ZitatGepostet von nase1 Körperlich merke ich wirklich nichts bis jetzt,nur der kopf spielt manchmal noch nicht mit.
Das ist ja das Problem an der Sache. Die Sucht findet halt zu 90 % im Kopf statt. Den körperlichen Entzug hat man recht flott hinter sich oder erlebt im Optimalfall (so wie du scheinbar) erst gar keinen.
Hast du vor, Kontakt zu einer SHG oder einer Suchtberatung aufzunehmen. Schaden kann es auf keinen Fall!
Bislang ist es dir ja ganz gut gelungen mit der Trockenheit.
Tja, hilfe annehmen solltest du noch. So allein in deiner Situation ist das nicht so der Bringer ums mal vorsichtig auszudrücken.
Hol dir doch mal einen Termin bei nem SB. Die beißen nicht... (Also ich arbeite ehrenamtlich im Suchtbereich und ich beiße normalerweise nich:sly
Weißt du, du brauchst eine Richtung...einen Plan. Wie kann ich weitermachen? Was ist der nächste Schritt? Und das kann der SB dir normalerweise gut erklären
Ich finde es super, das Du hier schreibst statt im eigenen Saft zu schmoren und vlt. doch wieder zu saufen.
Ich finde nicht, das Saufdruck in extremen Situationen unnormal ist für einen Alkoholiker. So lange bist Du noch nicht am trocknen und selbst wenn - nicht umsonst heißt es, das "man" auch nach vielen Jahren wachsam bleiben muss.
So eine Krise in einer Beziehung kann schon einiges auslösen, auch Saufdruck und den kann man wunderbar aussitzen. Genau das scheinst Du zu tun.
Am Anfang war ich der Meinung, ich dürfe Alkohol nicht mal denken - das hat mich noch mehr unter Druck gesetzt.
Für mich ist es wichtig, wenn ich unter Druck gerate, zu schauen was dahinter steckt, was so schwer auszuhalten ist, das meine kaputte Seele nach Betäubung schreit, welche Gefühle da sind. Die Therapeutin in meiner Nachsorge hat immer 4 Gesichter an die Tafel gemalt um es uns Alkis zu erleichtern, unsere Gefühle zu benennen. Angst, Wut, Trauer, Freude. Hilft mir heute noch, wenn ich grad völlig planlos bin.
Wenn ich anfange, nachzuschauen was eigentlich los ist, ist der (Sauf)druck meist weg.
Und Gefühle, ob angenehm oder nicht wollen erst einmal ausgehalten sein. Keine Angst, ist eine Übungsfrage und wird mit der Zeit viel leichter und immer öfter sogar richtig schön.
Heute morgen geht es Dir hoffentlich wieder besser?
Werd nicht nass, Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
ich finde es enorm, dass Du schon zwei Monate Trockenheit als Basis hast. Die würde ich nicht unbedingt aufs Spiel setzen wollen. Hab ich aber damals gemacht. Ich dachte mir: "Bei mir war es ja nicht soooo schlimm. Morgen kannst Du ja wieder aufhören. Du weißt ja jetzt, wie es geht." Eigentlich hast Du jetzt drei Möglichkeiten:
1. Volle Kanne weitersaufen. 2. Rumeiern (immer die Angst im Knick, dass Dich morgen doch der Sensenmann "Rückfall" erwischt) 3. Professionell an Deinem bislang hervorragenden Ausstieg weiterarbeiten. Dafür stehen Dir zur Verfügung: Suchtberatung, Selbsthilfe. Dort werden Neulinge nur an ganz besonders hohen Feiertagen geteert und gefedert.
Mir würde die Entscheidung jetzt spontan leicht fallen.
Noch etwas: Ich habe hier schon mehrfach einen Praxistipp gegen Saufdruck geschrieben: Eimerweise Wasser trinken. (Ich habe immer gedacht: Wasser spült das Hirn :slyKaffee meiden soll auch helfen und vor allem essen.
Alles ist erlaubt - außer Alk trinken und den Nachbarn erschlagen.
Hau rein und viel Glück! NL
P.S.: Kauf Dir mal das Buch von dem Simon Borowiak "Alk - Fast ein Sachbuch". Ist erhellend.
als mein mir angetrautes Eheweib mich damals mit dem "Schrecken der Situation" bekanntmachte -hatten wir 16 Jahre Zusammenleben hinter uns.
Ich war ca. zwei Jahre weg vom Alkohol.Den Gedanken ans Trinken hab ich gleich in den Wind geschossen.
Denn: so schlimm wie es war - wie es ausgeartet wäre wenn ich auch noch gezwitschert hätte, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Überleg mal: jetzt trinken ?! Du beseitigst gar nichts, ausser dich selbst zeitweilig, wenn du bis zum Pupillenstillstand säufst..... Darüberhinaus verlierst du jegliche objektive Sicht, Dinge werden überdimensioal verzerrt, du versinkst in Selbstbemitleidung und was dem Alkoholiker-Elend sonst noch so vertraut ist....
Ich hab's damals durchgestanden, sogar recht gut. Von ein paar fiesen Wochen abgesehen, wo ich grübelnd dahindämmerte...
Und als mir damals andere Menschen versprachen dass es wieder anders werden würde, wollte ich es nicht glauben...
Doch es stimmte.Und wie..!!
Wünsch dir alles Gute
Randolf
"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "
es hat doch wirklich keiner böse gemeint mit dem pinseln.
saufdruck am anfang habe ich auch regelmässig und auch heftig gehabt. ich war verunsichert, weil ich hier oft gelesen habe (oder es so verstanden habe), dass viele kaum darunter gelitten haben.
anfangs habe ich gelernt einfach durchzuhalten. mir etappenweise ziele zu setzen: 24 std (manchmal waren es nur stunden etappen :licht
ganz wichtig für mich war: kein alk zuhause zu haben und jedliche aktivität wo reichlich alk vorhanden, zu vermeiden.
gegen saufdruck half: literweise kaffee und wasser, schokolade, essen bis zum platzen und entspannung (badewanne, film etc)
ich finde es klasse, dass deine freunde informiert sind ist auch meiner meinung nach sehr wichtig.
halt durch und das beste ist so schnell wie möglich ein termin beim suchtberater zu machen.
Morgen leute und vielen dank für die viele beiträge!
Ich habe das glück das mein soziales umfeld alle keine aktiven trinker sind,daher die volle unterstützung von meinen freunden bekomme!! Mein saufdruck ist heute auch schon nicht mehr der mittelpunkt in meinen kopf und kann auch sagen von mir, das ich mich ziemlich stabil fühle und mich momentan auch gut ablenken kann(hab noch 3 jungs zu versorgen)allein der gedanke wie unfrei und eingesperrt ich mich gefühlt habe wärend der sauferei kann mich üerzeugen das ich die finger davon lasse. Und nicht zuletzt habe ich aus diesem forum gelernt das man nicht erst alki ist wenn man morgens um 6 uhr schon mit schnaps den tag beginnt. bin mir durchaus bewusst das ich gar keinen alk mehr anfassen darf!! Mit eurer unterstützung und mit meinem willen bekomme ich es hin, ansonsten bin ich beim arzt oder hole mir andere hilfe.
Wenn eine beziehung mal nicht so rund läuft ist es wahrscheinlich ganz gut sich mal ein paar tage nicht zu sehen.Ist halt immer mist wenn aus heiterem himmel ne krise ins haus geflogen kommt und ein partner von beiden ahnt nichts davon, diesmal ich. Ich weiss nicht wirklich was da noch kommt und wie es weiter geht. Zurück wird sie auf alle fälle kommen das es ihre kinder sind. Das Haus in dem wir leben ist erst in diesem jahr gekauft worden und somit ist auch kein geld da um sich raumlich für eine gewisse zeit zu trennen, ist alles ganz schön scheisse momentan.
Hallo Nase1, auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich bin zwar erst ein paar Tage hier, habe mich, wie Du auch, lange hier in dem Forum rumgetrieben, bis ich mich angemeldet habe.
Eine gute Aussage, die hier mal getroffen wurde, war: Nur aufhören reicht nicht..... das habe ich bei meiner Eierei auch gemerkt und bin deshalb letzten Mittwoch zur einer Gruppe gegangen. Vor einem Monat hätte ich noch gesagt, es haben andere geschafft aufzuhören ohne Gruppe, warum sollte ich das nicht können. Frage mich nicht, wie oft ist das probiert habe.
Meine bisherige Erfahrungen, wo ich jetzt seit 2 1/2 Wochen nichts mehr trinke ist, ich habe einfach viel mehr Energie. Ich bin eigentlich so ein Gefühlsdusel und Streit, Ärger im Job oder Stress zieht mich schnell runter und der Weg zur Ablenkung durch den Alkohol ist nicht weit. Aber jetzt, wo mehr Kraft und Energie da ist, fällt es mir auch leichter, die Flasche eben stehen zu lassen. Streit in der Beziehung ist so ziemlich der schlimmste psychische Stress für mich. Trotzdem lohnt es sich für Dich nicht, Deine Trocknung aufs Spiel zu setzen. Wirklich nicht. Tipps haben die anderen genügend gegeben, sodass ich da weiter nichts hinzufügen kann. Viel Kraft wünsche ich Dir.
ZitatGepostet von swajj14 Vor einem Monat hätte ich noch gesagt, es haben andere geschafft aufzuhören ohne Gruppe, warum sollte ich das nicht können. Frage mich nicht, wie oft ist das probiert habe.
So habe ich auch lange gedacht. Heute frage ich mich, warum ich nicht von Beginn an alle erdenklichen Möglichkeiten genutzt habe, um mir und meiner Gesundheit zu dienen.
Eitelkeit? Scham? Stolz? Hochmut? Angst vor dem endgültigen Schritt über die Schwelle, wirklich vor mir selbst zugeben zu müssen, Alkoholiker zu sein und nicht nur ein "kleines Alkoholproblem" zu haben?
Bei mir war von allem ein bischen dabei. Vor allem der letzte Punkt war bei mir wichtig.
Och, kenn ich ... zwar nicht aktuell bei mir, aber ja ... What can I say? Daß es _nicht_ besser wird, wenn du dich jetzt "ausknipst"?
Laß das erste Glas stehen ...
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
Meine grossen sorgen haben sich in eine positiven richtung entwickelt. Sie ist wieder zu hause und nach langen gesprächen hat sich auch alles wieder eingerängt......puhhh. Und beste ist: alles nüchtern, ich hab kein tropfen alk getrunken!!
Nochmal vielen dank für eure unterstützung....ihr seit super!
Ich werde bestimmt noch weiter hier im forum lesen und vieleicht auch hier und da meinen senf dazu geben.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Saufnix-Chat
0
Offline
Ich dachte mir: "Bei mir war es ja nicht soooo schlimm. Morgen kannst Du ja wieder aufhören. Du weißt ja jetzt, wie es geht." Eigentlich hast Du jetzt drei Möglichkeiten:
Ausstieg weiterarbeiten. Dafür stehen Dir zur Verfügung: Suchtberatung, Selbsthilfe. Dort werden Neulinge nur an ganz besonders hohen Feiertagen geteert und gefedert. 
ist auch meiner meinung nach sehr wichtig.
