ich gehöre seit einigen Jahren einer Vereinigung an, in der es um gutes Essen und Trinken und vor allem um Genuss geht.
Wir treffen uns, zum Stammtisch oder wir machen Veranstaltungen oder fahren zusammen irgendwohin. Jedenfalls ist es ziemlich lustig und unterhaltsam dort. Nebenbei bin ich geschäftlich auch in dieser Branche angesiedelt, hab also ziemlich viel damit zu tun.
Wein spielt in dieser Vereinigung eine große Rolle - jo, dass Genuss mit Alkohol in Verbindung steht, ist gesellschaftlich anerkannt. Ist so.
Trotzdem bin ich da nicht der einzige, der nichts trinkt. Allerdings bin ich einer der wenigen, die überhaupt keinen Alkohol trinken, auch nicht zu besonderen Anlässen.
Ich kanns mir allerdings leisten...ich hab getrunken, bis das Aufhören schöner war und ich hab das Saufen genossen, solange ich noch gesoffen habe, und als ich damit fertig war, hat es mir gereicht. Das heisst, ich "verzichte" nicht...es macht mich schon seit 10 Jahren nicht mehr an.
Ab und an kommt es zwar vor, das ich vielleicht auch gerne mal probieren würde, wenn ein bestimmter Wein besonders gelobt wird, aber wegen der Wirkung brauch ichs nicht. Und der Verzicht wegen des Geschmacks lässt sich verschmerzen...so wichtig ist das dann doch nicht.
Ich bin heute meistens viel besser in Stimmung als zu den Zeiten, als ich noch getrunken habe. Und ich krieg bis zur letzen Minute was mit, ich bin nach der Fete so gut drauf wie davor, und am nächsten Tag weiss ich noch alles und bin frisch und munter. Alles in allem bin ich nüchtern wesentlich lockerer als mit Alkohol. Und zum Lachen geh ich auch nüchtern nicht in den Keller.
Was Du, Why, hier schreibst, hört sich stark nach Neid an..auf diejenigen, die noch "dürfen". Ja, warum trinkst Du da nicht einfach weiter? Wer verbietet es Dir? Ist es nur die Angst, als Alki dazustehen? Das wäre mir egal gewesen bzw. es war mir egal, ob mich andere für nen Säufer halten, so lange ich "Durst" hatte.
durfte ich schon lange nicht mehr ich konnte aber nicht mehr aufhören ich wollte eigentlich nicht mehr ich würde es ohne aber nicht aushalten ich wäre ja dann alkoholiker? dann würden es ja alle wissen ich könnte dann auffallen ich müsste mal was tun ich muss was tun! ich wollte was tun, würde aber anstrengend werden ich hätte aufhören sollen, früher ich hatte den zeitpunkt verpasst
ich habe in der Nacht aufgehört, als ich nicht mehr fähig war, mir das Zeug selbst zu kaufen. Der Entzug drückte schon wieder wie Sau und ich hatte keine Ahnung, wie ich die Nacht rumkriegen sollte. War von Angstzuständen umgeben und schaffte es nicht mehr an die Tanke zu rennen.
Ich ließ mich nachts um 4 in die Notaufnahme fahren. War bereits das zweite Mal in der Woche da und bekam ne Erstversorgung, bevor die mich zur Entgiftung brachten.
Ich hätte auch anders entscheiden können und mich vom Pizzaservice versorgen lassen können. Du hast immer zwei Möglichkeiten im Leben.
ZitatGepostet von Why Ich mein, eine Party oder ein gesellschaftliches Zusammensein sollte doch wegen der Leute schön sein und nicht nur bedingt dadurch, weil man sich einen angezwitschert hat !??!?
Da hast du vollkommen recht, aber erst seit ich trocken bin achte ich wieder darauf das ich mit netten Menschen zusammen feiere und nicht zu jeder Party renne mit dem Wissen, wenn die Leute doof sind, hat man trotzdem Spaß, weil man ja genug trinken kann.
Für das du grade erst über das Thema Alkohol nachdenkst bist du stellenweise schon recht weit. Mach weiter so.
Also die Leute, mit denen ich gefeiert und Party gemacht habe, waren nett, auch nicht doof, auch wenn sie gern mal einen getrunken haben, das gehörte eben den Abend dazu. Ich fand und finde das auch nicht schlimm, denn sie haben lediglich den Abend getrunken, konnten dann aufhören, nicht wie ich, die den Morgen danach gleich nach giessen musste.
LG Usa
Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen. (Chinesisches Sprichwort)
dry68 hat schon recht: müssen tun wir nicht aber ich will, ich will, weil ich davon Überzeugt bin und weil es mir besser geht. Diese überzeugung ist die Voraussetzung für die Nulllösung.
Was ich meinte ist, dass es Leute gibt die wirklich nach zwei Gläsern nicht weiter trinken, aber wir gehören nicht zu diesen Leuten und wenn wir entschieden haben trocken zu sein, dann geht eben auch nicht ein Glas Wein oder Bier. Natürlich kann sich jeder wieder um entscheiden und wieder trinken, aber dies wäre dann quasi eine Niederlage. Ich würde dies auf jeden Fall so empfinden.
Vor ein paar Nächten hatte ich geträumt, dass ich wieder getrunken hätte. Das war ein schlimmer Albtraum mit dem schlimmen Gedanken mich und meine Familie entäuscht zu haben und als ich aufgewacht bin war ich sehr froh, dass es nur ein Traum war. Die selbe Art von Träumen hatte ich übrigens auch als ich vor 15 Jahren zu rauchen aufgehört habe bis dahin hatte ich bis zu 2 Schachteln im Tag geraucht. Solche Träume waren durchaus eine Bestätigung für mich weiterhin nicht zu Rauchen/Trinken.
@minitiger2: Klingt nach "Slow Food"-Bewegung.....richtig ???
Der Satz von Dir: "...ich hab getrunken, bis das Aufhören schöner war und ich hab das Saufen genossen, solange ich noch gesoffen habe, und als ich damit fertig war, hat es mir gereicht."
Klingt so, wie ich mich derzeit fühle.... mir macht das Trinken auch schon gar keinen Spaß mehr, denn es ist nicht mehr mit einem freudigen - entspannten - Gefühl wie damals verbunden, sondern mehr mit schlechtem Gewissen und dem darauf unmittelbar folgendem Ärger über mich selbst. Und selbst dann, wenn ich mir was kaufe, laufe ich damit schon mit blödem Gefühl nach Hause, weil ich genau weis, was danach passiert..... langsam merke ich also meine eigene negativ-Gehirnwäsche bezüglich dem Alk....
Aber die Sucht ist halt noch da... dieses "Ferngesteuerte" eben... wenn auch seltener. Ich muss da die Beherrschung üben... trainieren... immer wieder... jeden Tag aufs Neue. Bis sich eben das "Nicht-Trinken" eingebürgert hat und nicht mehr das "Trinken".... Alles nicht so einfach.....
Dennoch muss ich sagen, daß mir der nüchterne Zustand, das wachere Dasein echt gut, sogar DEUTLICH BESSER gefällt. Ich bin dann immer sehr stolz auf mich und fühle mich gut. Je mehr trockene Tage umso besser!
Aber im Kopf lauern eben immer Engelchen UND Teufelchen... und es ist bei mir noch immer ungewiss, wer an jedem einzelnen Tag die Oberhand gewinnt.
Parties sind ein zweischneidiges Schwert... klar, die Leute sind nett .. auch nicht doof oder so... Aber sie feiern eben gerne "feucht-fröhlich"... vermutlich auch einfach nur, um abzuschalten... zu entspannen... den Alltag zu vergessen..... Rauchen, Trinken, laute Musike... gehört alles dazu...vereinzelt wird auch gekifft, aber die meisten machen da nen großen Bogen drum. Ich auch. Definitiv. Dennoch, auf so einer Party als Abstinenzler dazustehen ist schon schwierig. Von daher meide ich sie derzeit auch.... Gehe derzeit lieber mit Leuten weg, bei denen das alles nicht so eine große Rolle spielt..... wohl auch besser so.
Noch ein Zitat von minitiger2:
"Was Du, Why, hier schreibst, hört sich stark nach Neid an..auf diejenigen, die noch "dürfen". Ja, warum trinkst Du da nicht einfach weiter? Wer verbietet es Dir? Ist es nur die Angst, als Alki dazustehen? Das wäre mir egal gewesen bzw. es war mir egal, ob mich andere für nen Säufer halten, so lange ich "Durst" hatte."
Neid ? Ja, bestimmt bin ich neidisch auf Leute, die mal was trinken und bei denen der Alk ansonsten keine weitere Rolle im Leben spielt... die es lassen können, wenn sie wollen oder gar nicht erst drüber nachdenken müssen - so wie ich -... Und ich bin erst recht neidisch auf Leute, die niemals Alk trinken.... da überhaupt keinen Bezug zu haben... auch solche Leute sind in meinem Bekanntenkreis ....und ja... soweit stimmt es, daß ich da neidisch bin und das bewundere. Allerdings bin ich nicht neidisch auf Leute, denen ich - mit meinem inzwischen vorhandenen Wissen über die Sucht - bereits ansehe, daß es wohl auch zu ihrem Alltag gehört... schon gar nicht auf Leute, die deutlich mehr trinken als ich, ggf. sogar noch damit prahlen, andere "unter den Tisch trinken zu können"... sowas stößt mich echt ab. VERBIETEN tut es mir lediglich mein eigener Verstand.... sonst niemand. Aber der eigene Verstand hämmert nunmal mehr und permanenter im Kopf rum als es ein Außenstehender jemals tun könnte...
Ich kenne übrigens keine "offiziellen" Alkis.... aber soviele sind es und merken es nichtmal..... aber wer kann schon in die Köpfe der Leute wirklich reingucken ?!??!?
Mal noch ne Frage zum Kommentar von Sandy-Alex:
"An der Trinkmenge kann man nicht erkennen, ob man Alkoholiker ist, die Regelmäßigkeit macht es. Ob man nun 1 Ltr Bier trinkt oder einen Ltr Schnaps ist unerheblich, wenn man es jeden Tag tut und das Ganze noch über einen längeren Zeitlauf!"
Bei dem Kommentar habe ich schon gestaunt... seht Ihr das auch so ? Ich mein, es ist doch schon ein erheblicher Unterschied, ob man sich ne Flasche Bier oder Schnaps in den Kopf kippt - ODER !?!?!? Klar, süchtig macht beides, aber die Auswirkungen sind doch nunmal erheblicher .....gilt das für die Sucht als solches nicht ????
hab sowas änliches vor jahren mal, in einem alk-buch gelesen(name vergessen) ist auch schon zu lange her. aber da wurde halt auch über sucht geschrieben. ziemlich wortwörtlich sind mir, 1 bis 2 sätze in erinnerung geblieben. da stand unter andern: was für die alte dame nebenan, das glas cherry ist, kann für den bauarbeiter eine flasche schnaps sein.
letzendlich sollte das aber warscheinlich, nur aussagen , wie viele unterschiedliche alkoholiker typen es gibt.
ist lange her.
zugleich viel mir das buch: der man mit der ledertasche , von charles bukowski, in die hände. ein buch ,wo das saufen spass macht, das passte damals einfach besser zu mir!!! also hatte sich das mit dem buch über alk erledigt
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
Ich bin auch der Meinung, dass es auf die Regelmässigkeit ankommt und nicht unbedingt auf was man trinkt (ist aber nur eine Meinung und nicht bewiesen).
Betreffend dem Neid, gibt es bestimmt auch Leute die neidisch sind, weil Wir keinen Alk trinken und sie immer noch. Im hintersten Ecken ihres Gehirn sind sie vielleicht auch schon der Ansicht, dass sie ein Problem haben. Aber dieser Winkel ist extrem weit von der Region der Einsicht entfernt. Ach ja und zugeben würden sie das nie, aber wenn man die Blicke gewisser Leute sieht wenn man sagt ich trinke kein Alkohol, ja dann war ich auch schon der Meinung ein wenig Neid gesehen zu haben.