Wieso suche ich eigentlich nur in Krisensituationen die Hilfe hier?
Ich hatte erfreulicherweise ne längere gute, trockene Zeit. Seit einem 3/4 Jahr quäle ich mich jetzt aber wieder mit dem flüssigen (Anti-)Gold.
Aber..Halt!...ich komm ja wieder weg...easy...warn zwar 8 Bier, morgen wirds aber wieder besser. Ha! schau heute nur vier...geht doch...-Sonntag Nachmittag aufgewacht...aber?? Die Kiste war doch eben noch voll? Gut nochmal nen 6er zum ausschleichen. Montag muss ich ja wieder arbeiten!
Und das ganze Spiel von vorne.
Hört sich dumm an oder? Bin ich dumm?
Ich denke (bzw. hoffe) nicht. Aber wenn ich das so niederschreibe zweifel ich daran, die letzten Monate nachgedacht zu haben.
Jetzt ist nun eben kein Montag in Sicht der mich zwingt nichts zu trinken. Und bei den ganzen Feiertagen fällts eh nicht auf wenn man trinkt. Seit einer Woche knall ich mich jetzt wieder zu (Schnaps wirkt besser als Bier) und merke, dass ich nicht mehr alleine runterkomm. Morgen lass ich nochmal die Verwandtschaft über mich ergehen und schleich mich zwischendurch zum Arzt.
Lieber verbringe ich Silvester und zudem meinen Urlaub nüchtern beim entgiften als so weiterzumachen.
Ist nicht der spaßigste aber der wahrscheinlich vernünftigste Rutsch ins neue Jahr.
In diesem Sinne A_ddicted
See me I'm still standing I might be bleeding But I'm still breathing
Weißt doch wie es klappen könnte, mit der Abstinenz.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
willkommen zurück dein zustand hält uns allen wieder den spiegel vor, was der alk auch mit uns gemacht hat. es ist verdammt schwer,wenn man so jung ist. versuch es loszulassen,es wird schlimmer werden.
@ septembersonne ...ich weiß sogar, dass es klappt, wenn ich mich nicht gehen lasse. Mein Problem ist, dass ich nach einigen Erfolgserlebnissen alles übern Haufen schmeiß. Daran muss ich arbeiten.
@wert52 ...das mit dem Spiegel ist gut, gerade wenn ich mich hier so durchlese. Das Problem ist ja bei allen mehr oder weniger akut das gleiche.
@ Komplex ... "Nie vergessen", das werd ich mir jetzt an den Spiegel im Bad kleben
See me I'm still standing I might be bleeding But I'm still breathing
Manchmal denke ich bei den ganz Jungen. Hm..ob das was wird? Ich gehe dann immer von mir aus. Sorry. Andererseits wurde mir mit 25 schon nahe gelegt dringend Alk zu meiden. Ach was. Bei der Musterung pfiff mich schon einer an, dass für mich Alkohol Gift wäre. Wenigstens war ich 33 als ich zum erstenmal eine Therapie machte und das hielt einigermaßen lange an. Heute wünschte ich immer noch, dass ich in deinem Alter die Einsicht und den Durchblick gehabt hätte.
Gefällt mir,dass du es so zeitig angehen willst. Wie es ausgehen kann wenn du weiter machst weißt du. Bla Bla....einfach gesagt aber es lohnt sich!
ja Andy. Ich denke da auch so, wie du. Ich war ja mit 27 das erste Mal mit dem FS fällig, wollte aber um alles in der Welt mir den Stoff doch nicht wegnehmen lassen. Eine gewisse geistige Reife gehört zum Trockenbleiben auch dazu. Ich habe allerdings einen 22jährigen kennengelernt, der schon in sehr jungen Jahren gesoffen hat wie bekloppt und mit 20 rum tatscählich aufgehört hat. Der Alk interessiert ihn auch gar nicht mehr. Er macht auf mich einen sehr abgeklärten Eindruck.
Naja Dirk, mit geistiger Reife wirst du manchen auf den Schlips treten, aber ich weiß was du meinst. Die Einsicht, dass es mit dem Alk-Konsum irgendwo und irgendwie überhand nimmt hatte ich ja auch schon in jungen Jahren und das ich dagegen angehen muss. Damals gab es aber noch kein Internet und AA oder Suchtberatungsstellen waren was für Alkoholiker. Aber was waren damals Alkoholiker für uns? Das waren doch die armen Schlucker auf der Parkbank. Aber doch nicht wir. Was war Alkoholkrank? Hm, ja, wenn man auf der Milz weiter saufen muss oder so ähnlich. Als ich mit 33 zur Therapie abgeschoben wurde war mir klar, dass ich es mit Alkohol übertrieben hatte und mein Körper nicht mehr mit klar kommt. Ich verstand das aber immer nur mit den Entzugserscheinungen und nach 2 Wochen Abstinenz war ich ja wieder gesund. Gut, da waren noch die Leberwerte und wie bei dir der Lappen weg. Also sah ich einen Sinn darin, da mal halblang zu machen. Einsicht bekam ich dann auch langsam bei den regelmäßigen Gruppenbesuchen. Nachdem ich aber wieder ein Auto, einen Job, eine eigene Wohnung und eine Freundin hatte, hatte ich zunächst mein Ziel erreicht und versuchte mich über Jahre hinweg mit kontrolliert. Im Nachhinein halt ein Selbstbetrug auch wenn es fast 6 Jahre einigermaßen gut ging.
In unserer Guppe sind auch 2 junge Leute wegen Führerschein. Als Alkoholkrank sehen sie sich nicht, auch wenn der eine z.B. regemäßig täglich ein Quantum von 6 bis 10 Bier hatte.
Geistige Reife oder wie schon oft geschrieben: wie oft muss man auf die Fresse fliegen und wo ist ganz unten und wo ist der Schlusspunkt? ....Muss jeder selber raus finden. je früher desto besser!