Mein Weg hat mich hierher geführt, weil ich, wie so viele von euch, jahrelang dem Selbstbetrug unterlegen war.
Dazu hat sich bei mir noch neben Depressionen eine Angststörung hinzugesellt.
Ich kann schon lange nicht mehr unbeschwert aus dem Haus gehen.
Habe mit dem Trinken aufgehört, aber erst vor zwei Tagen nach der Xten Panikattacke wie immer im Supermarkt(wenn es denn P.A.s sind, ich bezweifle das in den Momenten immer, da ich jedesmal denke ich fall jeden Moment tot um)
Wem ergeht es ähnlich?
Ich hab seit Jahren noch nie länger wie eine Woche ganz auf Alkohol verzichtet und immer eine andere Ausrede gefunden mich mindestens zweimal die Woche volllaufen zu lassen.
Jetzt möchte ich nie wieder trinken. (Da kontrolliert ja offenbar über längere Sicht nicht klappt) Habe aber momentan sehr große Angst vor einem Delir (da ich ja gerade mal 2 komplette Tage und Nächte wirklich nüchtern bin) und zieht mich derzeit am meisten runter. Wie lange nach dem letzten Tropfen ist damit zu rechnen? Und gibt es dafür irgendwelche Anzeichen vorher?
Willkommen hier Habe keine Erfahrung mit Panikattacken, stelle mir das aber ziemlich schrecklich vor ! Sind diese Attacken denn durch den Alkohol gekommen ? Ich finde es klasse, dass Du mit uns gemeinsam den Weg des abstinenten Lebens gehen möchtest Viele Grüße, juname
Ja, diese "Attacken" kenne ich auch noch zu gut, besonders wenn ich unterwegs war....Plätze, Bahnhofstreppen....diese Angst, vor der Angst und diese Schwindelzustände.
Aber das waren die Entzugserscheinungen, die Kleinhirnschädigungen, als Folge des Trinkens.
Hast Du schon mit Deinem Arzt gesprochen, oder warst in einer Suchtberatung?
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Ja, ich denke das steht im Zusammenhang. Jahrelang Depression und Alkohol, dann hat sich die Angst so manifestiert, dass es nicht mehr zu übersehen war, dass ich ein echtes Problem habe.
War schon in Behandlung, auch stationär, ja.
Aber mir ging es dadurch immer schlechter. Wurde dabei nicht ernst genommen und mein Leben ausserhalb der Klinik ist völlig aus den Fugen geraten und die Angst wuchs und auch die Medikamentendosis.
War nach der Behandlung nicht nur von den Medis abhängig, sondern hab komplett den Boden unter den Füßen verloren.
Hatte nach der Klinik praktisch keine Wohnung mehr.
Deshalb mein Vertrauen an sowas nicht mehr so gross.
ich hatte 7 Jahre lang Angstzustände und Panikattacken - aber die waren ausgelöst durch jahrelanges Spiegeltrinken. Mit der Abstinenz verschwanden sie nahezu sofort.
LG
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ja callyster, die zustände hatte ich vieleicht, nicht ganz so extrem , aber eben auch verhanden. zb: alleine sein in der wohnung, nahezu unmöglich. zumindest nüchtern. dazu teilweise todesängste usw. kann ich im einzelen nicht aufzählen, was mir da immer so durch den kopf ging.
ja seit ich nicht mehr trinke, ist dies auch alles weg(komplett) nicht sofort verschwunden , etwas dauerte es. aber höchstens einen monat
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
Es ist möglich es zu schaffen, Sila....finde Deinen Weg.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
@Sila: Du wirst staunen, welche enorme Lebenswualität Du gewinnen wirst. Allerdings solltest Du Dir professionelle Hilfe holen, weil kalter Entzug lebensgefährlich ist und die nötige therapeutische Unterstützung nötig ist,um den Ausstieg zu schaffen. Super, dass Du es angehst!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Ja, Callysta ich weis. Das mit der "Lebensgefahr" gibt mir eben gerade ziemlich zu denken. Soweit geht es mir ganz gut. Hab die letzten zwei Nächte auch super geschlafen. Trau mich nur noch nicht raus. Auch nicht zum Arzt.
Zuhause hab ich keine Panikattacken nur unter Menschen.
Ich weis nicht was ein Delir ist. Hatte noch nie eines. Hab aber Angst davor, dass ich sowas jetzt noch bekomme und kenn die Zeitspanne nicht, wann sowas auftritt und ab wann man sich diesbezüglich keine Sorgen mehr machen muß.
Wie gesagt: bis jetzt geht es mir ja gut. Profisionelle Hilfe möchte ich mir auch suchen. Aber nicht stationär.
Die körperliche Entgiftung solltest Du auf jeden Fall stationär machen. Ich hab die Warnungen vor Delir/Entzugskrampf auch in den Wind geschlagen - und hatte einen schweren Entzugskrampf (der durch die Angst begündtigt wurde) - zum Glück war ich da auf der Entgiftungsstation, allerdings war ich da auch schon länger auf 0 Promille. Also sicher kannst Du nie sein.
Danach habe ich ambulante Thera gemacht, damit bin ich jetzt im vierten Jahr stabil trocken.
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatGepostet von Callysta Die körperliche Entgiftung solltest Du auf jeden Fall stationär machen. Ich hab die Warnungen vor Delir/Entzugskrampf auch in den Wind geschlagen - und hatte einen schweren Entzugskrampf (der durch die Angst begündtigt wurde) - zum Glück war ich da auf der Entgiftungsstation, allerdings war ich da auch schon länger auf 0 Promille. Also sicher kannst Du nie sein.
Danach habe ich ambulante Thera gemacht, damit bin ich jetzt im vierten Jahr stabil trocken.
okay,alles klar... Danke für deine ausführliche Antwort