Ich denke mal, die meisten von Euch werden das vielleicht kennen? Morgens und mittags verschwende ich keinen Gedanken an Alk, bin klar, erledige meine Aufgaben, fühle mich ganz "normal". Nur wenn der Abend kommt, dann kommen auch die Gedanken und das Bedürfnis, etwas zu trinken. Wenn ich dann z.B. mit einer Schlaftablette und einem guten Buch ins Bett gehe, is es auch gut...das kanns ja aber auch nicht sein, jeden Abend um 19 Uhr oder so schlafen zu gehen.. Ich frage mich jetzt wieder einmal, zum 1000sten mal wahrscheinlich, ist das jetzt nur eine blöde Angewohnheit, oder ist es tatsächlich die Sucht? Wie war bzw. ist das bei Euch? wie seht Ihr das? LG, Latina
hallo, bei mir war das meine jahrelange abendgestaltung. und da ich nicht einfach sooo davon lassen konnte, geh ich mal davon aus, dass es sucht war. aus der abendgestaltung wurde dann irgendwann die wochenendgestaltung, urlaubsgestaltung und überhaupt. grund gabs irgendwann immer.
aber du bist ja schon ziemlich lange im forum. wissen tust du wahrscheinlich viel, warum tust du nix? oder tust du doch was?
ja, ich tue was, das hört sich saublöd an und ist es wahrscheinlich auch ich frage mich immer noch jeden Tag, ob ich nun süchtig und behandlungsbedürftig bin oder nicht...an DEM punkt komme ich einfach nicht weiter, und das ist doch erstmal die Basis für weiteres Vorgehen, vermute ich mal.. Früher habe ich auch schonmal andere Sachen gemacht, Entgiftung, LZT und sowas, hat mir aber irgendwie nicht wirklich geholfen..komme immer wieder zu diesem einen blöden Punkt zurück:-(
gelinde gesagt ist das doch scheißegal ob "man" das sucht nennt oder nicht. fühlst du dich mit alk wohl? wenn ja, hast du doch kein problem, oder? wenn nein, tu was.
das nicht nur nichts trinken nicht reicht, dies müsste dir ja klar sein. was hast du denn in den drei jahren in deinem leben verändert bzw. verbessert?
ich möchte dir hier keine klugen ratschläge erteilen (stecke selber noch im sumpf),... vielleicht durchdenkst du mal dein lebenskonzept...es scheint ja `was zu fehlen.?
lg, Silvan
[color=black][color=white]Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite,als du sie bisher sahst; denn das heißt ein neues Leben beginnen. (Marc Aurel)[/color][/color]
Nein, vermischen tue ich das nicht, entweder oder.. Bis zu einem gewissen Punkt fühle ich mich entspannt und wohl mit Alk, wenn ichs dann schaffe, aufzuhören und ins bett zu gehen, fühle ich mich ok. Wenn nicht, dann fühle ich mich scheiße.
Ob Teil- oder Vollzeitsäufer - letztlich kommt es darauf an, ob man ohne Stress nach 1-2 Gläsern aufhören kann. Kann man das nicht, sind SHG, Suchtberatung und Therapie die besten Methoden, um ein einfaches und zufrieden trockenes Leben zu finden.
Mal schauen, wie lange Du brauchst, um diese eher simple Erkenntnis unzähliger Alkoholiker in die Tat umzusetzen. Ich bin mal gespannt.
Das ist ein interessanter Ansatz, Silvan, in den letzten 3 Jahren haben sich meine Lebensumstände rasant geändert, von außen gesehen (materiell und partnerschaftlich) wohl sehr zum Positiven..Nur halt an diesem einen Punkt eiere ich immer noch rum Irgendwas fehlt...ja, das könnte stimmen, eine sinnvolle und erfüllende Arbeit vielleicht
UWE, die diagnose hatte ich mir damals selbst gestellt, bin zum Arzt, habe gesagt, ich bin abhängig, die konnten mir ja nicht das Gegenteil beweisen ,haha..und haben dann alles in die Wege geleitet.. Ich weiß bis heute nicht, ob das richtig oder falsch war.
NL, da bin ich selbst gespannt...wieviele Jahre warens denn bei Dir?
für mich sehe ich in der "richtigen" arbeit eine wichtige voraussetzung, um zufrieden und trocken zu sein.
die arbeit ist zwar nicht alles im leben, aber schon wichtig.!
lg, Silvan
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latina, die diagnose hatte meine erste frau bei mir gestellt. ich habe es auch nicht geglaubt. als dann der chefarzt mal sagte, alkoholiker sind alle nur charakterschweine, wollte ich natürlich nicht dazugehören.(das war 1985) ich wünsch dir alles gute beim probieren.