ich frage mich langsam ob ich -HIER im forum- mit dem alkoholproblem (so gut wie) alleine da stehe... auf die altersklasse bezogen.
versteht mich nicht falsch es ist ohne zweifel immer wieder gut für mich hier von leuten mit mehr lebens- und alkoholerfahrung zu lesen und ich nehme das als hilfe und unterstützung sehr gerne an.
für mich stellt sich nur die frage ob ich wirklich die ausnahme bin.
1. im konsum der wahnsinnigen mengen und der daraus resultierenden probleme
oder eben
2. als derjenige, der versucht sich jetzt irgendwie helfen zu lassen bzw hilfe sucht
See me I'm still standing I might be bleeding But I'm still breathing
Du hast recht, diese Altersklasse ist HIER, auf diesem Board eher seltener vertreten.
Was aber nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt, die "anfang 20ger" mit massiven Alkoholproblemen. Ich war auch so ein "Anfang 20ger", bei dem es höchste Zeit gewesen wäre. Habe Mich aber lieber noch bis zum 40sten total runtergesoffen.
Ich finde es sehr gut, das Du "so zeitig" den Absprung schaffen möchtest.
Dadurch kannst Du Dir eine Menge Leid ersparen...was sonst sicherlich vorprommiert wäre.
Du bist mit absoluter Sicherheit nicht der einzige in diesem Alter, der ein massives Alkoholproblem hat.
Allerdings sind die meisten deiner Kollegen wohl noch nicht so weit, daß sie diesbezüglich schon ein Problembewußtsein hätten. Das scheint sich wirklich bei den Meisten erst in etwas fortgeschrittenem Alter zu entwickeln.
ich frage mich langsam ob ich -HIER im forum- mit dem alkoholproblem (so gut wie) alleine da stehe... auf die altersklasse bezogen.
versteht mich nicht falsch es ist ohne zweifel immer wieder gut für mich hier von leuten mit mehr lebens- und alkoholerfahrung zu lesen und ich nehme das als hilfe und unterstützung sehr gerne an.
für mich stellt sich nur die frage ob ich wirklich die ausnahme bin.
1. im konsum der wahnsinnigen mengen und der daraus resultierenden probleme
oder eben
2. als derjenige, der versucht sich jetzt irgendwie helfen zu lassen bzw hilfe sucht
Naja, also ich habe mit 21 Jahre aufgehört zu saufen.
Insofern: Dein Alter.
Nur: Das ist halt fast 27 Jahre her.
Insofern: Nicht mehr Dein Alter.
Doch: Es gibt viele die Alkohomissbrauch betreiben in Deinen Alter. Es gibt auch schon eine Menge, die süchtig sind. Und es gibt sogar einige, die einsichtig sind und Hilfe suchen.
Ich kann mich da meinen Vorpostern nur anschließen. Es gibt bestimmt jede Menge Menschen Deines Alters, die bereits eine massive Suchtproblematik/Abhängigkeit ausgebildet haben.
Bezüglich des entwickelten Problembewusstseins gehörst Du hingegen wohl zu einer Art Avantgarde. Und das finde ich richtig gut!
Ich hatte übrigens bei meinen ersten Versuchen mit SHGs immer das Problem, dass da ja alle viel älter waren als ich. Leider habe ich in der Folge nicht konsequent nach Angeboten für junge Erwachsene gesucht (die es bestimmt auch gibt), sondern erstmal so lange weitergesoffen, bis ich in die Altersstruktur der handelsüblichen Gruppen passte.
Da Du den Austausch mit uns alten Säcken hier annimmst, scheinst Du mir diesbezüglich schon etwas weiter zu sein als ich seinerzeit.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Ich kann mich da meinen Vorpostern nur anschließen. Es gibt bestimmt jede Menge Menschen Deines Alters, die bereits eine massive Suchtproblematik/Abhängigkeit ausgebildet haben.
Bezüglich des entwickelten Problembewusstseins gehörst Du hingegen wohl zu einer Art Avantgarde. Und das finde ich richtig gut!
Ich hatte übrigens bei meinen ersten Versuchen mit SHGs immer das Problem, dass da ja alle viel älter waren als ich. Leider habe ich in der Folge nicht konsequent nach Angeboten für junge Erwachsene gesucht (die es bestimmt auch gibt), sondern erstmal so lange weitergesoffen, bis ich in die Altersstruktur der handelsüblichen Gruppen passte.
Da Du den Austausch mit uns alten Säcken hier annimmst, scheinst Du mir diesbezüglich schon etwas weiter zu sein als ich seinerzeit.
LG
Christoph
möchte dazu mal was sagen. Die einzige Zeit, die ich in einer Gruppe war, war anno Duz für 6 - 10 Wochen. War aber eine schöne Zeit. Ich wurde "unter die Fittiche" genommen. Gerade von den "alten Hasen".
Allerdings war ich ca 20 Jahre jünger als der nächst jüngere und außer mir war nur noch eine Frau dabei. Vermutlich hatte ich da noch mehr den Beschützerinstinkt der alten Herren geweckt (und wohlgemerkt NUR diesen. Das waren ganz liebe Herren)
in meiner Gruppe gibt's drei "Zwanziger", zwei Alkis, eine Alki-Angehörige mit Essstörungen. Die engagieren sich auch bei DJ MIK, weil nur alte Säcke halt auch nicht so der Bringer ist, gerade im Hinblick auf alk-freie Freizeitgestaltung.
Ich war mit Anfang zwanzig auch schon ziemlich drauf, aber noch millionenmeilenweit weg von einer Einsicht
Insofern: Nutz deine Chance
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
dass es diejenigen in meinem alter gibt, die sich auf dünnem eis bewegen oder schon eingebrochen sind steht außer frage. auch wenn ich mich in meinem bekanntenkreis umschaue denke ich, dass einige gefährdet sind, wenn nicht mehr.
aber genau deswegen bin ich verwundert, ich habe kaum gleichaltrige in entgiftung, shg's und eben hier gesichtet. kann natürlich auch sein dass in ein paar jahren alles voll ist von denen ...abwarten ...auf jedenfall freue ich mich über eure unterstützung hier ...in shg's ist das nicht so einfach...die richtige hab ich noch nicht gefunden
See me I'm still standing I might be bleeding But I'm still breathing
ich war nicht ganz so jung als ich aufhörte, aber mit 27 auch jünger als die meisten.
Die Leute in meinem Alter, die ich um meine Entgiftung herum getroffen habe, sind alle recht schnell wieder rückfällig geworden.
In den Gruppen saßen überall nur so alte - hatte ich keinen Bock drauf, bin aber sitzen geblieben weil ich ja auch trocken werden wollte. Ich habe denen zugehört und stellte erstaunt fest, da es da auch so Exemplare gab wie Zai-Feh - die jung schon aufhören konneten und dann ahlt nur älter geworden sind.
Das war für mich sehr wichtig, denn denen glaubte ich auch, das es geht, das aufhören U40.
Ich bin dann ziemlich lange zu NA (Narcotics Anonymous) gegangen, da war der Altersdurchschnitt viel niedriger und die Sprache eher die meine.
Es gibt sie also, die Menschen die früh aufhören können und es gibt auch dafür die passende Gruppe.
Ich habe mich aber schon ziemlich einsam gefühlt unter den ganzen Dinosauriern am Anfang. Zumal es immer wieder einige gab, die mir klarzumachen versuchten das ich so jung sowieso keine Chance habe Heute glaube ich, die waren nur neidisch.
Wenn Du jetzt den Absprung schaffst ist das großartig. Weitersaufen wäre lediglich vertane Zeit.
Ich wünsche Dir die passende Gruppe
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Da bin ich jetzt verblüfft. Also, dass es Leute gab, die meinten, dass man/fra so jung keine Chance habe. Die sind mir GsD nie begegnet. Im Gegenteil. Ich traf nur auf "Mutmacher". Und ich denke auch: Wer früh aufhört, hat eine viel höhere Chance es zu schaffen: Denn der hat noch sein Leben vor sich. Und wenn ich so schaue: Es gibt einfach keine Situation, die ich heute erlebe, in der ich "Erinnerung" ans Saufen habe. (Bedürfnis hin und wieder in ganz schlimmen Zeiten ist was anderes). Das empfinde ich heute als wahnsinnig erleichternd. Meine Kinder haben mich nie saufen gesehen (und da ist der zweite diese Woche volljährig geworden). In meinem gesamten Bekannten- und Freundeskreis hat mich niemand saufen gesehen. Nur von meiner Ursprungsfamilie gibt es noch welche, die mich saufend kennen. Das ist so angenehm, dass ich bei anderen nicht gegen die Erinnerung kämpfen muss.
ich habe meinen 22. Geburtstag in der Kurzzeittherapie gefeiert, im Anschluss an meinen ersten und bisher einzigen Entzug.
Das ist fast 16 Jahre her. Mein Trinkverhalten war ungefähr ab dem 17. Lebensjahr nicht mehr "normal", vielleicht auch nie. Die letzten 1-2 Jahre habe ich heftig getrunken, wenn ich einmal angefangen hatte, gab es kein Halten mehr. Durch mühselige Trinkpausen trat ich immer den Beweis an, dass ich kein Alkoholiker bin. Dabei hatte ich teils schlimme Entzüge. Ich glaube, ich hätte mich zu Tode getrunken, wenn ich nicht in die Klinik zum Entzug "gezwungen worden wäre", übrigens von meinen Eltern.
Du bist also weder in Punkt 1. noch in Punkt 2. eine Ausnahme.
Mein Leben fing eigentlich erst an, als ich trocken wurde. Alles danach war einfacher, als ich verstanden hatte, dass ich nicht "der letzte Dreck" und willensschwach war, sondern einfach krank...
Kopiert von zai-feh: Und ich denke auch: Wer früh aufhört, hat eine viel höhere Chance es zu schaffen: Denn der hat noch sein Leben vor sich. Und wenn ich so schaue: Es gibt einfach keine Situation, die ich heute erlebe, in der ich "Erinnerung" ans Saufen habe. (Bedürfnis hin und wieder in ganz schlimmen Zeiten ist was anderes). Das empfinde ich heute als wahnsinnig erleichternd. Meine Kinder haben mich nie saufen gesehen (und da ist der zweite diese Woche volljährig geworden). In meinem gesamten Bekannten- und Freundeskreis hat mich niemand saufen gesehen. Nur von meiner Ursprungsfamilie gibt es noch welche, die mich saufend kennen. Das ist so angenehm, dass ich bei anderen nicht gegen die Erinnerung kämpfen muss.
Das kann ich so auch unterschreiben. Allerdings gibt es heute immer mal wieder Leute, die mir weismachen wollen, dass das bei mir doch nur eine Jugendsünde war, und ich es mit der Abstinenz übertreibe, sprich heute doch normal trinken könnte. Das nervt mich dann, hat mich auch schon mal verunsichert. Und gerade da tut mir auch nach der langen Zeit die SHG gut, oder hier zu lesen. Einfach weil da Gleichgesinnte sind, die wissen, wovon sie reden.
In meiner SHG war ich auch lange Zeit die Jüngste, mich hat das ehrlich gesagt nie gestört. Und ich bin auch nie als Küken behandelt worden.
Ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Weg,