Ich bin neu hier. Meine Sucht hat sich vor 6 Jahren aus eine Depression entwickelt. Ich bin seit 2 Jahren trocken und die Depressionen sind milder geworden. Hat jemand die gleiche Erfahrungen ?
ja, ich habe in etwa die gleichen Erfahrungen gemacht. Heute bin ich der Meinung, dass Depressionen und Alkoholismus viel miteinander gemeinsam haben.
Bei beiden Erkrankungen musste ich mir Hilfe holen und bei beiden Erkrankungen musste ich selbst den Hintern hoch kriegen bevor sich etwas veränderte. Ebenfalls bei beiden Erkrankungen hatte ich meine Co`s, auf die ich mich lange verlassen konnte. Wenn ich manche Geschichten in meinem Depri-Forum so lese, so könnte ich viele 1:1 auf den Alkoholismus übertragen. Ich meine jetzt ausdrücklich nicht die depressiven Episoden in denen der Erkrankte völlig handlungsunfähig ist (war ich auch mal) und erst stabilisiert werden muss.
Das sich ein depressiver Mensch mittels Alkohol versucht selbst zu "therapieren" kommt ja nun recht häufig vor. Ein Teufelskreis, besonders wenn man bedenkt, dass Alkohol die Depressionen noch verstärkt.
Heute bin ich stabil und trocken, ich nehme zwar noch AD`s, aber es geht mir meistens gut.
LG - Tina
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Im Moment gehts mir leider nicht so gut. Daher kreisen meine Gedanken ab und zu um den Alkohol.Die sind dann gleich auch wieder weg, weil ich weiss was der Stoff mit mir macht.
Die Wintermonate sind für mich immer die Schlimmsten was meine Stimmung angeht. Ich nehme 2x 150 mg Trevilor am Tag. Ich hoffe das es ,wenn es Frühling wird , wieder besser wird.
Mit der dunklen Jahreszeit habe ich auch so meine Probleme, aber ich hab in den letzten Jahren auch viel gelernt um gegenzusteuern. Alkohol ist keine Option, wohl aber ab und zu die Sonnenbank oder ein heißes Bad oder ein Nachmittag im Bett mit Buch und Tee ganz kuschelig. Aber sobald es draussen wärmer und heller wird gehts mir auch besser, keine Frage.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Bei mir waren die Depressionen zuerst da, dann kam der Alkoholismus dazu, wodurch wiederum die Depressionen verstärkt wurden. Ein Teufelskreis!
ADs habe ich exakt ein Jahr eingenommen, nach Beendigung meiner Alkohol-LZT habe ich sie langsam abgesetzt und behaupte, daß ich sie derzeit auch nicht brauche. Komischerweise sind die Depressionen nach Aufarbeitung meiner Suchtkarriere fast vollständig verschwunden.
Wenn ich jetzt bemerke, daß sich wieder ein depressiver Schub ankündigt, versuche ich frühzeitig gegenzusteuern. Ganz besonders hilft mir, wenig zu schlafen. Ist gar nicht so einfach, da man dann ja besonders viel schlafen möchte. Ich bemerke jedoch, daß sich meine Stimmung schon nach einer Nacht mit höchstens 4 Stunden Schlaf deutlich aufhellt.
Die Feiertage habe ich nicht so gut überstanden. Ich bin derpressiv und ich habe die Grippe gehabt. Auch konnte ich kein Sport machen. Das brauche ich sehr um stabil zu bleiben. Heutmorgen hab ich eine halbe Stunde gejogt mit Beine wie Blei. Aber es ging. Hoffentlich geht es die kommenden Tage aufwärts.
Depression und Alkohol - Beide Krankheiten gemeinsam überwinden von U. Trenckmann und U. Heintz
Ich kannte Depressionen nicht, leider aber seit meiner tockenen Zeit, danach aber massiv, ich weiss nicht, ob es daran liegt, weil ich mit dem Scherbenhaufen den ich jetzt habe nicht zurechtkomme, oder ob ich die bisher nicht zum Vorschein kamen weil ich gesoffen habe. Ich nehme auch Trivelor (Venlafaxan)und das ist gut so, Obwohl ich keinen Saufdruck habe kam mir in Extrmsituationen schon der Gedanke einen Rückfall zu bauen, um die schwarzen Gefühle auszuhalten, (es blieb beim Gedanken) mit den Medis gehts einigermassen.
LG LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
moni215
(
gelöscht
)
Beiträge:
05.01.2010 19:41
#8 RE: Alkohol und Depression- Depression und Alkohol
Hallo Holländer Auch ich habe Deppressionen und nehme Medis.Wenn es mir schlecht geht hilft mir heute ein ausgedehnter Spaziergang, früher habe ich auch den Alk. als Medizin genommen. Zusetztlich habe ich enge Freunde über meine Erkrankung informiert und sie helfen mir auch wenn es mir schlecht geht. Ich bin ganz froh darüber diesen Weg gegangen zusein. moni
ich war erst in Tönisstein zwecks Entwöhnung. Dann war knapp 2 Jahre Ruhe, dann waren die Depressionen wieder stark da. Resultat: Ginsterhof für 10 Wochen ende 2008. Beide Klinikaufenthalte haben mir sehr geholfen, auch zu beiden Krankheiten stehen zu können. Ich bin noch immer in Therapie wegen der Depressionen (1x die Woche), aber heute geht es mir richtig gut.
das macht mir mut. ich warte noch auf die kostenzusage und dann kann ich auch eine stationäre therapie wg. der depressionen beginnen. ich hoffe wirklich sehr, dass ich irgendwann ohne tabletten leben kann.
im übrigen weiss ich nicht, was zuerst da war. ist ja im grunde auch schnurzegal. ich hab beides an der backe. wobei ich, da ich seit 2007 trocken bin, nur noch unter den depressionen zu leiden hab. und migräne
ZitatGepostet von funkelsternchen das macht mir mut. ich warte noch auf die kostenzusage und dann kann ich auch eine stationäre therapie wg. der depressionen beginnen. ich hoffe wirklich sehr, dass ich irgendwann ohne tabletten leben kann.
im übrigen weiss ich nicht, was zuerst da war. ist ja im grunde auch schnurzegal. ich hab beides an der backe. wobei ich, da ich seit 2007 trocken bin, nur noch unter den depressionen zu leiden hab. und migräne
funkelsternchen
ich trockne und habe "nur" migräne, die aber seit über 15 Jahren. Und wenn ein Schub kommt, fühl ich mich psychisch ziemlich down..... und Dir geht es noch elender, funkelsternchen.... das tut mir echt sehr leid.