Ich lese hier seit einigen Monaten passiv mit und habe mich gerade eben angemeldet um auch ein paar Wörter schreiben zu können.
Ich schreibe hier weil ich 23 Jahre alt bin und Alkoholiker bin.
Mit meinen 23 Jahren habe ich schon viel falsch gemacht im Leben. Mit 16 die Schule ohne Ausbildung verlassen,habe damals nur herumgelungert und angefangen Bier zu trinken weil es ja "soo" erwachsen war
Den Ausgang der Gesichte können viele sich wohl schon denken :
Ich bin jetzt 23, leider unter Panikattacken und trinke taeglich 9-13 0,33 Bier. D.h ich trank bis Montagmorgen 2 Uhr...
Dass ich ein Problem habe weis ich ehrlich gesagt schon seit ca 2 Jahren nur traute ich mich nicht es ehrlich mir SELBER Gegenüber einzustehen.
Und nun sitze ich hier... Ich WILL nichtmehr trinken! Mein Verstand sagt mir : WAS hast du vom Alkohol ausser Schulden und einem Eintrag im Strafregister wegen 1,7 Promille am Steuer?
Ich habe viele tolle Jahre der Jugend erlebt...Aber war ich das selber oder doch eher eine Person die unter Einfluss von Alkohol stand?
Versteht das nicht falsch ich komme aus einer guten Familie! Für mich wurde und wird immer super gesorgt!
Ich versteh selber nicht warum ich trinke Vllt weil ich noch nie ein richtiges Selbstbewusstsein hatte?
Kurz :
Ich hoffe hier auch mit Gleichgesinnten zu schreiben und später mit mehr Erfahrung vllt auch einige Tips geben zu können
Vielen Dank für's Lesen
P.S Bitte entschuldigt eventuelle Rechtschreibfehler da Deutsch nicht meine Muttersprache ist.
Ich war im Krankenhaus wegen einer Panikattacke und da haben sie bei der Blutuntersuchung hohe Leberwerte festgestellt. Ich mache keinen kalten Entzug d.h ich war beim Arzt der mir Beruhigungsmittel verschrieben hat und ich muss alle 2 Tage zur Kontrolle.
Körperliche Beschwerden habe ich keine (Gott weiss warum?) Nur das im Kopf
Am Montag wird es eine Woche werden wo ich keinen Alkohol getrunken habe und ich habe fest vor das zu erreichen!
Aber seit Heute Morgen spuckt da so eine Stimme im Kopf die immer sagt wie schön doch jetzt ein Bier währe Dabei weiss ich doch,dass ich 1 : mehr als 1 Bier trinken würde! Und 2 : Was hätte sich dann geändert? Mein Job wäre immer noch mies, meine Schulden nicht besser und auch sonst alles daselbe
In deinem Alter erkannt zu haben, dass du ein Akoholproblem hast, finde ich irgendwie gut. Ich hab damals "ordentlich" Party gefeiert, erst über 15 Jahre später fing ich an, das zu ändern. Es war und ist nicht leicht, aber der Suchtdruck wird mit der Zeit weniger.
Hallo ADAB, tolle Einstellung mit 23 Jahren.! Bleib dabei! Hol dir Hilfe und geh vielleicht auch zur Suchtberatung, Caritas oder so. Denke, du hast das Leben noch vor dir.
Du hast recht, 1 Bier reicht dir nicht. Drum lass immer das erste stehen. Bleib stark.
hätte ich mit 23 schon die Reissleine gezogen, wäre mir und meinem Umfeld so einiges erspart geblieben. Aber damals war ich noch viel zu unbekümmrt und habe alles von mir gewiesen. Finde ich super, dass du jetzt schon weißt, dass du was ändern musst!
Ich kann mich den vorangegangenen post nur anschliessen, eine reife Leistung, in Deinem jungen Alter Dich selbst schon so differenziert zu analysieren und zu erkennen wo Du stehst.
Alleine wirds nix, mein Tip ist es auch, geh zu einem Suchtberater und mach ne richtige Therapie.
Ich weiss von meiner Therapie, dort gibts ausserhalb der Suchtgeschichte gute Sozialarbeiter, viele Patienten hatten dort Schuldenanalyse, Berufsdiagnostig, soziale Wiedereingliederungsmassnahmen in Anspruch genommen, das wäre in Deinem Fall besonders wichtig.
Weil wenn Du trocken bist und Dein drumherum liegt immer noch in Scherben wirds schwierig.
Also bleib dran,
LG LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
Ja ich habe vor nächste Woche zu einem Treffen der AA zu gehen. Habe gerade im Internet die Adresse gefunden und die Termine.
Zusätzlich will ich mir noch einen Termin bei einem Psychiater geben lassen der mich am Anfang meiner Panikattacken behandelt hat und zu dem ich sehr viel Vertrauen habe.
Heute ging es mir nicht so besonders, hatte starken Suchtdruck und dadurch war ich extrem nervös und leichte Panik. Das war den ganzen Morgen und Nachmittag so... Mittlerweile bessert es sich wieder etwas
Gmoastier : Stimmt! Ich habe bestimmt schon 4 Liter getrunken (Saft und Wasser) Und jetzt richtig geschlemmt
Jetzt lässt die Anspannung langsam nach aber natürlich weiss ich,dass sie jederzeit wiederkommen kann.
Ist wie mit den Panikattacken : Ich habe das Gefühl einen Herzinfarkt zu bekommen und umzukippen aber das hatte ich schon bestimmt 500x! Ich bin nie umgekippt! Und vor 2 Wochen erst eine Neurologische und Kardiologische Untersuchung gehabt inklusive Röntgen der Organe.
Ich weiss also,dass Organisch bei mir alles klappt, auch die Leber hat normale Grösse eben nur die Werte erhöht... Und ich will nicht wie ein Bekannter mit 34 Jahren sterben wegen Leberversagen.
Ich hab doch noch so viel vor!
Ich liebe Kinder vllt werde ich ja mal das Glück haben eine Familie gründen zu können
Aber das steht noch in den Sternen Jetzt zählen die kleinen Schritte
die Lützelburger sind in einer beneidenswerten Lage: sie wachsen sozusagen zweisprachig auf: französisch und "lëtzebuergesch" (moselfränkischer Dialekt und damit deutsch).
Mitpatienten in Tönisstein waren aus Luxemburg, daher weiß ich das.