schreibe zum erstenmal hier. Ich habe eigentlich nichts besonderes zu erzählen, mein Leben war und ist nichts besonderes und wenn ich es mir recht überlege, bin ich auch nichts besonderes, einfach nur Durchschnitt. Klingt vielleicht depremierend, ist aber einfach die Wahrheit.
Einige Stichpunkte: Bin 54 Jahre, verheiratet, zwei Teenies, die noch zur Schule gehen; erster Alkoholkontakt mit 14 Jahren, Alkohol in Diskotheken; kein Alkohol zwischen 18 bis 25 Jahren (Geburt der Tochter); mit 25 Jahren ständig steigender Alkoholkonsum bis ich mit 38 Jahren Ort und Beruf wechselte; kein Alkohol bis 44 Jahre (zwischenzeitlich Geburt meiner beiden Söhne); seit meinem 44. Lebensjahr stieg der Alkoholkonsum, seit zwei Jahren trinke ich täglich bis zum Vollrausch.
Nach einem kurzen ambulanten Entzug (Zitat: "sehr gutes soziales Umfeld") bin ich wieder auf mich allein gestellt. Habe mir eine ShG gesucht und war gestern das erste mal dort. Sehr nette Leute, die mich warm empfangen haben. Ich hoffe, dass ich lerne, wieder gruppenfähig zu werden und aus meiner selbstgeschaffenen Einsamkeit ausbrechen kann.
Es ist gut und schön das du gleich eine „gute und nette“ Gruppe erwischt hast. Ich musste danach lange suchen. Ich halte SHG für sehr wichtig und ohne diese wär ich bestimmt schon wieder rückfällig geworden.
Ich wünsche dir das du auch regelmäßig die Gruppe besuchst.
Ich als Neuling hier im Form sage einfach mal willkommen, schreibe über deine Gefühle und Probleme und sauge dir das, was dir hilft aus dem Forum, und helfe, wenn du kannst, anderen.
Ich denke sogar, Du bist etwas ganz Besonderes , etwas Wertvolleres gibt es gar nicht für Dich
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
danke für das Willkommen. Anfangs bewege ich mich noch etwas unsicher durch ein neues Forum. Ich habe heute den halben Faschingsdienstag vor dem Computer verbracht und mich hier ein wenig durchgelesen. Viele Schicksale haben mich sehr betroffen, sehr traurig gemacht. Da bin ich echt nichts besonderes.
Manchmal sind die Beiträge auch sehr witzig. Das hat mich richtig aufgebaut.
Isola, auch von mir herzlich willkommen hier im Forum und in deiner "trockenen Welt". Gruppe zur Unterstützung ist wichtig und wirklich gut. Ich brauchte noch eine Therapie um mich ohne Alkohol im Leben zurecht zu finden. Musste erstmal lernen, was ich mit meiner Zeit ohne Trinken anfangen sollte. Hier im Forum zu lesen wird dir zeigen, welche unterschiedlichen Wege es gibt. Wünsche dir eine gute Zeit... lg Ruby
Hallo und Herzlich Willkommen. Das Forum wird Dir bestimmt eine zusätzliche Hilfe sein, ich zumindest fühle mich seitdem nicht allein mit meinen Problem.
LG Usa
Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen. (Chinesisches Sprichwort)
Ich schließe mich bezüglich Deiner positiven Gruppen-Erfahrung mal Sandy und Ruby an. Denn bei meiner Trocknung war die "passende" Gruppe ein entscheidender Faktor. Am Ende meiner Sauf-Karriere hatte ich jenseits der Familie überhaupt kein soziales Umfeld mehr. Die Erfahrung, wieder Menschen zu mögen, diese gerne treffen zu wollen, und eine Art emotionale Heimat zu haben, hat mir seinerzeit sehr geholfen.
Du wirst hier auch Trocknungsgeschichten von Saufnixen lesen, in denen SHG gar keine Rolle spielte. Klar, die Menschen sind verschieden, und ihr Weg aus dem Sumpf heraus ist es auch. Aber bei dem, was Du über Deinen angestrebten Ausbruch aus "selbstgeschaffener Einsamkeit" schreibst, bist Du mit einer Gruppe, in der du Dich wohl fühlst, bestimmt auf dem richtigen Weg.
Ach ja: Wie, du bist Durchschnitt, nichts Besonderes??? In Deinem Leben bist Du der wichtigste Mensch, und etwas ganz Besonderes überdies. Und jetzt ist es endlich an der Zeit, Dich selbst und Deine Bedürfnisse mal ernstzunehmen, und ein wenig Selbstliebe zu entwickeln!
Einen schönen und gewinnbringenden Austausch bei Saufnix gewünscht, und herzlich
Chris
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
habe mich über Eure Antworten gefreut. Ich hoffe, dass meine SHG so bleibt und ich mich wohlfühle. Es waren am Rosenmontag leider nur vier Mitglieder anwesend, die sich etwas "hungrig" auf mich stürzten, aber ohne aufdringlich zu sein. Angenehm empfand ich, dass die 1 1/2 Stunden nicht ausschließlich nur von Alkohol geredet wurde. So viel Auswahl gibt es in meiner Stadt nicht an SHG. Die eine Gruppe betet mir ihre Schritte etwas zu oft vor, das ist nicht so mein Ding. Außerdem ist es nur erlaubt, von der eigenen Person zu reden und nicht auf andere so einzugehen, wie ich das gerne möchte. Aber irgendjemanden brauche ich dringend. Ich habe mein soziales Umfeld (außer Familie) in den letzten Jahren auf Null abgebaut. Jeder und alles war ein Störenfried, der mich vom Alkoholkonsum abhielt. Dort anzuknüpfen, wo ich abgebaut habe, wird nicht mehr möglich sein. Aber vorerst wird es genügen, dass ich mich hier im Forum austobe. Wenn ich schreibe, hören Nikotin und Alkohol auf, sich in meinem Kopf zu streiten. Die beiden wollen mit aller Macht in mein Leben zurück. Ich suche seit Tagen verzweifelt nach Dingen, die mich ablenken könnten. Das ist wirklich mehr als armselig, wenn einem nur Alkohol und Zigaretten einfallen. Daran werde ich noch schwer arbeiten müssen.
Willkommen auch von mir. Mir hat es nach der Entgiftung sehr geholfen in Foren zu stöbern um alles Mögliche zu erfahren. Das Beschäftigen mit der Sucht ist immer wichtig und ich wollte nicht mehr saufen und noch ein paar Entgiftungen hinterherschieben. Hab mir zudem das Alk-Buch von Borowiak zugelegt und direkt verschlungen.
Ich wohne alleine und hätte mich rund um die Uhr zuknallen können und ich habs nicht mehr getan. Ich hätte bloß vor die Tür gehen müssen, da war der Weihnachtsmarkt 2009. Ich konnte da nicht drüber laufen und ließ es eben bleiben.
Es ist nicht so, dass es nicht geht. Lies hier viel und besuche die Gruppe. Du kannst dir auch noch mehr Gruppen an anderen Wochentagen suchen. Hilfe gibts überall, du musst sie nur nutzen. Der Alk hilft dir mit Sicherheit nicht, denn der macht uns kaputt.
gute Idee, ich hole mir mal ein oder zwei Alk-Bücher. Die Sonne scheint, da mache ich jetzt einen Spaziergang zur Buchhandlung. Ein "Nie-Mehr-Rauchen-Buch" könnte ich mir auch gerade noch leisten (bin bald ein halbes Jahr rauchfrei und habe immer noch Entzugserscheinungen, die sich im Kopf abspielen!). Das bringt mich auf andere Gedanken. Die ersten drei Wochen habe ich prima ohne Alkohol überstanden, aber seit ein paar Tagen fällt es zunehmend schwer. Da muss ich durch und da gehe ich auch durch.
Jetzt auf in den Sonnenschein und den Kopf auslüften.
Es ist immer mal besser und mal schlechter. Geht mir auch heute nach 16 Monaten noch so. Ich akzeptiere es aber, dass es so ist.
Habe gestern abend mal wieder meine SHG in der Entgiftungsklinik vorgestellt. Da war wieder ein bekanntes Gesicht darunter. Was aber noch viel schlimmer war, dass ich dort jemanden sah, der max. um die 20 war und schon aussah wie scheintod und nur auf sein Distra wartete. Ich brauchte nach der Gruppenvorstellung nix mehr und bin direkt zu Bett gegangen.
Isola, mir hat bei Suchtdruck immer geholfen (und tut es heute noch) darauf zu achten dass ich keinen Hunger, keinen Durst und auch keine Langeweile habe. Ich rauche seit 7 Jahren nicht mehr und immer noch überfällt er mich manchmal, der "Suchtteufel" Dann atme ich dagegen an, tief und bewusst....mir hilft das gut. Manchmal ist es auch einfach nur ein "aushalten" und weitermachen. Lg Ruby
bin vom Stadtbummel zurück. Naja, die beiden großen Buchhandlungen in der Stadt hatten natürlich NICHTS zum Thema Alkohol bzw. -entzug. Das Buch Endlich Nichtraucher habe ich schon gelesen, das war auch das einzige. Ich habe tatsächlich nach den Büchern gefragt! Hätte ich mich früher nicht getraut, vielleicht wäre mir meine Sucht im Gesicht gestanden? Dann bestelle ich eben im Internet und warte einen Tag, halb so schlimm. Die frische Luft hat mir allemal gut getan.
Ich habe unwahrscheinliches Glück, dass man mir meinen Alkoholkonsum der letzten Jahre nicht ansieht. Die paar kleinen Äderchen im Gesicht sind bereits verblasst, meine zitternden Hände beruhigen sich langsam. Wenn ich einen wirklich schwer alkoholkranken Menschen sehe, bin ich voller Mitleid aber auch dankbar, dass ich den Weg nicht so weit gehen musste. Nie gehen will.
sieben Jahre ohne Rauch, da schicke ich Dir sofort meine Glückwünsche. Ich habe bald ein halbes Jahr, da straucheln leider immer noch etliche. Im Raucherforum sind nur noch fünf übrig, die bald ihr halbjähriges haben. Wir wollen uns gegenseitig über die kritische Zeit hinweghelfen.
Zu - keinen Hunger - keinen Durst - keine Langweile füge ich noch hinzu - keinen Ärger - keine Müdigkeit.
Bei allen fünfen lockt die Sucht. Locken kann sie, die Sucht, nachgeben will ich aber nicht. Das manchmal "nur aushalten" hilft oft weiter, als immer nur ablenken.
fein, dass du unterwegs warst und auch toll, dass du nach den Büchern gefragt hast. Hätte ich mich zu Beginn auch nicht getraut, aber ich habe das Alk-Buch von Borowiak schon in mehreren Exemplaren für unsere Gruppe geordert bei einem ansässigen Buchhändler.
Was unser Aussehen angeht, ist es wie bei der Krankheit an sich auch. Ist bei jedem verschieden. Ich sah nach etlichen Entzügen und null Schlaf immer noch besser aus, als so mancher, der überhaupt nicht trinkt. Gut, als Entgiftling hättest du mich auch in die Tonne kloppen können aber heute seh ich so brav aus, als wüsste ich gar nicht, was Alk ist.