ich glaubte als Entgiftling zeitweise, ich werde meinen 39. in ein paar Tagen wohl nicht mehr erleben... Dennoch ging ich bis zwei Wochen vor Schluss zur Arbeit. Oft mit Entzugserscheinungen. Ich triefte und zitterte vor mich hin. Aber ich war ja ein Wahnsinnskämpfer und wollte irgendwie da durch. War ja nicht nur Alki, sondern auch Leistungsträger in unserer Abteilung. Ich denke mal, so verschieden war es bei uns doch gar nicht, nur dass ich halt so drauf war, dass ich das Unmögliche möglich machen wollte. Ich wollte halt ums Verrecken kein Suchti sein und nahm mich so zusammen, bis ich dann vor lauter Panikzuständen glaubte, ich kratz gleich die Kurve. Nun, meinem Kampfgeist habe ich zu verdanken, dass ich zwar so einigermaßen auf dem Damm bin, mein Nervensystem sich aber nicht mehr vollständig erholt. Habe immer wieder mal Anspannungszustände, aber es ist auszuhalten und ich kann damit leben.
Hätte mir damals jemand gesagt, ich würde mein heuitiges Leben so führen, wie ich es tue, ich hätte nur müde gelächelt.
Ich habe drei Male den FS entzogen bekommen undnur 1 x musste ich (leider) zum Test.
Das war mir zu dem Zeitpunkt alles so unwirklich, das ich mir einfach ein Auto gekauft habe und über ein Jahr gefahren bin. Volles Risiko. Unvorstellbar neben der Spur.
Leider habe ich in meinem Leben viel zu viel Glück in solchen Sachen gahabt und hatte auch keine Unfälle bei denen ausser mir Menschen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Reiner Zufall.
Ich wage zu bitten, wenn ihr für Euch seht, Ihr habt ein Problem mit Alkohol, lasst Euch bitte helfen. Auto, Fühgrerschein, Job könenn so oder so schnell zur Nebensache werden.