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Saufnix  
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Dieses Thema hat 26 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

18.01.2010 10:08
#16 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von newlife_reloaded


Wer eine Doppeldiagnose hat (Sucht/Depression), kann oft ohne Medikamente gar nicht mehr an sich arbeiten, weil er im Extremfall z.B. wg. der Depression vor einen Zug gesprungen ist.

ja gut, Alkoholsucht und Depressionen spielen ja oft gemeinsam eine Rolle.
Ich mag nicht beurteilen, inwieweit in meiner LZT Patienten auch unter Depressionen litten, welche vielleicht sogar Auslöser für die Alkoholsucht war....jedenfalls zieht ja das eine oft das andere mit sich.

Aber gearbeitet wurde in unserer Einrichtung aussließlich an der Alkoholsucht....und jegliche Hilfsmittel waren tabu...auch Antidepressiva...soweit ich weiß


Gruß
Dirk


Inessi Offline



Beiträge: 4.791

18.01.2010 11:27
#17 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von dry68

...wie meinst Du das genau?


genauso wie es NL schon schrieb.

In meiner Suchttherapie waren Antidepressiva nicht *nicht erlaubt*, die Einnahme solcher musste aber angegeben werden.

Liebe Grüße.


Lotte01 Offline




Beiträge: 514

18.01.2010 13:39
#18 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

Zitat
Aber gearbeitet wurde in unserer Einrichtung aussließlich an der Alkoholsucht....und jegliche Hilfsmittel waren tabu...auch Antidepressiva...soweit ich weiß



In der Einrichtung in der ich meine LZT machte, bekam ich erstmals Antidepressiva verordnet und ich war wahrlich nicht die Einzige!

Ansonsten bin ich sehr froh mir vor wenigen Wochen wieder Antidepressive verschreiben zu lassen und dass diese jetzt auch wirken.

War ich doch mehr als zwei Jahre der Meinung, das muss doch auch ohne gehen und setzte sie ab. Dabei habe ich gar nicht gemerkt, dass ich schleichend schon wieder in Depressionen versunken bin.

Jedenfalls geht es mir mit Hilfe meiner Medikamente wieder viel besser und ich werde die auch weiter nehmen, wenn es sein muss mein Leben lang.

Die komischen Gedanken die kommen wenn man mal eine Tablette vergißt, sind aber auch gar nichts gegen die, die mich plagen, wenn ich in einer Depression stecke.

Abhängigkeit hin oder her. Viele Menschen sind abhängig von ihren Medikamenten. Der Diabeter vom Insulin, oder andere wieder von ihren Herztabletten oder was weiß ich. Abhängigkeit, da sonst ein gesundes Leben nicht möglich ist.

So kann es auch Menschen mit psychischen Störungen oder Krankheiten gehen. Auch da helfen Medikamente, wenn sie richtig dosiert sind und die Einnahme ärztlich überwacht wird. Und das über einen sehr langen Zeitraum, mitunter bis zum Lebensende.



Gruß Lotte


Lotta1 Offline




Beiträge: 550

18.01.2010 14:34
#19 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

In meiner Alk Reha hattan die Patienten, die Antidepressiva nahmen, diese sogar weiternehmen müssen,
nach Rücksprache mit den Psychologen unter Berücksichtigung des Therapieverlaufs knonnte was geändert werden.

Auch wenn Alk und Depression oft als Doppeldiagnose einhergehen, so gibt es in der Behandlung doch grosse Unterschiede:

Bei der Sucht ist es mit Ausnahme von Campral etc. zur Unterstützung gar nicht möglich, gezielt mit Medikamentenauf den Heilungsprozess einzugreifen,

bei der Depression ist die Medikation oft einen Teil der Therapie, die oft lebensrettend sein kann (suizidale Patienten) etc.

Wenn man dauerverordnetes Antidepressive plötzlich absetzt in einer Suchtreha dann kann das schlimme Auswirkungen haben,

hab ich heut auch zum ersten mal gehört, dass so radi
kal verfahren wird.

LG LOTTA

Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

18.01.2010 15:00
#20 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Lotta1


bei der Depression ist die Medikation oft einen Teil der Therapie, die oft lebensrettend sein kann (suizidale Patienten) etc.

...das kann ja gut möglich sein, wenn die Therapieform dementsprechend ist.

Ich kann das aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Bei uns ging es nur um die Alkoholsucht.

Edit:
Und nochmal...bei uns wurden keine Medikamente, auch keine die auf die Psyche des Patienten wirken, geduldet.

...mit meines Wissens einer Ausnahme: Epilepsie


Gruß
Dirk

[ Editiert von dry68 am 18.01.10 15:13 ]


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

18.01.2010 15:19
#21 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

Nachtrag:
Es steht natürlich außer Fage, dass die Patienten, die Insolin, oder andere lebensnotwendigen Medis nahmen, die auch weiter nehmen durften.



funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

19.01.2010 09:10
#22 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

was ein glück


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

19.01.2010 09:31
#23 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von funkelsternchen
was ein glück

naja...ich habs vorsichtshalber nochmals erwähnt, um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen



Pyranha Offline




Beiträge: 102

19.01.2010 12:53
#24 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von newlife_reloaded
Hi,

ich verstehe nicht, warum so viele Menschen Medikamenten gegenüber so vorsichtig sind. Jahrelang wird Alkohol bis zum Anschlag reingeschüttet.Aber eine kleine, völlig normale Tablette ist auf einmal wesensverändernder als das jahrelang unkontrolliert eingeflößte Gift namens Alkohol.



Bevor der Alkohol zum Selbstzweck wurde war er für mich Mittel der Wahl, um meine Kontaktschwierigkeiten abzubauen. Grade deswegen bin ich vorsichtig, wenn mir Medikamente verschrieben werden, die im Endeffekt exakt dasselbe bewirken (sollen).

This is your life, and it's ending one minute at a time.


Pyranha Offline




Beiträge: 102

19.01.2010 13:12
#25 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von moni215
Hallo Pyranja
Das Medikament alleine macht es nicht.Du solltest schon mit der Therapie anfangen.Hast schon mal darüber nachgedacht die Therapie ambulant zubeginnen um dann stationär weiter zumachen ?
Es ist auch gut um die Zeit bis zur stationären Therapie zu überbrücken.moni



Dass das Medikament alleine mir nicht helfen wird ist mir schon klar. Ich habe mich auf die Warteliste mehrerer Therapeuten in meiner Umgebung setzen lassen, allerdings ist die Aussicht auf einen Therapieplatz in naher Zukunft eher düster.
Nur um Mißverständnissen vorzubeugen, bei dieser Therapie geht es ausschließlich um die Behandlung psychischer Probleme, mit Alkoholismus hat das erstmal nichts zu tun (bin seit zwei Jahren trocken).

Eine stationäre Therapie kommt nicht in Frage, weil ich berufstätig bin und auch deshalb, weil - so einschränkend diese Probleme auch sind - ich eigentlich in der Lage bin, ein halbswegs normales Leben zu führen, nur halt mehr oder weniger sozial isoliert (kleiner Freundeskreis, keine Freundin, wenig Kontakt zu Familie etc).

[ Editiert von Pyranha am 19.01.10 13:17 ]

This is your life, and it's ending one minute at a time.


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.070

19.01.2010 13:39
#26 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

Moin Pyranha ,

Zitat
Ich habe mich auf die Warteliste mehrerer Therapeuten in meiner Umgebung setzen lassen, allerdings ist die Aussicht auf einen Therapieplatz in naher Zukunft eher düster.



Hhhmmm, diesen Zusammenhang kann ich irgendwie nachvollziehen .


Schönen Tag noch
Werner

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It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer


Pyranha Offline




Beiträge: 102

19.01.2010 14:50
#27 RE: Moclobemid Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Grosser Bruder
Moin Pyranha ,

Zitat
Ich habe mich auf die Warteliste mehrerer Therapeuten in meiner Umgebung setzen lassen, allerdings ist die Aussicht auf einen Therapieplatz in naher Zukunft eher düster.



Hhhmmm, diesen Zusammenhang kann ich irgendwie nachvollziehen .


Schönen Tag noch
Werner




Was ich meinte ist, dass die Wartezeiten unter Umständen sehr lange ausfallen können (halbes Jahr und mehr), deswegen die Listen.

This is your life, and it's ending one minute at a time.


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