mein Leben ist nur noch Fassade. Ich hab die letzten Jahre nur noch getrunken, mein Studium abgebrochen und zur Zeit keinen Job. Es gibt zwar immer noch Leute die mich möge (warum eigentlich?). Meine Familie hat mich immer finanziell unterstützt - und ich hab sie immer wieder enttäuscht und angelogen. Eigentlich habe ich die letzten 10 Jahre nix wirklich durchgezogen, fast nix gearbeitet, immer nur rumgegammelt, mal ein paar Monate was angefangen.. Ich glaube, ich wollte gar nie aufhören zu trinken - ich weiss schon seit Jahren alles - theoretisch - über Alkoholismus, aber ich kann es nicht umsetzen. Ich hab nur noch den Wunsch mich in meiner Wohnung zu verkriechen und - mich wegzutrinken. Ich hab mich meistens vorsätzlich ins Koma getrunken - ich hasse mich selber - schon immer. Eigentlich war ich schon immer Alkoholikerin - ich hab mich eigentlich immer nur mit Alk gut gefühlt - ansonsten habe ich es gehasst zu leben. Bin schon jahrelang in Therapie und trotzdem... ich weiß das hört sich jetzt alles nach Selbstmitleid an - ist es ja auch. Naja vielleicht sollte ich mich lieber nach einem Forum für "Lebensuntüchtige" umsehen. Ich bin halt nur in einem gut, Weglaufen vor mir selbst und mich verkriechen. Ich war schon oft in Kliniken - da kann man sich so schön verkriechen... Ich hab mir überlegt in eine neue Stadt zu ziehen und ganz neu anzufangen, auf mich allein gestellt... ja, ja, ist wieder Weglaufen. Ich weiß grad gar nix mehr. Vielleicht hat hier jemand ähnliches erlebt?? Wahrscheinlich nicht, kein Leben kann so verkorkst sein wie meins... Ist alles ziemlich wirr, ich weiß, kann grad nicht mehr klar denken..
Wollte noch was hinzufügen - ich hab imer Geschichten erfunden - über nicht existente Freunde - ich hatte schon auch echte Freunde, aber vor denen hab ich mich immer mehr zurückgezogen. Und mir und ihnen immer vorgegaukelt, dass alles ganz toll ist in meine, Leben... Fassade, nichts als Fassade...
Vielleicht ging es jemand hier ähnlich und hat es geschafft???
Ich meine, wenn ich nicht immer finanzielle Unterstützung gehabt hätte, wär ich bestimmt in der Gosse gelandet und hätte mich zu Tode gesoffen - Verantwortung für mein Leben zu nehmen hab ich nie geschafft - vielleicht jetzt auch nicht...
Sorry, alles recht wirr, bin ganz durcheinander... wollt mir das nur mal von der Seele schreiben, hoffe ich fall niemand auf die Nerven
Den ersten Schritt hast Du ja schon gemacht, erkannt das eine Wende notwendig ist, die Wende zum selbstbestimmten und freien Leben, ohne irgendwelche Zwangsgedanken.
Lies Dich hier durch und Du wirst viele beispielhafte Wege finden, aber Deinen eigenen, wirst Du nur selbst erkunden können.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Erstmal, schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast. Wie sich das liest, bist Du ja schon ziemlich "unten" und klingst resigniert., (oder wie der Psychologe sagen würde) ziemlich weit im Suchtverlauf fortgeschritten.
Hört sich jetzt vielleicht schräg an, aber wenn Du JETZT handest, es auch wirklich durchziehst, DIr nochmal einen Ruck gibst, ersparst Du DIr vielleicht sogar jahrelange vergebliche "rumeierei", die viele erst mal hinter sich bringen weil sie der Meinung sind es ist ja alles halb so wild, bevor sie ihre Krankheit ernsthaft in Angriff nehmen.
Lies Dich mal durch hier, Du findest mit Sicherheit einige Denkanstösse.
Viel Kraft auf Deinem Weg,
LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
Naja, hab schon jahrelang rumgeeiert, weiss schon seit Jahren, dass ich süchtig bin, wollts nur nicht wahrhaben... hab versucht neu anzufangen, neue Stadt, mein erster regulärer Job und hab gedacht hin und wieder mal Alk... aber das wurde dann mehr und mehr...
ZitatIch meine, wenn ich nicht immer finanzielle Unterstützung gehabt hätte, wär ich bestimmt in der Gosse gelandet und hätte mich zu Tode gesoffen - Verantwortung für mein Leben zu nehmen hab ich nie geschafft - vielleicht jetzt auch nicht...
Der Satz ist mir gerade so ins Auge gefallen. Vielleicht hättest Du schon vor Jahren die Verantwortung für Dich übernommen ohne die Unterstützung?
ZitatIch hab mir überlegt in eine neue Stadt zu ziehen und ganz neu anzufangen, auf mich allein gestellt...
Neu anfangen kannst Du immer und überall! Gruß, Lissy
verzweiflung, der alkohol ist stärker als du. das ist vollkommen richtig, und soll ich dir mal was sagen, es wird auch immer so bleiben. der alkohol wird immer stärker sein als du. das mußt du begreifen lernen. es liegt an dir und nur an dir, und keiner kann dir helfen. du kannst dir hilfe holen in form von therapie oder shgs, aber nur du alleine entscheidest, ob du so weiter machst oder den kampf aufnimmst. ich wünsche dir die stärke.
Hallo Sehnsüchtige und Willkommen hier Du hast oben geschrieben: Ich hab nur noch den Wunsch mich in meiner Wohnung zu verkriechen und - mich wegzutrinken.Wenn das Dein Wunsch ist,dann willst Du doch nichts ändern,oder? Vielleicht macht es aber mal "Klick" wenn Du ganz unten bist,nur dann sehe ich nach Deiner Schilderung eine Hoffnung für Dich. Sorry,hört sich hart an,ist aber meine Meinung.Würde mich aber trotzdem für Dich freuen,wenn ich mich geirrt hätte!
Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!