Uwe, und wie und wann bist du dann zu der richtigen Erkenntnis gekommen? Die Aussage dieses bekloppten Artzes war ja da wohl eher kontraproduktiv, vermute ich mal?
ZitatGepostet von Latina UWE, die diagnose hatte ich mir damals selbst gestellt, bin zum Arzt, habe gesagt, ich bin abhängig, die konnten mir ja nicht das Gegenteil beweisen ,haha..und haben dann alles in die Wege geleitet.. Ich weiß bis heute nicht, ob das richtig oder falsch war.
NL, da bin ich selbst gespannt...wieviele Jahre warens denn bei Dir?
Naja, jeder Arzt sollte feststellen können, ob du abhänig trinkst oder nicht.
So ne LZT gibt es, allein aus Kostengründen, nicht so einfach. (Ein LZT = VW Golf funkelnagelneu)
Ich war auch Feierabendsäufer, immer ab 19 Uhr erst. Und immer NUR eine Flasche Wein... Oder doch noch die zweite anfangen?
Was ich sagen will, abhängig trinken kann man/frau auch, wenn es nur abends ist. Es muss nicht die Flasche Wodka am Morgen sein.
Ja HH, ich weiß, seine LZT ist schweineteuer, gut, bei mir wars jetzt die "Turbovariante", 7 wochen, aber trotzdem..
Meine Ärztin hat es mir damals, 1995, einfach geglaubt, ich war sehr verzweifelt und in einer seeeehr unglücklichen Beziehung, körperlich jedoch noch in "einwandfreiem " zustand, also Blutwerte und so.. und dann ging alles ganz schnell.
War damals auch bei Suchtberatung, bei den AAs, das ganze Programm, und alles Dinge, vor denen ich heute Schiß habe..
ich glaube, ich habe es dir auch schon einmal geshrieben. Ich war lange Zeit keine Alkoholikerin weil ich a) (meist) nicht schon morgens getrunken habe und b) nicht jeden Tag trinken musste.
ich habe, wie viele hier ein paar Jahre gebraucht um zu begreifen das ich ein Problem habe.
Wenn Du jetzt entscheidest, kein Alkproblem zu haben, was ändert das dann bei Dir? - dann wirst Du weitermachen wie bisher. Bist Du dann glücklicher?
Das Wissen, Alkoholikerin zu sein, hatte ich schon lange, genützt hat es mir nix. Erst als ich es geglaubt habe, konnte ich etwas ändern.
Grüße Uta
[ Editiert von Lauralisja am 27.08.09 12:52 ]
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
ZitatMorgens und mittags verschwende ich keinen Gedanken an Alk,
Bist du dessen ganz sicher? Oder kommt es nicht doch ab und an vor, dass manche Tage ganz schön lang werden können und du dir den Abend und natürlich auch den Belohnungs- oder Feierabend-Drink herbeisehnst, ohne dir dessen wirklich bewußt zu sein?
Sobald du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen
"Naja, jeder Arzt sollte feststellen können, ob du abhänig trinkst oder nicht."
Wär mir neu. Kannst das belegen?
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
Ich mache mal für NL - und die beste Sicherheit vor einem Rückfall ist, sich das immer vor Augen zu halten und dieses "neue" Leben täglich genießen! Dann braucht man auch nichts kontrollieren
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
"Meine Ärztin hat es mir damals, 1995, einfach geglaubt, ich war sehr verzweifelt und in einer seeeehr unglücklichen Beziehung, körperlich jedoch noch in "einwandfreiem " zustand, also Blutwerte und so.. und dann ging alles ganz schnell.
War damals auch bei Suchtberatung, bei den AAs, das ganze Programm, und alles Dinge, vor denen ich heute Schiß habe".[/b]
Hi Latina!
Ich bin am gleichen Punkt wie du. Körperlich bin auch ich im besten Zustand. Blutwerte sind bestens, Leberwerte, Blutfette im unteren Bereich, und auch Größe der Leber und Bachspeicheldrüse sind o.k.. Ich bin trotzdem zur Drogenberatung gegangen, da ich seelisch unter mein Problem leide, und das körperliche kommt irgentwann. Deine Angst kann ich verstehen. Als ich Freitag das erste mal dort war, wurde ich von allen so intensiv angesehen und das war mir sehr unangenehm. Ich arbeite auch noch in einem Beruf bei dem ich viel mit Menschen zu tun habe (auch mit Suchtkranken), und habe nun die Sorge das man mich in meiner Stadt erkennt. Jetzt überlege ich ob ich zu einem neutralen Psychologen gehe, bei dem nicht DROGENBERATUNG gross vorm Eingang steht. Auch überlege ich mich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, die sich in einem benachbarten Ort befindet.
Ich bin der Meinung, wenn du dir Gedanken über dein Trinkverhalten machst, und nüchtern nicht ohne andere Hilfsmittel einschlafen kannst, solltest du dir Hilfe holen. Mit einem Therapeuten kannst du auch wieder das gesunde Schlafen lernen.
hallo benny, dann bist du aber schon einen schritt weiter als ich...glückwunsch ja, dieses intensive anstarren hab ich auch noch sehr negativ in erinnerung.. habe mir jetzt aber auch mal eine suchtberatungsstelle in meiner neuen heimat rausgesucht..muß mir nur noch mut fassen..
Das schaffst du schon! Ist eigentlich auch nicht so schwer, wenn man sich nicht so viel Gedanken machen würde. Nach dem Gespräch fühlt man sich erstaunlicherweise richtig erleichtert und glücklich, oder hattest du das beim ersten Versuch damals nicht?