nach jahrelangem Missbrauch, anscheinender Erkenntnis, und unzähligen Trinkpausen, während derer ich sogar hin und wieder Selbsthilfegruppen besucht habe, bin ich immer noch ganz am Anfang und habe wieder getrunken, um mich geschlagen, einen Haufen Porzellan zerschlagen, Freunde geschockt um danach in Selbstmitleid zu zerfließen. Fürchterlich! Nun bin ich zwar seit Tagen wieder trocken, aber ob ich jetzt endlich begriffen habe, dass die Krankheit, jedenfalls für mich, mehr bedeutet, als einfach nur nichts zu trinken, dass kann ich nur hoffen...ich muss mein ganzes Leben umstellen, endlich meine Scham überwinden, Hilfe annehmen und mich auch outen lernen, sonst überlebe ich das einfach nicht. Ich würde am liebsten im Boden versinken aber das bringt mir nichts. Hoffentlich wird das mein letztes Weihnachten bei dem ich alleine zu Hause sitzen muss, nur weil ich mal wieder ein "bisschen was Trinken wollte"!
Ich wollte mich nur gemeldet haben, da aufgrund der ja nun anstehenden Feierlichkeiten, die Suchtberatung mir erst einen Termin fürs nächste Jahr geben konnte und ich im Moment wirklich Niemanden habe, mit dem ich reden kann.
Warum "bestrafst" Du Dich selbst und sitzt Weihnachten allein daheim?
Schön das Du hier bist!
LG
M
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Du hast schon recht ich bestrafe mich schon, es ist mir einfach alles zu peinlich, aber ich möchte auch einfach keine trinkenden Menschen um mich herum haben im Moment...ich bin auch alles andere als in Weihnachtstimmung...ich weiss, nasses Denken, vielleicht sogar gefährlich, aber ich kann nicht anders...
ich Danke Dir...ich muss, diesmal muss ich wirklich meine lehren daraus ziehen, sonst führt kein Weg mehr in ein normales Leben! Ich werde aus Scham in der Klapse landen oder mich zu Tode saufen, davon bin ich überzeugt?!
weihnachtszeit ist immer gefährlich. vor allem, wenn man noch in der suchtmühle sitzt. konzentriere dich auf den termin bei der suchtberatung und versuche weihnachten "heil" durchzukommen. einen anfang hast du doch schon mal gemacht! kb
Du hast erkannt, das Du suchtkrank bist und Hilfe brauchst, das ist doch genau der richtige Anfang
Du verleugnest nicht, denn der schlimmste Feind eines Suchtkranken ist die Verleugnung.
Scham-und "Schuldgefühle",Selbstzweifel,kaum noch ein Selbstwertgefühl, kein Selbstvertrauen mehr...ja auch dies kenne ich von meinem Weg in die Abstinenz....und das tut weh, aber genau da wo es wehtut geht es lang.
Aber jeder trocken gelebte Tag gibt ein Stück Selbstwertgefühl zurück.
Und das Du Dich heute, gerade heute hier angemeldet hast...ist ja fast wie ein "Zeichen" anzusehen...das der "Geburt in ein neues trockenes Leben".
LG
M
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
jaa, Suchtmühle ist das richtige Wort! Völlig "kleingehaxelt" fühle ich mich im Moment...wie konnte ich nur so lange Zeit so wenig begreifen, obwohl ich viele Chancen hatte zu berstehen, dass einfach nichts trinken nicht ausreichend ist...nun, ich will nicht zuviel Jammern, tut nicht hut, denke ich.
Ich weiss, Selbstvorwürfe sind im Moment Gift, aber ich habe wirklich Mnschen die mir vertraut haben immer wieder in enttäuscht und, ja wenn man so will auch betrogen durch mein Lügen und verheimlichen...nüchtern echt nur schwer zu ertragen, aber da muss ich durch...
Hallo Carson und herzlich Willkommen. Es kann ja sein das es an dir nagt was du gemacht hast! Aber es sich immer wieder als Vorwurf selbst unter die Nase zu reiben ist nicht wirklich hilfreich.Sieh es als Motivation und versuche wo immer es geht Fehler die du gemacht hast nicht zu wiederholen.Dann werden Fehler zu Erfahrungen die ein positiv in ein trockenes Leben begleiten.Als Vorwurf ziehen sie dich nur runter, und das kann auf den alten Weg führen.Und genau den beginnst du doch gerade zu verlassen. LG Prot
Ich ging in die Wälder,denn ich wollte Leben wohl überlegt Leben. Damit ich in der Stunde meines Todes nicht inne würde, das ich nicht gelebt habe.(H.D. Thoreau)
heute ist ein guter tag über sich selber nachzudenken und ein neues leben zu starten
es ist bestimmt nicht einfach die feiertage allein unterm baum zu sitzen aber versuch es doch mal als chance zum neustart zu betrachten
alles was du schreibst, hört sich schon mal sehr gut an, an einsicht und wissen mangelt es dir nicht gute vorraussätzungen
vielleicht gibt es in deiner gegend eine art von notfall ambulanz in einer entzugsklinik oder du hast noch eine telefon nr. von jemanden aus den gruppen in denen du schon warst. bevor es zu schwer wird, nutze lieber jede möglichkeit bis du zur suchtberatung kannst.
hast du einen plan, wie du die feiertage überstehst?
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."