also mich beschleichen angesichts Deines posts wieder leichte Zweifel bezüglich Deiner Motivation. Bei all diesem "Was wäre, wenn....." - Geschreibe fehlt mir das positive Denken schon irgendwie. Wenn Du nicht mal den Anspruch an Dich hast, die Phase zwischen Entgiftung und LZT abstinent zu überstehen, wird das schwierig werden.
Die Vorteile, die Entgiftung jetzt zu machen, liegen doch auf der Hand. Je länger Du bei Beginn der LZT abstinent bist, desto besser wirst Du das dortige Angebot für die notwendige Arbeit mit und an Dir selbst von Beginn an nutzen können.
Klar, es wird dann eine "Wartezeit" zu überbrücken sein, von Entgiftungsende bis zum Therapie-Start. Dafür gibt es aber Hilfsangebote. Neben der von Tina angesprochenen SHG evtl. auch Übergangs- bzw. Vorsorgeeinrichtungen ( gab es meinerzeit im Hamburger Raum ), über die die Diakonie sicherlich Auskunft geben kann.
Und: Was hast Du zu verlieren? Wenn du tastsächlich zwischenzeitlich rückfällig werden solltest ( was du für meinen Geschmack bereits allzu konkret gedanklich vorbereitest ), eine weitere Entgiftung bekommst Du vor Therapie-Antritt ohne Probleme. Wenn Du zu wacklig ankommst, wirst du sowieso von der Therapieeinrichtung erstmal in eine Entgiftung gesteckt. Woher ich das weiß? Dreimal darfst du raten.... Ging mir selbst mal so.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Ich war damals nach der Entgiftung noch 3 Monate in meinem gewohnten Umfeld - erst nach der LZT habe ich den dringend notwendigen Ortswechsel vollzogen.
Ich bin damals wöchentlich in die Selbsthilfegruppe gegangen und den Rest der Zeit hat mich trocken gehalten, daß ich ja wußte, daß es weitergeht. Die Aussicht auf die LZT war quasi das Ziel, auf das ich hingelebt habe und es fiel mir gar nicht so schwer, in der Zeit trocken zu bleiben.
Hätte ich allerdings dieses Ziel nicht gehabt, wäre das hundertpro schief gegangen. Wichtig ist also, einen Halt oder ein Ziel zu haben, dann klappt das auch mit dem Trockenbleiben zwischen Entgiftung und LZT.
Als erstes mal...großes Echo Chris...und auch alle Anderen...hab vor allem Deinen Beitrag gerade in der Vorschau gelesen....als ich schon fertig war....und schicke Meinen jetzt trotzdem ab
Ich schreibe hier doch nicht alles umsonst
Moin Kartoffel
...natürlich ist es günstiger, oder "sicherer" für Dich, möglichst wenig, oder keinen Spielraum zwischen Entgiftung und der LZT zu haben.
Aber:
ZitatGepostet von kartoffel1972
Die meisten raten mir noch zu warten, damit ich auch wirklich durchhalte bis zur LZT und das Risiko eines Rückfalles mit entsrpechender DEMOTIVATION viel zu hoch wäre.
Ehrlich gesagt, sehe ich das eigentlich auch so. Wenn ich mir vorstelle ich komme aus der Entgiftung und fange dann doch wieder an, könnte ich mir vorstellen, dass ich mir dann sage:"Na, egal, mit Alk ist eh alles besser!" und womöglich blase ich die LZT dann auch noch ab.
1)...was andere davon halten ist Nebensache. DU kennst Dich am besten.
2)...Mir kommt es gerade im zweiten Absatz Deines Zitates so vor, als erwartest Du zuviel von einer LZT.
DU musst doch genau wissen, und das jetzt schon, ob Du motiviert genug bist, aus eigener Kraft trocken zu werden/bleiben. Eine LZT ist, und kann nur eine Krücke auf einem von DIR gewähltem Weg sein.
Wenn ich von Dir lese: "ich sehe das eigentlich auch so" oder, "Na egal, mit Alk gehts besser"....
Dann bist Du m.E. jetzt noch nicht 100%tig sicher, was DU überhaupt willst.
Dann kann ich Dir auch versichern: Deine eventuelle "Symphatie für den Stoff" (wenn es die noch gibt) kriegen die in der Thera auch nicht raus.
Die machen doch keine Gehirnwäsche, sondern versuchen an Deinen Stärken und Schwächen mit Dir gemeinsam zu arbeiten und Dich darauf vorbereiten, Draußen, auch in kritischen Situationen einen klaren Kopf (im wahrsten Sinne des Wortes) zu behalten, und nicht wieder in alte Denkmuster zu verfallen.
Nicht mehr...aber auch nicht weniger.
Deswegen von Mir...viel Glück und Kraft auch weiterhin.
Der Glaube (oder auch die Angst), man würde in der LZT irgendwie "umgepolt" ist leider recht verbreitet.
Dort werden einem nur Wege aufgezeigt, gehen muß man sie ganz alleine. Wichtig ist, sich drauf wirklich einzulassen und daran scheitern auch nicht wenige.
Die machen doch keine Gehirnwäsche, sondern versuchen an Deinen Stärken und Schwächen mit Dir gemeinsam zu arbeiten und Dich darauf vorbereiten, Draußen, auch in kritischen Situationen einen klaren Kopf (im wahrsten Sinne des Wortes) zu behalten, und nicht wieder in alte Denkmuster zu verfallen.
Nicht mehr...aber auch nicht weniger.
Hallo Dirk,
den obigen Punkt hier mal wieder klar zu machen, halte ich für richtig und wichtig!
Es ist mir auch bei anderen Usern ( prien etc. ) verstärkt aufgefallen, dass der LZT eine Art "Erlöser"-Status zugemessen wird. Eine Erwartungshaltung, der die Maßnahme weder gerecht werden kann noch soll. Ist letztlich "nur" die Möglichkeit in sicherer Umgebung mit fachkundiger Unterstützung an sich selbst zu arbeiten. Die Umsetzung des Erarbeiteten muss dann jeder für sich "draußen" leisten.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
sehe ich genau so. als ich mich entschloss aufzuhören, da wollte ich das auch aus tiefster überzeugung. für mich gabs kein geeier mehr. ich sollte nach der entgiftung gleich ne langzeit machen. da ich damals noch viel zu erledigen hatte, ämter ehe, habe ich nach der entgiftung abgebrochen und bin dann erst 3 monate später eingerückt. dieser abstand sollte mir zu gute kommen. nach 3 monaten ist man einigermaßen geistig fit. da kannst du dich voll und ganz deinem eigentlichen problemen zu wenden. erzähle den therapeuten was los ist mit dir. in der regel sind suchtauslöser themen zu behandeln.
Hallo Kartoffel...... Ratschläge mag ich keine erteilen, kann aber nur sagen daß ich, als ich den Punkt erreicht hatte wo mir die Sauferei echt auf die Nerven ging, drauf ges..... hab wann ich eine LZT krieg..... ich hab mir einen Termin zur Entgiftung geben lassen- ganz bewußt in 2 Wochen ab meiner Entscheidung. Diese 2 Wochgen hab ich zum einen gebraucht um noch Sachen zu regeln (Hunde unterbringen, etc.), zum anderen war es sehr heilsam in dieser Zeit weitertrinken zu "müssen" (war stark körperlich abhängig) und so den Ekel vor dem Alk und der Sucht noch zu verstärken.
Die Entgiftung war schon ein Therapieansatz, nämlich ein Augenöffner!
Jetzt bin ich wieder daheim..... jeder Tag ist ein gewonnener Tag und die Versuchung wieder zu trinken nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe.... besuche nebenher Suchtberatung, Psychotherapeutin und lass 1x die Woche Blut checken (rein psychologisch um mich nicht verarschen zu können)
ZitatGepostet von dry68 Als erstes mal...großes Echo Chris...und auch alle Anderen...hab vor allem Deinen Beitrag gerade in der Vorschau gelesen....als ich schon fertig war....und schicke Meinen jetzt trotzdem ab
Ich schreibe hier doch nicht alles umsonst
Moin Kartoffel
...natürlich ist es günstiger, oder "sicherer" für Dich, möglichst wenig, oder keinen Spielraum zwischen Entgiftung und der LZT zu haben.
Aber:
ZitatGepostet von kartoffel1972
Die meisten raten mir noch zu warten, damit ich auch wirklich durchhalte bis zur LZT und das Risiko eines Rückfalles mit entsrpechender DEMOTIVATION viel zu hoch wäre.
Ehrlich gesagt, sehe ich das eigentlich auch so. Wenn ich mir vorstelle ich komme aus der Entgiftung und fange dann doch wieder an, könnte ich mir vorstellen, dass ich mir dann sage:"Na, egal, mit Alk ist eh alles besser!" und womöglich blase ich die LZT dann auch noch ab.
1)...was andere davon halten ist Nebensache. DU kennst Dich am besten.
2)...Mir kommt es gerade im zweiten Absatz Deines Zitates so vor, als erwartest Du zuviel von einer LZT.
DU musst doch genau wissen, und das jetzt schon, ob Du motiviert genug bist, aus eigener Kraft trocken zu werden/bleiben. Eine LZT ist, und kann nur eine Krücke auf einem von DIR gewähltem Weg sein.
Wenn ich von Dir lese: "ich sehe das eigentlich auch so" oder, "Na egal, mit Alk gehts besser"....
Dann bist Du m.E. jetzt noch nicht 100%tig sicher, was DU überhaupt willst.
Dann kann ich Dir auch versichern: Deine eventuelle "Symphatie für den Stoff" (wenn es die noch gibt) kriegen die in der Thera auch nicht raus.
Die machen doch keine Gehirnwäsche, sondern versuchen an Deinen Stärken und Schwächen mit Dir gemeinsam zu arbeiten und Dich darauf vorbereiten, Draußen, auch in kritischen Situationen einen klaren Kopf (im wahrsten Sinne des Wortes) zu behalten, und nicht wieder in alte Denkmuster zu verfallen.
Nicht mehr...aber auch nicht weniger.
Deswegen von Mir...viel Glück und Kraft auch weiterhin.
Gruß Dirk
moin dirk dein beitrag kamm genau für mich im richtigen moment musste mich ebendgrade wiederselbst erinnern...das de lzt...nur nen stützpfeiler ist nun habe ich durch deinen beitrag wieder de richtige peilung..
lg frank
was wir zutun haben wissen wir schon,man muss es nur noch anwenden:sly::sly::sly:
ich lese ab und an hier an board so dinge wie "ich MUSS zur thera" oder "ich SOLL zur thera", oder sowas in der richtung. ich persönlich verstehe diese einstellung überhaupts gar nicht. als ich vor 3 jahren zur suchtberatung marschiert bin, dem guten mann alles erzählt hab und der mir sagte, dass ich wohl in einer ambulanten thera gut aufgehoben sei, da hätt ich den am liebsten umarmt. ich hab das als riesenchance begriffen. da arbeiten leute MIT mir und FÜR mich. das ist doch keine unnötige zeit, die ich da abhock!! endlich wurde mal was FÜR mich getan!!! auch jetzt die letzte thera, die ich machen durfte, hab ich dankbar angenommen und hab in dieser zeit wirklich gearbeitet, weil ich diese zeiten nutzen will, und zwar für mich und meinen weiteren weg. jetzt isses doch ein bissle länger geworden.