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Saufnix  
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Dieses Thema hat 23 Antworten
und wurde 2.079 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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sufde Offline



Beiträge: 6

07.01.2010 20:17
RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hallo,

ich wende mich heute an Euch, weil ich nicht mehr wirklich weis was ich machen soll!
Ich bin 23 Jahre und habe Kontakt zum Alkohol seit ich ca 13 Jahre alt war.
Bis ich 15 Jahre alt war, habe ich mit Freunden auf Partys getrunken und war auch ein mal angetrunken in der Schule. Ich schätze, dass ich den leichten Umgang mit Drogen aus meinem Elternhaus habe, da meine Mutter auch ein immer mal wieder auftretendes Alkohol Problem hatte/Hat (habe keinen Kontakt mehr).
Mein Vater dagegen war Heroinabhänig (lebte seit meinem 7 Lebensjahr nicht mehr bei uns) und bis vor kurzem noch Metadonabhänig.
Ich selbst habe auch eine andere Sache versucht, das Kiffen, dies aber nach 3-4 Mal nicht weitergeführt.
Wenn ich meine Trink-Vergangenheit versuche zu beschreiben, würde es wie folgt aussehen:
Anfangs so mit 13, war es mehr das dazugehören und cool sein, dann ab 16 (dort wurde ich Vater) habe ich immer öfter mit Alkohol die Flucht vor der Verantwortung ausgeübt… Mal war es weniger und mal öfter.
Insgesamt war ich 4 mal in der Entnüchterungszelle und davon letztlich 3 mal im Krankenhaus.
Meist waren es Partys und einmal ein Feierabendsbierchen zu viel!!! Vor ca 2 Jahren hatte ich dann einen Höhepunkt erreicht, wo ich ständig weg war und damit meine Ehe und Väterlichen Pflichten fast gänzlich ausgesetzt hatte.

Heute, 1 ½ Jahre später sieht es so aus(Das Jahr 2009):

Nach einem Umzug änderte ich mein Verhalten drastisch, ich Trank weniger, war nur noch sehr sehr selten unterwegs und trennte mich von den einzigen Freunden die ich hatte: Meine Saufkumpanen.
Ich bemerkte dabei aber nicht, dass ich mich immer mehr Sozial isolierte (Das war ich eh seit ich Vater wurde) und das ich jetzt eine neue Art des Trinkens gefunden hatte: Zuhause abends vor dem PC oder beim Unterhalten mit meiner Frau! Es war meist so, dass ich ca, 4-5 mal die Woche ungefähr 3- 5 Bier täglich getrunken habe. Relativ Selten auch mehr! Hochprozentigen Alkohol habe ich seit dem Umzug nur sehr selten und in Maßen getrunken, also mal ein sehr guter Whisky zum Beispiel.
Ich habe auch immer wieder versucht meinen Beruflichen Erfolg zu verschönern, meine Minderwertigkeitsprobleme zu überwinden und neuen Mut zu fassen!

Aktuell (2010):

Seit ca 5 Tagen trinke ich keine Tropfen Alkohol mehr! Das liegt vor allem daran, dass ich und meine Frau versuchen gesünder zu leben und abzunehmen.
Nun mein Problem:
Ich bin seit dem ständig noch nervöser und unruhiger als zuvor, ich bin in Schüben ziemlich gereizt und habe sogar Körperliche Beschwerden wie: Augenlidzucken, Schwindel, innere Unruhe.
In Eigenrecherche habe ich herausgefunden, dass es auch daran liegen kann, dass mein Belonungszentrum nun kaum noch stimuliert wird und der ganze Stress diese Symptome verursacht.
Aber dazu kommt halt diese ständige Lust auf Alkohol respektive Bier! Ich denke mehr als ein mal am Tag an Bier und wollte sogar heute eins Trinken um zu sehen ob das alles verschwindet(habe ich nicht)!
Was ist los mit mir? Bin ich Alkoholkrank? Oder habe ich bisher nur Missbrauch betrieben? Oder sprechen die Symptome für sich? Ich würde mich wirklich sehr freuen eine Antwort zu bekommen

Lg
saufde


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

07.01.2010 20:29
#2 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hallo, Saufde/Sufde und

Ich kann Dir nur raten, Dich vertrauensvoll an Deinen behandelnden Arzt zu wenden und eine Suchtberatung aufzusuchen.

So wie ich Dich lese steckst Du im körperlichen und psychischen Entzug.


LG

Manuela

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Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


Lotta1 Offline




Beiträge: 550

07.01.2010 20:32
#3 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hallo!!

Nach Deiner Geschichte zu urteilen BIST DU alkoholkrank,
das was Du schilderst seit Du nix mehr trinkst sind Entzugssymptome und Saufdruck.

Lies Dich mal quer durchs Board, da wirst Du Dich in vielem wiedererkennen.
Wenn Du es ernst meinst mit dem Aufhören, brauchst du EXTERNE HILFE:

Geh zu einem Suchtberater (Charitas/Diakonie etc) und schilder Dein Problen, oder versuch es in einer Selbsthilfegruppe.
Wenn Die ENtzugssymptome schlimmer werden, such Deinen Hausarzt auf, es ist nicht ungefährlich, alleine zu entziehen.
Schäme Dich nicht, Hilfe anzunehmen, sei stolz, dass DU was gegen Dein Problem unternimmst.


Das fürs erste,

LG LOTTA

Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....


Nonick Offline




Beiträge: 1.102

07.01.2010 20:32
#4 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hallo s(a)ufde ...... ich kann mich nicht entscheiden zwischen Nick und Unterschrift

Das I-Net bietet jede Menge Wissen für Dich, nur nicht die Antwort. Deine Frage kannst Du nur selbst beantworten, evtl. mit Hilfe eines Arztes oder Suchtberaters. Die Grenze zwischen Mißbrauch und Abhängigkeit ist so fließend das sie unbemerkt überschritten wird.

Was Du beschreibst würde ich nach meiner Erfahrung bei den Entzugssymptomen einordnen. Die Frage ist doch ..... willst Du aufhören oder lieber weitertrinken? Was ist erstrebenswerter? Flucht in den Suff oder nüchtern sein und am Leben teilnehmen?

LG

Tina

Laut Miracoli bin ich 2 bis 3 Personen.:zwinker1: Ich selbst bin sicher das ich noch viel mehr bin. :zwinker1:


Elke2311 Offline



Beiträge: 389

08.01.2010 10:12
#5 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hallo Sufde,
willkommenn hier und Glückwunsch zu deinem Entschluß.
Aber eins vorweg, gehe schnellstens zum Arzt, ein kalter Entzug ist lenbensgefährlich. Die Symthome sprechen für sich. Mache eine statinäre Entgiftung,dort werden dir auch weitere Wege aufgezeigt. Suche dir eine Selbsthilfegruppe, gehe am besten mit deiner Frau dort hin denn auch sie braucht sicherlich auch Hilfe.
Ein Leben ohne Alkohol ist sher erstrebenswert!!!!
Viel Erfolg auf deinem Weg
Elke


sufde Offline



Beiträge: 6

09.01.2010 13:25
#6 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hallo,
heute ist nun Tag Nummer sechs und mir geht es wirklich gut! Ich denke, bei all meinen kleinen körperlichen Problemen ging es mir einerseits wegen dem Stress so schlecht und wegen dem kopflastigen Gedanken an eine Alkoholsucht.
Ich habe mich da sicher ganz schön rein gesteigert…. Ich denke, der Alkoholmissbrauch ist real und eine damit verbundene psychische Abhängigkeit auch! Aber mir geht es körperlich echt gut und das seit dem Abend wo ich das Thema erstellt habe. War ja auch ein wenig viel, neue Ernährung, kein Alkohol mehr und zu allem Überfluss nur Stress und Action.
Selbstverständlich verharmlose ich meine Situation nicht und begebe mich Montag in eine Beratungsstelle und habe jetzt selbst schon beschlossen mind. 6 Monate nichts zu trinken.
Ich danke euch für eure Tipps und werde euch auch auf dem Laufenden halten, zum austauschen und zum Tipps sammeln.

Lg

Sufde


Lotta1 Offline




Beiträge: 550

09.01.2010 15:06
#7 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von sufde
Hallo,
und habe jetzt selbst schon beschlossen mind. 6 Monate nichts zu trinken.
Lg

Sufde




...und dann, nach 6 Monaten???
Hast Du fiktiv das halbe Jahr als Ziel gewählt, siehst De Deine Abstinenz als Trinkpause an???
Wäre schade, wenn alles wieder von vorne anfängt.

Diese "try amd erroor" - Variante kann zum rumeiernführen, was dann den endgültigen usstieg aus der Sucht schwer behindern kann.

LG LOTTA

Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....


sufde Offline



Beiträge: 6

09.01.2010 15:36
#8 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hallo und danke für den Hinweis.

Ist es aber nicht auch möglich, den Umgang mit Alkohol wieder zu normaliesieren? Ich habe mir diesen Zeitraum ausgesucht um bis dahin 1. Nicht nur zur Suchtberatung sondern auch zum Pxychologen zu gehen, dmit dem ich gemeinsam mein Leben aufarbeiten möchte und 2. Um eben dafür erstmal genug zeit zu haben! Natürlich ist diese Zeit belig verlängerbar, erst, wenn ich mir selbst sicher bin und auch beide Stellen (Suchtberatung und Psychologe) mir ausrechend geholfen haben, werde ich wenn überhaupt eine versuch starten anders damit umzugehen! Jetzt muss ich erst mal wieder in die Situation kommen, wo ich konkret mit Alkohol konfrontriert werde.
Jetzt geht es mir gut und alles ist tutti! Aber ich weis ja nicht wie es ist, wenn ich mal wieder mit Freunden unterwegs bin!


Lotta1 Offline




Beiträge: 550

09.01.2010 15:57
#9 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hallo, Sufde.

Suchtberater oder Psychologe, Alk weglassen oder Leben aufarbeiten, das ist wie Henne oder Ei.

Ich würde als erster Schritt zum Suchtberater gehen, dann kommst DU am Psychologen - egal welchen Weg er DIr empfiehlt - sowieso nicht vorbei.

LG LOTTA

Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

09.01.2010 16:22
#10 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

hi sufde,
wenn du alkoholiker bist, kannst du den umgang mit alk nicht lernen. da "normalisiert" sich gar nix mehr. da gibts nur sein lassen oder saufen.

funkelsternchen


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

09.01.2010 16:30
#11 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von sufde
Hallo und danke für den Hinweis.

Ist es aber nicht auch möglich, den Umgang mit Alkohol wieder zu normaliesieren?



Lass dich nicht in ein bestimmtes Schema pressen, nur du selbst kannst herausfinden, welche Dynamik dein Trinkverhalten oder süchtiges Trinken hat (wie Nonick auch schon schrieb).
Der Alkohol hat oder hatte eine bestimmt Funktion in deinem Leben.

Nur ein Beispiel: es gibt z.B. Leute, deren Trinkchoreografie hat eine suizidale Dynamik und da sind die üblichen Wege nicht sinnvoll, da bedarf es anderer Ansätze (oder, wenn ausdrücklich gewünscht, gar keine mehr). Nur so als Beispiel.

Beratungsstellen mit systemischem Ansatz arbeiten so, dass sie nicht den "Königsweg" bereit halten, sondern deine eigene Dynamik, deine Entscheidungsautonomie ist der Schlüssel. Und dorthin fürt die Beratung bzw. Therapie.
Eigentlich gibt es immer weniger Beratungsstellen, die nicht systemisch arbeiten, aber - mein Tipp: informier dich, aufgrund deines Alters und deinen Schilderungen wäre das bestimmt was für dich.

LG Adriana


ps und wenn das so ist wie Funkelsternchen (Hallo) sagt, dann wirst du wohl auch zu dem Schluss kommen müssen.
Oder auch nicht

[ Editiert von [b]Adriana2
am 09.01.10 16:32 ]


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

09.01.2010 17:34
#12 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hallo, Sufde!

Es ist halt wichtig sich umfassend über Alkoholismus zu informieren.

Es gibt 4 einfache Fragen, die Du Dir selbst beantworten kannst...die sogenannten CAGE-Fragen.

C ( cut down): Habe ich jemals das Gefühl gehabt, ich sollte meinen Alkoholkonsum vermindern?


A (Annoyed): Haben mich andere Personen dadurch geärgert, daß diese mein Trinkverhalten kritisiert haben?


G (guilt feelings): Habe ich mich jemals schlecht, oder schuldig wegen meines Trinkens gefühlt?


E (eye opener): Brauche ich morgens Alkohol, um mich leistungsfähiger zu fühlen?


Wenn Du 2 Fragen mit "Ja" beantworten kannst, ist Dein Alkoholkonsum bedenkenswert.


Es ist auch sinnvoll ein "Trinktagebuch" zu führen, in dem Du Deinen körperlichen und psychischen Zustand schilderst, z.B. Schlafstörungen, Unruhezustände, Schweißausbrüche, Stresssituationen u.s.w.


Du solltest für Dich herausfinden, in welchem Stadium der Erkrankung Du Dich befindest.

Deine Vorgeschichte ist ja schon bedenkenswert.

Ein entscheidendes Kriterium des Alkoholismus, ist der oft starke, gelegentlich übermächtige Wunsch, Alkohol zu trinken.

Dieser innere Konsumzwang wird meist erst dann bewußt, wenn versucht wird, das Trinken zu beenden oder zu kontrollieren.


LG

Manuela

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Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


sufde Offline



Beiträge: 6

09.01.2010 19:52
#13 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hallo
also bedenkenswert ist mein Trinkverhalten sicher! Das ist mir auch selbst bewusst! Und was habe ich schon zu verlieren, wenn ich ein halbes, oder ein ganzes Jahr nichts trinke? NICHTS! Mir ist mein Leben erlichgesagt auch viel zu wichtig, als das ich so wie mein Vater ende, der jedes mal hier fast nach nem schlückchen gebelttelt hat!!! Ich habe mal ne Flasche Kümmerling geschenkt bekommen und trinke sowas nicht, da kam er hier nüchtern an und nach nur 10 minuten war die Flasche leer! Und dann geht er weiter machen indem er sich oft etwas klaut! Ich meine, ich habe mir mal ein paar Whiskys gekauft und auch eine Weinsammlung angelegt! Fpr mich ist das Genießen! Und ich trinke wenn ich eine Flasche Wein aufmache nie die Flasche aus, ich teile mir das ein und immer nur wenn ich mir gute Musik angemacht habe, gabs malein Glas.
Er sieht das alles aber nur als mittel um den Saufdruck zu lindern! Und dann auch schon morgens!
Leider ist er zwar weg vom Heroin und auch vom Metadon! Aber hat seine Sucht auf den Alkohol verlagert
Naja und so will ich nicht enden, ich freue mich schon auf die Beratung und bin gespannt wie mein Leben künftig aussehen wird

Und danke an euch noch mal für die Antworten


Lotta1 Offline




Beiträge: 550

09.01.2010 20:02
#14 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Hi!

Irgendwie hast Du gerade Dein erstes post relativiert und die Sache verharmlost!!!!!

Du hast von Suchtdruck und Entzugserscheinungen geredet, nun willst Du plötzlich wieder ein Genusstrinker sein
Das passt nicht zusammen.

Wenn Du jatzt schon so ein Verlangen hast, wie im ersten post beschrieben, dann wirst Du DIch schwertun, es ohne Hilfe ein Jahr zu schaffen.


Das was Du gerade schilderst ist wie eine eierlegende Wollmilchsau.
Es ist aber so:

!.Du bist Alki, dann gibt es zwei Lösungen: Abstinent bleiben oder dran kaputtgehen

2. DU bist kein ALki, das hört sich aber im ersten post anders an. Dann kannst Du ein normales Trinkverhalten haben, musst Dir aber nicht mit Gewalt beweisen,dass Du ein Jahr nix trinkst...

Denk drüber nach,

LG LOTTA

Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....


AVE Offline




Beiträge: 3.085

09.01.2010 21:15
#15 RE: Bin ich es odern icht? Ich weis nicht mehr weiter! Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Lotta1
dann wirst Du DIch schwertun, es ohne Hilfe ein Jahr zu schaffen.



Er hat sich doch auch nur 6 Monate vorgenommen.


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