Da mein Nochehemann kein Geld hat, fast nichts verdient (selbständig) und sich nun eine Anwältin genommen hat und diese nicht bezahlen kann, muss ich seine Anwaltskosten übernehmen (hab das soeben per Mail von meiner Anwältin erfahren)
Seit vielen Jahren arbeite ich Vollzeit. Damit bezahle ich den Lebensunterhalt von unseren drei Kindern (inzwischen volljährig, aber alle in Ausbildung bzw. Studium) und mir. Von ihm bekam ich in der Ehe nie Geld, musste immer für alles selber schauen.
Seine Anwältin wird nun vor Gericht Unterhalt von mir für ihn verlangen.
Das alles macht mich grad total wütend, ich bin so sauer!!! Wollte das einfach mal aufschreiben und hoffe, damit meine Wut loszulassen, damit sie nicht in mir bleibt und mich da quält.
Danke genaro. Meine Anwältin ist gut, sie hat mich bereits bei der gerichtlichen Trennung sehr gut vertreten. Sie findet es auch das allerletzte. So, meine Wut ist draussen, nochmals Danke!
was hat das mit stolz zu tun? du wirst so lange unterhaltspflichtig sein, bis er selber für seinen lebensunterhalt aufkommen kann, oder? dazu ist er ebenso verpflichtet, sich darum zu kümmern. und genaro, was laberst du?? weißt du irgendwas über die näheren umstände? männlicher stolz!! komm so langsam mal wieder im hier und jetzt an.
"Normalfall": Ein Elternteil, meist der Mann, geht nonstop vollzeit arbeiten, PartnerIn beibt erstmal zuhause, Kindererziehung, vll irgendwo etwas "Nachbarschaftshilfe leisten" damit die Kohle nicht ganz so klemmt, vll später dann (abhängig von der Kinderzahl), wenn sie denn einen kriegt, nen Halbtags-Job... Sie hält ihm in ALLEN Bereichen "den Rücken frei", er kann sich beruflich weiterentwickeln, zahlt ununterbrochen in seinen Altersvorsorge ein...
ICH denke, für diesen "Normalfall" passt das Gesetz mit dem "Versorgungsausgleich".
Tja, und dann gibt es die Fälle, da sorgt der eine Partner für ALLES, für sich, die Kinder, materiell wie erzieherisch fürsorgend... Während der andere sich selbst vll noch mit ach und krach so durchlavieren kann... aber im Prinzip ja nix anderes wie ein weiteres Kind in dieser Partnerschaft ist. Und dann im Falle der Trennung auf Konservierung dieses Zustandes besteht, mit "Fug und Recht" pocht...
Und so sieht es für mich bei Topaz´Scheidung danach aus.
Ebenso find ich das rot-grün eingeführte Trennungs-Unterhaltsrecht zum kotzen und BESCHÄMEND: Sucht sich Mann ne Neue, setzt wieder Kinder in die Welt, so kann er dann seine Kinder aus früherer "Beziehung" jetzt auch mit "Recht" am Seil herunterlassen.
Da haut es mir das Blech weg!
Da frag ich mich da schon, haben diese Mitmänner keinen Stolz? Von Mit-Gefühl, Verantwortungs-Gefühl, Fürsorge-Gefühl und Achtung für den anderen ganz zu schweigen...
UND dem daraus resultierenden TUN.
Einen wunderschönen Tag der verschlafenen Gemeinde gewünscht,
genaro
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
Danke für eure Meinungen zum Thema. Was mich wütend macht ist, dass ich immer für alles geschaut habe, Geld und Kindererziehung und mein Nochehemann zwar dauernd ausser Haus war, dabei aber kein Geld verdiente. Wäre er zuhause gewesen um für die Kinder zu schauen, wäre das was ganz anderes. Da hätte ich keine Mühe damit, ihm Unterhalt zu geben.
Jetzt ist es so, dass ich immer in meine Pensionskasse einbezahlt habe, da ich angestellt bin und mir das automatisch vom Lohn abgezogen wird. Er als selbständiger hat nie etwas einbezahlt. Bei der Scheidung muss ich ihm die Hälfte meiner Pensionskasse geben. Hätte er eine, bekäme ich davon auch die Hälfte. So ist das nun ziemlich einseitig.
Deinen persönlichen Frust kann ich zwar ehrlich nachvollziehen, aber Gesetze nehmen nunmal keine Rücksicht auf Gefühle und jahrelanges eheliches Sozialverhalten, das gilt für betroffene Männlein wie Weiblein gleichermaßen.
Mit diesem Stolz-Spruch kann ich auch nix anfangen .
ZitatGepostet von Jakolli Deinen persönlichen Frust kann ich zwar ehrlich nachvollziehen, aber Gesetze nehmen nunmal keine Rücksicht auf Gefühle und jahrelanges eheliches Sozialverhalten, das gilt für betroffene Männlein wie Weiblein gleichermaßen.
Mit diesem Stolz-Spruch kann ich auch nix anfangen .
Mit diesem aber streichst Du das durch, was Du davor ausdrücken wolltest - hättest es grad so gut komplett weglassen können.
Mit der Aussage nach diesem "aber" trittst Du dafür um so kräftiger denen in den Arsch, denen durch diese unseelige Gesetzeslage Unrecht geschieht.
Von daher leuchtet mir es ein, daß du mit "Stolz", so wie ich es formulierte, nix anfangen kannst.
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
Von daher leuchtet mir es ein, daß du mit "Stolz", so wie ich es formulierte, nix anfangen kannst. [/b]
Es steht Mir nicht zu, und ich will mir auch kein Urteil darüber erlauben, inwieweit hier wem Unrecht geschieht, aber Günter..deine Auffassung von "Stolz" gibt Mir auch einige Rätsel auf...
Zitat Mit der Aussage nach diesem "aber" trittst Du dafür um so kräftiger denen in den Arsch, denen durch diese unseelige Gesetzeslage Unrecht geschieht.
Wir haben doch gerade in Deutschland m.E. ein besonders ausgereiftes Sozialgesetz, und wenn die Rechtssprechung nun mal so ist, dann wird das schon seine Richtigkeit haben...gerade damit KEINEM der beiden Beteiligten ein UNRECHT geschieht
Das hat doch nichts mit Stolz zu tun, wenn jemand sein Recht in Anspruch nimmt
Ich war beruflich 30 Jahre mit dem Paragrafendschungel unserer Gesetzgebung befasst. Sowohl z.B. die Hartz IV-Gesetzgebung, das Ehe- und Familienrecht als auch diverse andere Gesetze beinhalten in Ihrer Anwendung subjektiv empfundene Ungerechtigkeiten.
Weiterhin gilt: Wer lesen kann ist kalr im Vorteil!
Es ist sehr anzüglich, eigentlich schon unverschämt, mir zu unerstellen, ich würde allen in den Ar*** treten, denen Unrecht geschieht. Wer mein Post sachlich liest, dürfte genau das erkennen, was ich sagen wollte, nämlich nicht immer führen Gerichtsentscheide zu einem befriedigenden, das eigene laienhafte Gerechtigkeitsempfinden bestätigenden Entscheid.
Ich bin/war selbst Betroffener und musste Entscheidungen hinnehmen, die mir nicht schmeckten und über Jahre viel Geld kosteten. Das hat weder meinen noch den Stolz meiner EX tangiert, es ging schlicht um juristische Fakten, fertig.
ZitatWir haben doch gerade in Deutschland m.E. ein besonders ausgereiftes Sozialgesetz
Ich lebe in der Schweiz. Ob es da einen Unterschied in der Gesetzgebung gibt, weiss ich nicht.
Mir ist schon klar, dass ich vom Gesetz her für seinen Unterhalt und seine Altersvorsorge mitverantwortlich bin, da ich mehr verdiene. Trotzdem finde ich es nicht fair.
Ich bin andererseits sehr froh, dass ich für mich und die Kinder selber sorgen kann und nicht auf Unterhalt angewiesen bin.
ZitatGepostet von Topaz Ich bin andererseits sehr froh, dass ich für mich und die Kinder selber sorgen kann und nicht auf Unterhalt angewiesen bin.
um an diesem Beispiel zu verdeutlichen, was ich unter Stolz verstehe. In dieser Freude von Dir steckt, so fühl ich es, doch auch berechtigter Stolz, daß Du für Dich und Deine Kinder selbst sorgen kannst, oder ist das jetzt übergriffig?
Ich würde es so empfinden, den freudigen Stolz, steckte ich in Deiner Haut.
Und steckte ich in der Haut des "Noch", dann würde ich mich schämen, nichts für das materielle Wohl meiner Kinder beigetragen zu haben, und noch mehr dafür, daß ich der Frau (und damit auch den Kindern vll?), die vorher schon ALLES getragen hatte, auch noch nach der Trennung auf der Tasche liegen würde.
Jo, mir als Mann wäre dies peinlich, oberpeinlich.
Stolz wäre ich darauf sicher nicht...
Soviel zu meiner Sicht von männlichem Stolz.
[ Editiert von genaro am 20.10.09 12:47 ]
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
@genaro ja stolz ist eine tolle sache. muss man sich halt auch leisten können.jetzt theoretisier ich mal. mann kann aus gründen die er nicht zu verantworten kann nicht für seinen unterhalt sorgen. da ja insofern ansprüche an die ehefrau hat ( auch hier gleichberechtigung ) macht er diese geltend. wäre es besser wenn er diese ansprüche nicht geltend machen würde und sich notgedrungen von der solidargemeinschaft der steuerzahler aushalten ließe????? ist wohl doch nicht so pauschal mit moralbegtriffen wie stolz o.ä. abzutun. lg armin