Mir geht es gut, seit meinen verschwiemelten Postings am Dienstag habe ich keinen Alkohol mehr getrunken und auch im Moment kein Verlangen danach. Ich hoffe, das bleibt so und bin dran, mir Verstärkung zu holen. Das ist mein Plan:
1. Saufnix reaktivieren Wichtig für mich: Nicht nur mitlesen, sondern aktiv beteiligen.
2. Umfeld informieren Mein Mann ist ein bisschen blass um die Nase geworden, als ich meinen Konsum vom Dienstag aufgezählt habe. Trotzdem: Die Schamgrenze ist überwunden, seine Reaktion war sehr liebevoll, er hat mir Unterstützung zugesichert. Wichtig für mich: Immer wieder das Gespräch anfangen. (Bei meinen Freunden lasse ich mir noch ein bisschen Zeit.)
3. Selbsthilfegruppe suchen Dazu fehlt mir noch die Traute, Adressen liegen schon bereit. Wichtig für mich: Auch das hinzukriegen.
Hallo Lichtblau, ich kämpfe zur Zeit auch noch jeden Tag um das Nichttrinken, ich kann Deine Fragen gut verstehen. Für mich ist es nicht gut nach irgendeinem Sinn zu fragen, sondern es zu versuchen mal anders zu machen. Wenn ich dann mal nüchtern bin fallen mir zig Dinge ein die ich machen möchte, und auch unangenehme die ich machen muss. Die Leere ist ein schlimmer Zustand, sie füllt sich mit und ohne Alkohol, und wenn es nur die Bildzeitung ist oder sich etwas leckeres zu kochen, du kannst das entscheiden. So wie ich es heute nicht geschafft habe nicht zu trinken, so schaffe ich es vielleicht morgen dann doch. Das Trinken an sich ist nur eine Qual, es muss einfach nur soviel rein, bis ich nicht mehr nachdenken muss, und das dauert lange bei mir. Alles Gute für Dich und versuche es mal "ohne". Kein Beratungstermin bei der Caritas wird Dich vom Trinken abhalten und auch keine Gruppe, wenn Du es nicht willst. Aber gut das Du hier bist und alles Gute für Dich
Im Alltag bin ich als Perfektionistin unterwegs, mit ordentlich Umdrehungen konnte ich mal 7 gerade sein lassen, über die Stränge schlagen, sozial und politisch unkorrekt sein, mich völlig daneben benehmen, anhänglich sein etc. etc.
Der Alkohol hat mir eine Tür zu einer anderen Seite meines Ichs geöffnet, die ich meistens spannend fand.
Auf diesen Teil möchte ich nicht verzichten.
Wie kriegt Ihr das hin – den walk on the wild side – ohne Alk?
ZitatGepostet von Lichtblau Ich habe mich immer gerne weggebeamt.
Im Alltag bin ich als Perfektionistin unterwegs, mit ordentlich Umdrehungen konnte ich mal 7 gerade sein lassen, über die Stränge schlagen, sozial und politisch unkorrekt sein, mich völlig daneben benehmen, anhänglich sein etc. etc.
Der Alkohol hat mir eine Tür zu einer anderen Seite meines Ichs geöffnet, die ich meistens spannend fand.
Auf diesen Teil möchte ich nicht verzichten.
Wie kriegt Ihr das hin – den walk on the wild side – ohne Alk?
einfach machen ist auch viel geiler - weil echt und nüchtern und pur. Manche Sachen die ich nur unter Alk konnte, will ich ohne nicht mehr. Und manche sachen - wie mein Leben leben und meine Entscheidungen treffen, gehen nur ohne.
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
ZitatGepostet von Lichtblau Ich habe mich immer gerne weggebeamt.
Im Alltag bin ich als Perfektionistin unterwegs, mit ordentlich Umdrehungen konnte ich mal 7 gerade sein lassen, über die Stränge schlagen, sozial und politisch unkorrekt sein, mich völlig daneben benehmen, anhänglich sein etc. etc.
Der Alkohol hat mir eine Tür zu einer anderen Seite meines Ichs geöffnet, die ich meistens spannend fand.
Auf diesen Teil möchte ich nicht verzichten.
Wie kriegt Ihr das hin – den walk on the wild side – ohne Alk?
Ist bei mir ganz ähnlich (gewesen).
Meine "wilden" alkoholisierten Seiten fand ich nüchtern gesehen allerdings eher unangenehm.
Wirklich "wild" wird es für mich sein, wenn mir nüchtern passendere Ausstiege aus der Normalität gelingen. Ist - glaube ich - auch befriedigender, da bewusst ausgelebt Ulli