurde genauso, nach mir, missbraucht.).
ZitatGepostet von dry68 was deine Eltern und deine Schwester angehen kann man mit einiger Sicheheit von einem Missbrauch ausgehen. Aber das ist deren Poblem und daran solltest Du dir den Kopf nicht zerbrechen
Dirk, kannste nicht mal was auf Deine Wortwahl und die Zusammenhänge achten? Das kommt dann dabei rum wenne 1000 Beiträge in nichtmal 150 Tagen hinhudelst
die Frage ob jemand Alkoholiker ist, kann nur jeder für sich beantworten. Was bringt es dir, wenn du weißt das deine Eltern oder deine Schwester Alkoholiker sind? Was würde sich ändern.
Die Frage ist doch wie geht es dir mit dem Trinkverhalten deiner Eltern bzw. deine Schwester.
Zitatich trinke dann BEWUSST um Sorgen weg zutrinken, weiil ich depressiv bin
Das war bei vielen Alkoholikern der Einstieg in die Sucht.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
danke für eure Antworten! Ich bin ja schon in psychologischer Behandlung (wegen Depris), hab mich bisher nur noch nicht getraut, sie darauf anzusprechen
Ich weiß nicht, was sich ändern würde, wenn ich wüsste, was mit meinen Eltern und meiner Schwester ist...
Ich weiß nicht, was sich ändern würde, wenn ich wüsste, was mit meinen Eltern und meiner Schwester ist...
Liebe Grüße, Lia[/b]
du findest es also wichtiger zu erfahren, ob die "Anderen" womöglich ein Problem mit Alkohol haben, obwohl Du es: a) sowieso nicht verhindern kannst b) es bei Dir sicherlich ebenso ein Problem zu sein scheint, wenn du den Alkohol benutzt um deine Sorgen "weg zu trinken".
Sei etwas mehr Egoist in der Angelegenheit und schaue nach, in wie weit Du mit Dir ins Reine kommst
danke für eure Antworten! Ich bin ja schon in psychologischer Behandlung (wegen Depris), hab mich bisher nur noch nicht getraut, sie darauf anzusprechen
Ich weiß nicht, was sich ändern würde, wenn ich wüsste, was mit meinen Eltern und meiner Schwester ist...
Liebe Grüße, Lia
hi Liadam wenn du wegen Depris in Ärztlicher behandlung bist bekommst du bestimmt auch Medikamente . Dann noch selbst trinken .. ist sehr gefärlich . weiß dein Arzt darüber bescheid.
Jaaa, das wird mir öfters gesagt, dass ich etwas egoistischer sein soll... Aber manchmal denk ich, dass die nichts auf die Reihe kriegen, wenn ich nicht dauernd aufpasse -.- Als Kind musste ich meine Mutter mal davon abhalten, Auto zu fahren, weil kein Erwachsener ihr den Schlüssel weg nehmen wollte. Da hab ich das Tor zu gemacht und mich davor gestellt. Wie die mich dann verbal angegriffen hat -.- "Ich hasse dich!!!! Ich mach nie wieder was für dich!" Aber SO betrunken wär das definitiv nicht gut gegangen... Und ganz aktuell meine jüngere Schwester. Die magerte ab und wollte nichts dagegen unternehmen. Sie hatte eben keinen Hunger und Magenschmerzen... Erst als ich energisch auf sie einredete und ihr die Folgen klar machte, hat sie was dagegen unternommen und ist jetzt wieder gesund. Macht ja sonst keiner was -.- Und zusehen kann ich da nicht... Und verlieren will ich meine Familie ja auch nicht =(
Nein, ich bekomme noch keine Medikamente. Ich wollte es erstmal ohne probieren, wobei ich seit einiger Zeit doch am überlegen bin, welche zu nehmen. Ich bin Medikamenten gegenüber sehr misstrauisch (und dann Alk trinken -.- was sicher schädlicher ist. Ich weiß, das ist ein Widerspruch -.-)
Hallo Liadan86, ich glaube auch, dass es im Moment das Allerwichtigste ist, wenn du deiner Psychologin gegenüber mal ganz ehrlich wirst. Erzähl ihr deine Einstellung zum Alkohol oder anders ausgedrückt, erzähl ihr von deiner Befürchtung, sie wird weitere Fragen stellen - daraus wird sich ein Gespräch ergeben, an dessen Verlauf du vielleicht noch gar nicht gedacht hast. Alles Andere wird sich dann ergeben.
Aber welchen Ausgang das Gespräch auch immer nimmt - du wirst feststellen, es ist sehr erleichternd.
Viel Glück für morgen..
Sobald du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen