Keine Angst - die Entgiftung (war eine qualifizierte, also 21 Tage lang) war die beste Zeit, die hatte - befreiend ohne Ende und viel gelacht wurde auch.
Die ambulante Thera war auch ein schönes Sicherheitsseil, an dem ich mich zurück ins Leben gehangelt habe - hab egrade Einladung zum Ehemaligentreff bekommen
Alles eine tolle Zeit mit viel positiven Schritten, vor der man echt keine Angst haben muss
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Schließe mich da Callysta an,denn auch meine 3wöchige Entgiftung und meine 18wöchige stationäre Langzeittherapie, schufen die stabile Basis,auf die ich meine Abstinenz aufbauen konnte, jeden Tag ein bissl mehr
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Ein Delir ist ja einen Entzugserscheinung, und sie kommt überwiegend gleich bei der Ernüchterung, seltener nach paar Tagen, ganz selten nach oberhalb 3 Tagen und nicht mehr nach 5 Tagen - soviel ich mich erinnere. Mir war das damals letztlich egal, bloß nie wieder trinken müssen. Max
Apropos Entgiftungsstation...ich müsste da auch mal hingehen und Hallo sagen.
Die Schwestern haben Mich mittlerweile schon per Handschlag begrüßt, aber auch prophezeit, wenn die Mich mal länger als ein halbes Jahr nicht sehen, dann hab ich es entweder in die eine, oder in die andere Richtung "geschafft"!
Jo...und das war Ende 2007
Wäre ein Aufklärungsbesuch zur beiderseitigen Freude sicherlich mal angebracht
da kann ich nur sagen: Mach das. Menschen in solche einem Beruf freue sich ein Loch in Po, wenn ihre Bemühungen mal von Erfolg gekrönt sind. Das gibt dann oft denn Sinn. Sehe ich gerade an der Dame, die meinen Sohn Nr. 1 (und mich dadurch auch mit) betreut hat. Die hat sich wahnsinnig gefreut, zu hören, dass der Bub nun auf einem guten Weg ist.
ich habe leider wenig Zeit und kann jetzt nicht all zu lang schreiben, möchte dich aber in deinem Entschluss bestärken!
Habe auch jahrelang versucht meine furchtbaren Depressionen und Angst- und Panikstörung mit Alkohol zu behandeln.
Auch mit langem stationären Aufenthalt, Wohnungsverlust und vollem Programm. Eine gruselige Zeit!
Die ersten Schritte aufwärts gings nach der stationären, aber richtig nach oben erst seit ich beschlossen habe, den Alkohol aus meinem Leben zu streichen. Ich habe seit meiner Entgiftung nicht mehr eine Panikattacke erlitten und glaub mir - ich war davor komplett im Arsch!
Auch wenn meine Leben nach wie vor kein reiner Rosengarten ist, habe ich nicht mehr den Hauch einer depressiven Störung.
Die Trockenheit hat mir ein ganz neues Lebensgefühl geschenkt und das ist soooooooooooo schön!!!
Ich bin aber zur Entgiftung auch vorsichtshalber kurz ins Krankenhaus gegangen, ansonsten hätten mich allein meine Ängste in den Wahnsinn getrieben. Und obwohl ich Krankenhausaufenthalte meide wie der Teufel das Weihwasser und Krankenhäuser hasse, war das eine goldrichtige Entscheidung. Ich habe sehr von den, wenn auch wenigen, Tagen profitiert.
Ich drücke dir die Daumen, dass Du ähnliches auch hier anderen in absehbarer Zeit schreiben kannst.
Zitat Menschen in solche einem Beruf freue sich ein Loch in Po, wenn ihre Bemühungen mal von Erfolg gekrönt sind. Das gibt dann oft denn Sinn.
...genau das haben Mir auch andere schon gesagt!
Hab´s aber nie so für voll genommen
Jetzt bin ich noch ein Stück weit überzeugter, dass es nicht nur eine schöne Geste, sondern auch Verpflichtung für Mich ist!
Es wird Zeit, auch mal was "zurück"-zugeben!!
Gruß Dirk
Ja, einfach mal "Hallo, ich bin noch trocken" sagen - da freuen die sich wirklich.
Zu meiner Entgiftungsstation habe ich zwar keinen Kontakt mehr (da war ich ja auch nur relativ kurz), aber bei meiner Bezugstherapeutin aus der LZT halte ich auch nach 4 Jahren noch den Kontakt und die freut sich jedesmal, wenn sie hört, daß es mir gut geht.
Sie sagt auch, daß sie gern viel mehr Rückmeldungen hätte, aber die Allerwenigsten melden sich noch, wenn sie die Therapie hinter sich haben.
auch ich habe in das Horn von Callysta zu blasen. Und wenn Du, liebe Sila Angst haben solltest vor die Türe Deines Hauses zu gehen ! Was ist DAS denn ? NIEMAND DA DRAUßEN SCHENKT DIR, liebe Sila auch nur einen einzigen Cent - nur weil Du einen guten Eindruck machst..... Das half mir... Viele liebe Grüsse, Klaus
ich hatte auch Panikattacken und kann das nachfühlen, was du beschreibst. Die erste richtig heftige im Büro. Dann mal ne Woche keine, dann eine ganz furchtbare alleine in der Wohnung und dann immer und immer wieder. Ich konnte oft nicht rausgehen, konnte nicht einkaufen und schonmal gar nicht dorthin zurückkehren, wo ich das erste Mal eine PA erlebt habe. Es war grausam. Ich glaubte an einen Herzinfarkt und daran, dass wohl meine letzten Minuten angebrochen sind. Ein weiteres Mal glaubte ich völlig verrückt zu werden. Ich hatte eine Tasche mit dem nötigsten gepackt, falls ich es nicht aushalten kann und direkt in die Klinik muss.
Schuld an dem Desaster war meine Alkoholsucht. Ich wollte es mir partout nicht eingestehen, dass ich abhängig bin. Ich baute Abstürze, wurde auf der Parkbank, im Krankenhaus oder sonst wo wach. Ich machte jahrelang kalte oder "lauwarme" Entzüge. Im letzten Vierteljahr glaubte ich mal, ich fände nicht mehr ins normale Leben zurück. Ich lief so dermaßen neben mir selbst her und glaubte einen Teil meines Verstands verloren zu haben.
Wenn ich einigermaßen wieder unten war, konnte ich mal kurzfristig etwas normaler trinken und dann war der Druck aber wieder so stark und die Gier nach dem Stoff brachte mir den nächsten Absturz. Selbes Spiel von vorne. Irgendwie runter, ich muss ja zur Arbeit und so schlimm ist das ja bei mir nicht.
Ich habe mich eindeutig zu oft zwanghaft runtergefahren, keine Minute mehr geschlafen und im letzten Vierteljahr einige üble Entzüge ausgehalten und das hat mir dann diese Panikattacken beschert. Ich war ein nervliches Totalwrack und bin selbst schuld, weil ich in keine Entgiftung wollte.
Ich hatte damit noch rund ein halbes Jahr nach Trinkschluss gelgentlich zu tun, es wurde aber immer besser. Habe jetzt keine Probleme mehr in dieser Richtung. Hin und wieder mal leichtes Unwohlsein, das ist aber auch alles.
mein letzter Kommentar traf wohl nicht so ganz ins Schwarze. Eine Panikatakke - so etwas wie ein "Fluchtinstinkt". Auch auf die Gefahr hin dass ich noch einmal total daneben liege - so mag es bei einer nicht ganz so schweren Atakke helfen daran zu Denken was IM SCHLIMMSTEN FALL GESCHEHEN KÖNNTE. Der Schlimmste Fall scheint mir zu sein, dass Du, liebe Sila in einer Klinik aufwachst wo man Dich entgiftet. Dann würde ich mich fragen :"Könnte ich diese Schlimmste Sache ertragen?" Wenn JA - wieso bleibe ich dann Zuhause ? Die Angst vor der Angst? Ich hatte noch keine Panikatakken - bin jedoch im Leben teilweise ein "Schisser" - Jemand der wenig Mut hat. Klaus
Mein schlimmster Fall zu Zeiten von Panikattacken war ganz und gar kaputtgehen, also: STERBEN. Nicht weniger. Und ob's mehr gibt, wage ich an dieser Stelle nicht nachzufragen. TOD. Immer wieder gerne groß geschrieben beim Pratchett, war er bei mir der größte Knüller bei meiner Gang aus Blutdruckloopings, Schweißperlatoren, Knieweichs, Augenflirrern, Gesamtparalysatoren und Schnappatmern.
Mit dem radikalen Ende der Ethanol-Vergiftung und der darauf folgenden Heilungsphase meines vibrierenden Seelchens von mindestens einem Jahr hat sich die gesamte dreckige Gang in eine sicherlich verdammt große Menge Nirwana aufgelöst.
Wie hier ja viele Leute berichten, ist der größte Killer von Panikattacken also der (wie auch immer bewerkstelligte) völlige Verzicht auf Alkoholzufuhr ins Nervensystem.
Dadurch wurde bei mir der Tod endlich zu dem Scheinriesen (s.a. Augsburger Puppenkiste, Jim Knopf), der er in Wirklichkeit auch ist...
Herzenswünsche auf den Weg: Herr TurTurNick
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
ZitatGepostet von Max mX Ein Delir ist ja einen Entzugserscheinung, und sie kommt überwiegend gleich bei der Ernüchterung, seltener nach paar Tagen, ganz selten nach oberhalb 3 Tagen und nicht mehr nach 5 Tagen - soviel ich mich erinnere. Mir war das damals letztlich egal, bloß nie wieder trinken müssen. Max
Hi Du irrst,ich habe erlebt das nach zehn tagen ,neben mir ins delir gefallen ist.
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly: