Hallo Zusammen, auch ich bin neu in diesem Forum und habe endlich (hoffentlich)die Entscheidung zu einer Entgiftung getroffen. Nun geht das ganze aber so schnell, dass mein Hausarzt morgen (!) mit der ambulanten Entgiftungsbehandlung (Distraneurin Kapsel)beginnen möchte.Hintergrund ist eine anstehende Mütterkur in 9 Tagen. Da ich eben Angst habe die Kur, aufgrund meines Alkoholkonsums, gar nicht zu schaffen, rät er mir zu einer Entgiftung im Vorfeld. Mein Alkoholkonsum liegt zur Zeit bei ca 6 Flaschen (halbe Liter) über den Tag verteilt. Ich habe riesige Angst vor den Entzugserscheinungen, aber noch mehr gerade vor den Nebenwirkungen der Distraneurin Kapseln (beim lesen der Gebrauchsinformation stellen mir sich die Nackenhaare auf Hat jemand schon Erfahrungen mit Distraneurin gemacht? Ich wäre euch sehr dankbar für Antworten!!!!
ZitatGepostet von shantala Hallo Zusammen, auch ich bin neu in diesem Forum und habe endlich (hoffentlich)die Entscheidung zu einer Entgiftung getroffen. Nun geht das ganze aber so schnell, dass mein Hausarzt morgen (!) mit der ambulanten Entgiftungsbehandlung (Distraneurin Kapsel)beginnen möchte.Hintergrund ist eine anstehende Mütterkur in 9 Tagen. Da ich eben Angst habe die Kur, aufgrund meines Alkoholkonsums, gar nicht zu schaffen, rät er mir zu einer Entgiftung im Vorfeld. Mein Alkoholkonsum liegt zur Zeit bei ca 6 Flaschen (halbe Liter) über den Tag verteilt. Ich habe riesige Angst vor den Entzugserscheinungen, aber noch mehr gerade vor den Nebenwirkungen der Distraneurin Kapseln (beim lesen der Gebrauchsinformation stellen mir sich die Nackenhaare auf Hat jemand schon Erfahrungen mit Distraneurin gemacht? Ich wäre euch sehr dankbar für Antworten!!!!
wenn auf jeder flasche aljohol die nebenwirkungen drauf stehen würden, dann hättest du es bestimmt sein lassen. mal im ernst, da muß dein doc großes vertrauen haben. es ist nicht üblich diese tabletten ambulant zu verschreiben. halte dich genau an die einnahmeverordnung, dann kann dir auch nichts passieren. sei dir bewußt, dass auch dieses medikament suchtauslösend werden kann. dieser entzug ist viel schlimmer. viel glück und gute besserung.
Mal eine frage, du gehst zur Mütterkur, ich nehme an Mutter-Kind Kur ist gemeint? Wenn ja, da du das Kind mitnimmst und ambulant entziehen willst, bist du alleinerziehend?
LG Yvonne
[ Editiert von Next am 09.08.10 14:48 ]
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
ich halte nicht sehr viel von ambulanten Entgiftungen. Distraneurin wirkt natürlich gegen die Entzugssymptome und vorbeugend gegen Krampfanfälle und Trocken-Delir. Eine Garantie, dass dergleichen unter Einnahme von Distraneurin nicht auftritt, gibt es hingegen nicht. Im Rahmen einer stationären Entgiftung kann bei Komplikationen schneller eingegriffen werden, auch eine eventuelle Dosis-Anpassung ist viel schneller möglich. Und wenn es noch neun Tage bis zum Antritt der Kur sind, wäre genügend Zeit für eine reine ( nicht qualifizierte ) stationäre Entgiftung.
Davon mal abgesehen, habe ich im klinischen Entzug mit Distraneurin recht unangenehme Gesichtsschmerzen als Nebenwirkung kennengelernt. Die ließen aber mit fortschreitender Einnahme am zweiten bzw. dritten Tag nach und verschwanden dann ganz. Weitere Nebenwirkungen traten bei mir nicht auf.
Uwe hat richtigerweise auf das Suchtpotential von Distraneurin hingewiesen. Dieses ist m.E. aber zu vernachlässigen, wenn es lediglich über den akuten Entzugszeitraum und in adäquaten Dosierungen ärztlich verordnet eingenommen wird.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Vielen Dank erstmal für die schnellen Reaktionen, wie schön! Eine stationäre Entgiftung kommt vor der Kur leider nicht in Frage, da ich die Betreuung meiner Tochter in dieser Zeit nicht sicherstellen kann. Ausserdem muss ich noch sooooooo viele Dinge für die Kur (keine Mutter-Kind-Kur! Mütter-Kur)erledigen. Das ganze Timing ist eigentlich mies, ich hätte viel eher reagieren müssen. Aber da ist wieder dieses "hätte ich doch....". Dafür ist es jetzt zu spät :-( Jetzt muss ich mich entscheiden. Top oder Flop und das bis morgen 8.30 Uhr. Da ich auch zu den absoluten Angstypen gehöre und schon bei der Einnahme von Aspirin die KRISE BEKOMME, fällt mir die Entscheidung auch so schwer. Eigentlich wäre es der richtige Weg,sich der Entgiftung jetzt zu stellen. Oh je....was soll ich nur tun? Mit Alkoholproblemen in die Kur zu fahren, wäre nicht wirklich sinnvoll. Aber, aber, aber....
newlife
(
gelöscht
)
Beiträge:
09.08.2010 15:52
#6 RE: Ambulanter Entzug mit Distraneurin Erfahrungen?
Du trinkst 6 Halbe über den Tag verteilt. Wie sieht denn das bei dir aus, wenn du weniger trinkst. Ich bin sehr vorsichtig, weil die Entzugssymptome nicht kalkulierbar sind.
Ich hatte immer satten Entzug, wenn ich beispielsweise 6 Halbe soff, danach mit Wein weitermachte und mich anschließend mit Hochprozentigem versorgte, bis nix mehr ging.
Andererseits war es in meiner Schlussphase so, dass ich ständig Entzug hatte, wenn ich zuwenig trank. Ich dachte dann auch schonmal, 5 Halbe müssen wegen Arbeit reichen. Ging aber nicht mehr, ich stand dann nachts noch auf und trank um wenigstens etwas zur Ruhe zu kommen. Das Dilemma habe ich aber nicht länger als ein Vierteljahr ertragen können.
Das nur mal so zum Vergleich für dich. Evt. schaffst du das auch ambulant. Distra verschrieben zu bekommen ist in der Tat unüblich.
Madremio, was laufen da immer noch für ? Ärzte ? frei rum. Distra mitgeben,im Hintergrund, die Mutter-Kind-Kur.
Unverantwortlich für alle weiteren Folgen die auftreten können, nicht jeder,verträgt dieses Medikament, es ist doch schließlich kein Zaubertrank,
dein verändertes verhalten, wird bestimmt in der Klinik festgestellt, ebenso wird es dein Kind bemerken. Wenn es eine( Gute Klinik )ist, wird mann dich hoffentlich dieser verweisen,mit der Auflage,deinen Entzug in einer Fachklinik durch zu führen.
Bedenke bitte, was du dir ,und deinem Kind zumutest, deine Kur,kannst du auch zu späteren Zeitpunkt durchführen.
So, ihr Lieben (Uwe,Yvonne,Christoph, Dirk, Udo und alle anderen Forumbesucher ) Alles ist neu: nach einer schlaflosen Nacht bin ich heute noch mal zu meinem Hausarzt gegangen. Mir war bei der Vorstellung ambulant zu entgiften, nach euren Antworten und der ganzen Recherche im Net, auch gar nicht mehr wohl. Habe mich jetzt für eine stationäre Entgiftung in einem kleinen Krankenhaus (scheinbar sehr kompetent) in der Nähe entschieden. Am Montag gehts los und ich freue mich fast schon. Zumindest habe ich das primäre Problem (Alkohol) endlich in mein Bewusstsein geholt und begriffen!Die Entscheidung hat viele Tränen gekostet, aber letztendlich habe ich mich dazu entschlossen. Ein erster Schritt :-) Die Kur habe ich abgesagt, bzw. mich auf die Warteliste setzen lassen. Toll, dass es dieses Forum gibt. Ich werde bestimmt weiter berichten. Also, erstmal vielen Dank an euch alle und liebe Grüsse......
newlife
(
gelöscht
)
Beiträge:
10.08.2010 15:00
#9 RE: Ambulanter Entzug mit Distraneurin Erfahrungen?
Hallo Shantala, herzlich Willkommen und Glückwunsch zu deiner Entscheidung Ich denke, das ist der richtige Weg und die richtige Reihenfolge, erst Entgiften und Trocken werden und dann zur Kur. Freut mich, dass du dass so schnell begriffen und in die Wege geleitet hast - andere brauchten da viiiieeeeel länger Ich wünsch dir alles Gute und dass du das durchziehst - es wird nicht nur dir sondern auch deinem Kind gut tun LG Tara
Hey Tara, so schnell begriffen habe ich das nicht! Das war ein langer Prozess, ein Eiertanz. Aber irgendwann kommt man an der Realität nicht mehr vorbei und muss sich den "wahren" Dingen stellen. Und genau das mache ich gerade. Wahrhaftig sein, ich mag mich nicht mehr verstecken, weder vor mir noch vor meinen Mitmenschen! Und ich weiss, dass das Leben so voller Fülle und schöner Dinge ist....und genau das möchte ich auch wieder erleben :-) Ich freue mich so sehr über dieses Forum. Liebe Grüsse back