ist nur privat organisiert, aber im prinzip das selbe bei uns gibt es nur keine kontrolle über berechtigung und neben dem kochen und rausgeben von lebensmitteln müssen wir diese vorher auch noch selbst bei den supermärkten erbetteln und auch teilweise aus eigener tasche kaufen, bevor sie weggeschmissen werden. ( zum reduzierten preis )
genau deshalb bin ich auf fingis tafelbemerkung ja angesprungen.
wenn du besagten beitrag mal nachliest, nennt er sie in einem atemzug mit irgendwelchen erziehungs-und koch sendungen auf irgendeinem privaten sender als ironische möglichkeit sich die lage schön zu reden.
vielleicht kann ich mit einem beispiel deutlicher machen, was mich am rumjammern stört.
fußball.
jeder der zuschaut weiß genau warum ein spieler scheiße spielt und was der bessere spielzug gewesen wäre. alle fans sind bessere trainer . jeder zuschauer im stadion kann dir die fehler des schidsrichters erzählen, auch wenn der fan vom regelwerk keine ahnung hat und alle regen sich darüber auf das spieler überbezahlt sind und vergleichen vereinswechsel mit menschenhandel
ein wunderbares aufreg-thema, vor allem wenn man sich themenübergreifend über spieler, trainer, schiedsrichter, vereine an sich und funktionelle aufregt, und viele stunden intensivster und hitziger diskusionen wert.
und am nächsten wochenende stehen sie doch wieder mit fanschal in der südkurve oder sitzen vorm fernseher, wissen es wieder besser, und regen sich wieder über die missstände auf
versuch da mal zu sagen das sie doch selber spielen, trainieren pfeifen oder vereinsaktiv werden sollen wenn es ihnen nicht gefällt was die akteure treiben, statt nur zuzusehen und zu schimpfen, die springen dir an den hals ..... genauso wie hier
nicht die augen zu verschließen heißt doch nicht, sich auch künstlich aufzuregen. natürlich ist aufregen oder ironie besser als garnichts, aber eben nicht gut genug.
alles was das jammern hilft, ist dampf ablassen. es ist HARMLOS, bewegt rein garnichts außer das es dem jammerer besser geht da er kundgetan hat ein soziales gewissen zu haben oder weil er sich vom typ her sowieso gern aufregt.
ist doch genauso wie in der sucht. wer jammert wie schlimm seine lage doch ist, bewegt sich nicht.
fingolfin
wenn ich mich schon mit so unangenehmen aber harmlosen zeitgenossen wie spinnen und schnecken beschäftige, warum dann nicht auch mit dir
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Zitat So wenig ich mich dieser Betrachtung verschließen kann und mag, stehen die Tafeln in meinen Augen auch als Symbol für eine positive Entwicklung:
Wenn sich - wie hier in Solingen - sechzig Menschen ehrenamtlich und mit erheblichem Zeit- und Arbeitsaufwand für die Tafel einsetzen, setzen sie damit auch ein Zeichen gegen die (Mode gewordene) Entsolidarisierung der Gesellschaft.
will ich nicht unkommentiert stehen lassen. Deinen Gedanken kann ich nachvollziehen. Aber: unser Grundgesetz garantiert JEDEM das Existenzminimum, dies ist die Krux daran. Es ist garantiert, aber diese Garantie gibt es nicht mehr.
Sicher ist es toll zu helfen, ich bin ja immer dabei (fast immer). Wir stehe hier u.a. auch vor Supermärkten und haben Zettel mit dem Tagessatz 4,25 EUR dabei. Diese verteilen wir und schreiben drauf, was wir dafür brauchen (Nudeln, Zucker, ....). Dies wird gut angenommen, weil die Menschen damit sehen, was mit dem Geld passiert. Und weil sie wissen, dass ihr Spende ankommt.
Viele Tafeln organisieren sich aus Abfällen der Wohlstadsgesellschaft (Danke Fingo). Reste aus der Wegwerfgesellschaft, abgelaufene Lebensmittel .... auch dies hilft.
Jetzt aber Chris kommt mein größtes Aber: Wäre ich Betroffene, dann würde ich aus Scham dieses Angebot wahrscheinich gar nicht annehmen. Nicht aus Stolz, einfach nur aus Scham. Es ist, da kann man es gestalten, wie man will, eine Erniedrigung, öffentlich zu dokuentieren, dass man sich selbst nicht ernähren kann.
Der Kreis der Betroffenen ist groß. Du weißt selbst, was Du verdienen müßtest, um mit Frau und 2 Kindern aus dem HartzI-Kreis zu entkommen. Politische Debattten, unter anderem flächendeckendes Mindesteinkommen, Privelegierung von Bedarfsgemeinschaften mit einem Vollzeit-Alleinverdiener etc. stehen hier auf dem Programm. DAS ist der "Kampf", der zu führen ist und den ich auf die ein oder andere Weise auch führe.
Der Trend, das Ehrenamtliche originäre Aufgaben des Staates übernehmen müssen, den kann ich deshalb nur als Armutszeugnis der Gesellschaft (wir wählen ja und "bestimmen") empfinden.
Der Trend, das Ehrenamtliche originäre Aufgaben des Staates übernehmen müssen, den kann ich deshalb nur als Armutszeugnis der Gesellschaft (wir wählen ja und "bestimmen") empfinden.
LG Eva
Liebe Eva!
Wieso "übernehmen müssen"? Wer könnte sie denn dazu zwingen? Au contraire: Sie tun es freiwillig. Und das stellt ihnen und mithin auch der Gesellschaft, in der sie sozialisiert wurden, und deren Teil sie schließlich sind, eben alles andere als ein Armutszeugnis aus.
Dessen ungeachtet betrachte auch ich es als originäre Aufgabe des Staates, das Existenzminimum seiner Bürger zu sichern. Unter Inanspruchnahme einer Gegenleistung für die Gesellschaft, sofern der/die Einzelne körperlich und geistig in der Lage ist, diese zu erbringen.
Die von Dir zu Recht beklagte Tendenz des Staates, diese Aufgabe engagierten Privatpersonen zu übertragen, ist eine Form von sozialer Verrohung, die in der Tat der Gesellschaft, die dies als Wahlvolk legitimiert, ein schlechtes Zeugnis ausstellt.
LG
Chris
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
ZitatJetzt aber Chris kommt mein größtes Aber: Wäre ich Betroffene, dann würde ich aus Scham dieses Angebot wahrscheinich gar nicht annehmen. Nicht aus Stolz, einfach nur aus Scham. Es ist, da kann man es gestalten, wie man will, eine Erniedrigung, öffentlich zu dokuentieren, dass man sich selbst nicht ernähren kann.
Diese Scham muss sich jemand erst mal leisten können.
Sorry, das klingt jetzt sehr despektierlich und roh, aber vielleicht versteht ja jemand, was ich damit sagen möchte.
Ich habe viele Jahre meines Lebens in Kriegs- und Bürgerkriegsgebieten dieser Welt zugebracht und hautnah miterlebt, was wirkliche Armut und wirkliches Entwurzeltsein heisst - und was es mit Menschen macht. Worüber hier geschrieben wird, das sind -böses Wort- Luxusprobleme!
Sicher: jeder Arme ist ein Armer zu viel. Jeder, der hungert, ist ein Hungriger zu viel. Und Kinder, Frauen und alte Menschen sind immer die ersten Opfer einer Gesellschaft. Das möchte ich weder negieren, noch abschwächen.
Nur: in Deutschland muss heute niemand verhungern. In Deutschland gibt es medizinische Versorgung. In Deutschland gibt es Notunterkünfte. In Deutschland gibt es solidarische Hilfe. Und es gibt noch sehr viel mehr Hilfsangebote.
Ich will hier nicht diskutieren, in welchem Umfang und wer diese leistet oder wer diese zu leisten verpflichtet wäre.
Ich stelle einfach nur fest, hier gibt es all dies. In meiner aktiven Zeit der Hilfeleistung in den Krisengebieten gab es diese Hilfen nicht. Das führte dort zu etlichen Millionen Toten im Laufe der Jahre.
Ich bin ketzerisch, aber ich vergleiche die Todefälle die Massensterben dort mir der Ist-Situation bei uns heute.
Und da "degradiert" sich für mich die Scham, zur Tafel zu gehen, zum Luxusproblem, das ich mir erst mal leisten können muss. Wer kurz vor dem Verhungern ist, kennt diese Scham nicht und möchte nur ncoh eines: essen, um zu überleben.
So, und nun für die Sozialritter: Feuer frei - zerpflückt, was Euch an meiner Schreibe stört. Mein Erlebtes und mein Empfinden könnt ihr mit dem, was ich bisher gelesen habe, nicht erschüttern. Ich weiss, dass Deutschland auch nicht "das gelobte Land" ist, das war auch nie Kern meiner Aussage. Nur: ich halte es nach wie vor für ein sehr lebenswertes Land und fühle mich darin geborgen und gut behütet. Auch wenn nicht alles wirklich "gut" ist.
.....So, und nun für die Sozialritter: Feuer frei - zerpflückt, was Euch an meiner Schreibe stört. Mein Erlebtes und mein Empfinden könnt ihr mit dem, was ich bisher gelesen habe, nicht erschüttern. Ich weiss, dass Deutschland auch nicht "das gelobte Land" ist, das war auch nie Kern meiner Aussage. Nur: ich halte es nach wie vor für ein sehr lebenswertes Land und fühle mich darin geborgen und gut behütet. Auch wenn nicht alles wirklich "gut" ist. [/size][/b]
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Jetzt aber Chris kommt mein größtes Aber: Wäre ich Betroffene, dann würde ich aus Scham dieses Angebot wahrscheinich gar nicht annehmen. Nicht aus Stolz, einfach nur aus Scham. Es ist, da kann man es gestalten, wie man will, eine Erniedrigung, öffentlich zu dokuentieren, dass man sich selbst nicht ernähren kann.
Vivimus ex uno, Eva!
(Bevor ich von jemandem Haue bekomme und mich zum dry in die Ecke setzen muss, das ist keine Beschimpfung auf latein sondern bedeutet "Wir leben von dem Einen") Du bist nicht betroffen, aber ich. Ich schäme mich nicht. Ich war schon auf der "anderen Seite", und da will ich auch wieder hin. Bis dahin nehm ich das Angebot der Tafel an. Und würde ich an Werksgerechtigkeit glauben (was ich nicht tue), würde ich meinen, daß ja vielleicht ich die Gutschrift kriege, weil ich Dir und anderen die Chance gebe, mich Euch zum Nächsten zu machen. Alles eine Frage der Perspektive.(Nein das war nicht zickig gemeint) Du schämst Dich nicht zu helfen, aber Du würdest Dich schämen, Dir helfen zu lassen......nur weil wir zur Nächstenliebe aufgefordert sind, heißt das doch nicht, daß wir nicht auch mal der Nächste sein dürfen.
Diese Scham muss sich jemand erst mal leisten können.
Sorry, das klingt jetzt sehr despektierlich und roh, aber vielleicht versteht ja jemand, was ich damit sagen möchte.
Jep, solche Leute muss Bert Brecht vor Augen gehabt haben, als er dieses Zitat prägte.
Er hat dann ja nicht mehr sehr lange warten müssen, um mit eigenen Augen zu sehen, was passiert, wenn solche Leute in diesem Land das Sagen haben...
Alkohol ist ein hervorragendes Lösungsmittel: Es löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten, Leber- und Gehirnzellen auf. - Es löst nur keine Probleme.
… unsere Narben haben die Angewohnheit uns daran zu erinnern, daß die Vergangenheit einmal Realität war … :sly: H.L. "Roter Drache"
....Er hat dann ja nicht mehr sehr lange warten müssen, um mit eigenen Augen zu sehen, was passiert, wenn solche Leute in diesem Land das Sagen haben...[/b]
wobei du hoffendlich keinen zusammenhang andeuten willst zwischen den machthabern in deutschland zu zeiten brechts und usern auf saufnix!
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
wenn jeder von uns in seinem umfeld dafür sorge trägt menschenwürdig miteinander umzugehen wäre fast allen geholfen...spannend wirds erst wenn die ersten ausgemergelten menschen aus afrika an unsere tür klopfen und nach wasser fragen...
aber ein bisschen TAFELwasser wird dann ja wohl übrig sein...
....Er hat dann ja nicht mehr sehr lange warten müssen, um mit eigenen Augen zu sehen, was passiert, wenn solche Leute in diesem Land das Sagen haben...
wobei du hoffendlich keinen zusammenhang andeuten willst zwischen den machthabern in deutschland zu zeiten brechts und usern auf saufnix![/b]
Mary,
hier für Dich das Zitat zum Nachlesen, verstehen keine Bedingung:
Immer wieder schön, wenn man vermeintlich statt einem Argument eine Keule in Hinterhand hat.
Liebe Britta,
hierzu:
ZitatDu schämst Dich nicht zu helfen, aber Du würdest Dich schämen, Dir helfen zu lassen...http://www.saufnix.com/smilies/board/gruebel.gif ...nur weil wir zur Nächstenliebe aufgefordert sind, heißt das doch nicht, daß wir nicht auch mal der Nächste sein dürfen.
Ja, ich würde mich schämen. Ich für mich. Und ich habe zur Tafel genug erklärt, sie ist ein fester Bestandteil meines Lebens.
Ich würde mich nicht dafür schämen, dass ich Hilfe benötige. Ich für mich und nur für mich würde mich dafür schämen, dass ich es nicht schaffe, meine Kröten allein durchzufüttern. Sicherlich und vielleicht und überhaupt auch ein falscher Scham; es ist der eigene Anspruch.
Dies heißt aber nicht, dass sich die Menschen schämen müssen, die zur Tafel gehen. Ich habe für mich nur mein Empfinden wiedergegeben und ich erlebe es nun mal jede Woche.
Hier, deshalb habe ich es geschrieben, sammeln wir "anders". Bad Vilbel ist aber auch ein recht wohlhabendes Quellenstädtchen. Oftmals erfolgt Resteverwertung einer Großstadt, siehe Link oben.
Lieber Logo,
ich war 2 Jahre in Afrika, habe Entwicklungshife geleistet. Ohne monetäre Aspekte. Ja, es geht uns hier besser. Ja, ja und nochals ja. Allerdings kein Grund dafür, soziale Errungenschaften mit der Begründung es gehe anderen schlechtr, in den Sand zu schießen.
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Saufnix-Chat
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...nur weil wir zur Nächstenliebe aufgefordert sind, heißt das doch nicht, daß wir nicht auch mal der Nächste sein dürfen. 
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