Hallo! Ich bin seit ca. 10 Jahren Quartalssäufer und meinen letzten Absturz hatte ich letztes WE. Nun ist Schluss, ich will es nicht mehr. Meine Frage: Welche Therapie ist für meinen Trinktyp die Beste, habt ihr Erfahrung mit Medis gegen Suchtdruck? Entgiftung brauchte ich zum Glück noch nie, mein Körper ist also noch nicht so abhängig, nach einer Saufphase hab ich na klar ein absolutes Tief, habe Alpträume und Antriebslosigkeit. Psychisch bin ich wohl abhängig, da die Abstände zwischen den abstürzen sich immer mehr verringert haben. Wenn ich eine Saufphase überstanden hab, muss ich mich wieder aufrappeln und kann mich schon als Stehaufmännchen bezeichnen, aber genau da steckt die Gefahr der Verharmlosung! Und ich will keinen Alc. mehr. Hab aber Angst vor dem nächsten Suchtdruck.
ZitatGepostet von welodime Und ich will keinen Alc. mehr. Hab aber Angst vor dem nächsten Suchtdruck.
Diesen Suchtdruck wirst du wohl aushalten müssen.Es gibt keine anderen weg wie bei anderen Alkoholikern ,ich weiß es ,da ich selbst quartalsaüfer war. Das erste jahr(meiner Abstinenz) wurde ich alle drei Monate noch unruhig. war eben Gewohnheit.
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Quartalssäuferin war ich zwar nicht, aber Saufdruck kenn ich gut. Schwierig wird's immer, wenn er kommt. Am "Aushalten", wie fitti sagt, wirst du nicht vorbeikommen.
Es gibt viele Strategien gegen Suchtdruck, die mir auch geholfen, ihn aber nicht weggezaubert haben. Ein festes Ich-Will-Nicht-Mehr-Saufen im Kopf ist trotz aller Strategien vonnöten.
Gelernt hab ich diese Strategien in meiner SHG und im Saufnix - die reinsten Fundgruben für Tipps und Tricks.
Good Luck sole
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
ich wüsste nicht, dass es unterschiedliche Therapien für verschiedene Trinkertypen gibt.
Ich würde zur Suchtberatung (Caritas, Diakonie) und/oder zu AA gehen. Google mal nach Meetings der "Anonymen Alkoholiker". Gibt es fast überall.
Bei AA gibt es ein Programm "90 Tage - 90 Meetings" für Anfänger (anonym, kostet nix, niemand fragt Dich nach irgend etwas -> auch nicht, ob Du noch trinkst oder einen Rückfall hattest).
Naja, wie auch immer du es angehst, sprich was für eine Thera du machst(lass es dir am besten einfach noch offen, die Entscheidung sollte lauten: was ist das BESTE für mich), solltest du mit einem Suchberater sprechen. Die kennen auch die verschiedenen Einrichtungen in deiner Nähe und können dich da auch ganz gut beraten.
Das Problem ist übrigens meistens wie bei dir. Man kann selbstständig "entgiften" (und da bist du wahrscheinlich auch einiges gewohnt) aber nicht dauerhaft trocken bleiben. Also entzogen hab ich bestimmt auch hundert mal "erfolgreich". Aber dabei blieb es nun mal nicht. Es änderte sich nichts bis zum nächsten Rückfall.
Deswegen, damit du wirklich körperlich und geistig spürst, dass sich was tut, dass du aktiv etwas tust: geh zu einer Beratung. Die tun dir nichts. Die Gespräche sind unverbindlich. vielleicht gibt der Suchtberater dir Adressen von Gruppen die du besuchen kannst oder läd dich zu weiteren Gesprächen ein (je nachdem zu was du bereit bist).
Beratungsstellen findest du hier: www.dajeb.de (links geht es zum Beratungsführer)
Ich würde zur Suchtberatung (Caritas, Diakonie) und/oder zu AA gehen. Google mal nach Meetings der "Anonymen Alkoholiker". Gibt es fast überall.
Bei AA gibt es ein Programm "90 Tage - 90 Meetings" für Anfänger (anonym, kostet nix, niemand fragt Dich nach irgend etwas -> auch nicht, ob Du noch trinkst oder einen Rückfall hattest).
Ich werde nicht müde immer wieder darauf hinzuweisen, das es auch ne Menge anderer Organisationen gibt, die ebenso gute Arbeit leisten Blaues Kreuz, Guttempler, Freundeskreis etc.
Hallo Welodime, und herzlich willkommen hier.
Unterschiedliche Therapie passend für die jeweilige "Alkoholikerform" gibt es nicht. Sehr wohl kannst Du aber mit Unterstützung der Suchtberatung eine Therapieform oder -einrichtung finden, die Deinen Bedürfnissen am ehesten gerecht wird.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Hi alle zusammen ich knick immer nach 2-3 Monaten zusammen, ja mein >Umfeld merkt soweit nix. Meine Leber ist auch in Ordnung. Arbeiten kann ich auch und das sehr gut. Aber wie gesagt alle paar Monate bis ins Koma wars auch schon. Ich verbessere meine Situation. Nur die SHG hatt mir nichts gebracht, konnte mit dem Spiegeltrinken was viele haben garnicht identifizieren.
wir haben in unserer shg auch einen quartalssäufer. mit dem möchte ich nicht tauschen! wie der sich in den trinktagen zugrunderichtet ist ganz schlimm!...
ZitatGepostet von welodime Hallo! Nun ist Schluss, ich will es nicht mehr. Hab aber Angst vor dem nächsten Suchtdruck.
hallo welodime
das is schon mal die halbe miete. den suchtdruck kann man aushalten. is ne frage der übung. mit der zeit geht es besser - NEIN - zu sagen.
ich bin mit ner anonymen gruppe nüchtern geworden und geblieben. mir hat es z.b geholfen als ich das erste mal hörte das es anderen auch so geht/ging wie mir und das diejenigen die über ihre sucht geredet haben einen weg (ihren persönlichen) gefunden haben nichts mehr zu trinken. da hab ich verstanden das es auch n weg für mich geben kann. vorher war das alles nur theorie. dort im ersten meeting hab ich gespürt, die wissen wovon sie reden - das kenn ich - das kommt mir bekannt vor. dieses gefühl sich mit anderen zu identifizieren - sich verbunden zu fühlen, das hat mir gerade n meiner ersten zeit sehr geholfen.
such dir ne gruppe aus wo du dich wohlfühlst, wo du dich geborgen fühlst. das war für mich das wichtigste.
es gibt viele gruppen - aber da ich mit den anonymen clean geworden und geblieben bin kann ich mich ja nur auf sie beziehen.
ich drück dir die daumen . . .
lg nurmalso
Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere.
ich war jahrelang auch sowas ähnliches wie Quartalssäufer, wobei es bei mir allerdings nur ganz wenige trockene Tage gab. Ein bisschen getrunken habe ich immer, aber oft nur 2 oder 3 Halbe, so wie andere auch. Meine Abstürze waren heftig. Kam nicht immer nach Hause, pennte draussen auf der Parkbank oder im Bushäuschen, wenn ich gar nix mehr peilte. Am peinlichsten war mal, als ich vor der Wohnungstür im Treppenhaus lag. Bei mir lief es dann so, dass die Abstürze immer häufiger wurden, dann auch von ordentlichen Entzugserscheinungen begleitet. Ich konnte mich aber dennoch mit viel Mühe selbst wieder runterfahren. Und am Schluss hatte ich dann ständig Entzugssymptome, wenn ich mal weniger trank. Ich MUSSTE also abstürzen. Zum kotzen!
Irgendwann wird der Quartalsalki zum Gammaalki und danach ein Deltaalki (Spiegelalki), da auch er einen gewissen Pegel braucht, um nicht entzügig zu sein.