Huhu, möchte mich Euch kurz vorstellen. Ich bin 44 Jahre alt, geschieden, keine Kinder. Arbeitssuchend, Teilzeitjobber als Fremdenführer, Alkoholiker, Spiegeltrinker. Für die, die nicht wissen was das ist, ganz kurz : habe meinen Alkoholspiegel, also die Promillezahl im Blut immer aufrecht gehalten, jeden Tag, jede Nacht. Meistens auch immer auf dem selben Niveau, das aber mit den Jahren steigt. Hat die Sache so an sich. Bier, Wein, dass lass sein, trink lieber Schnaps, das geht schneller, war mein Motto. Auch zum Frühstück. das ganze so 12 Jahre lang. Trocken, also abstinent, bin ich jetzt bald 3 Jahre lang. Es gab zwar auch ein Davor, auch schon mit Risiko-Trinkverhalten, jedoch gibt es jetzt hier keine komplette Biographie. Ich habe in dieser Zeit oft versucht alleine davon weg zu kommen, hat nie geklappt. Aufgehört habe ich dann als ich gemerkt habe, dass ich mich so langsam aber sicher auf die Begegnung mit dem Fährmann vorbereiten sollte. Da hatte ich aber noch keine Lust zu. Bin eines Tages mir nichts dir nichts zur Entgiftung, dann Suchtberatung und Langzeittherapie. Seitdem besuche ich immer noch eine Selbsthilfegruppe und sehe auch regelmässig meine Therapeutin. Letztendlich geht es mir wieder gut, sehr gut sogar. Dauert, geht aber ! Nur gesundheitlich sind die Jahre nicht so ganz ohne Spuren an mir vorbei gegangen. Es war natürlich nicht einfach und es gibt, imho, auch nicht den einen, einzigen Weg aus der Sucht. Es gibt immer Kreuzungen, Umwege und Hindernisse. Wie man es macht, muss jeder für sich selbst heraus finden. Nur, ankommen oder auch nur denken, man sei da, ist gefährlich. Der Weg ist das Ziel. Immer auf sich aufpassen, sich hinterfragen, am Ball bleiben. Wer leichtsinnig wird oder sich in Sicherheit wiegt, hat verloren. Das gierige Unterbewusstsein hält die tollsten Dinge parat, um an sein Mittelchen zu kommen ... Natürlich kann ich nur aus meiner Sicht berichten. Eine meiner Abzweigungen, war und ist der offensive Umgang mit meiner Krankheit. Wer mich fragt, bekommt eine ehrliche Antwort. Wenn es nötig ist, um mich zu schützen, sage ich es. Ich denke nicht, dass man sich schämen muss. Ist man einmal Abhängig, dann ist der Zeitpunkt, an dem man noch etwas hätte ändern können längst vorbei. Jetzt geht es um die Zukunft. Das ist wichtig. Mein nächster Schritt, war die Verwirklichung meiner Internet-Community. Etwas sinnvolles tun, anderen Leuten zu helfen, lag mir schon lange am Herzen. Und gleichzeitig ist dies ein weiterer Riegel, dem ich meinem durstigen Unterbewusstsein vorschieben kann. Es ist eine Community für Leute, die schon auf dem Weg sind. Denjenigen, die diesen Schritt noch nicht gewagt haben, kann ich nur Mut zusprechen, es lohnt sich ! So, natürlich hoffe ich jetzt auch, dass sich einige abstinente Leute finden, die mitmachen. Noch sind wir nicht viele, aber jemand wird doch mal den Anfang machen ?
finn willkommen hier. Auch ich bin schon lange trocken, leite seit einigen Jahren unsere Kreuzbundgruppe und bin hier um zu helfen, Ratschläge zu geben, Wege zu zeigen und um immer wieder daran erinnert zu werden das ich es bin der sein Leben bestimmt ohne wieder rückfällig zu werden. Wünsche dir eine gute Zeit hier Elke
moin Finn, willkommen hier. Ich bin hier um mich um mich selbst zu kümmern Na ja, ich habe auch eine Gruppe aber da bin ich hauptsächlich auch für mich selber. Wenn ich von mir erzähle und andere können da was rausziehen...gut so Jeder auf seinem Weg...lg Ruby
Mal was für die Zweifler und die Verzweifelten ... Humor kommt auch wieder zurück, ich hab auf jeden Fall wieder den Schalk im Nacken. Geht alles, auch trocken. Kommt Zeit kommt *grins*
ZitatGepostet von FinnGrauwal oder sich in Sicherheit wiegt, hat verloren.
Oh ja das war mein letzter Rückfall.
Die drei Jahre muss ich erst noch schaffen. Ich wünsche Dir, dass dieses Forum Dir dabei hilft, trocken zu bleiben. Und wenn Du Tipp für eine wie mich der "erst" 8 Monate trocken ist hast sind diese immer willkommen.