Ich war auf der Suche nach einem Forum, das mir eventuell bei dem Ausstieg aus der Sauferei behilflich sein kann. Dabei bin ich auf Euch gestoßen. Vielleicht habe ich schon das "richtige" Forum mit saufnix.com gefunden
Bier getrunken habe ich eigentlich schon immer, beginnend mit meinem 16. Lebensjahr. Mittlerweile bin ich 40 und trinke in den letzten Wochen Schnaps, was eigentlich nicht meine Art ist. Denn Schnaps vertrage ich nicht und trotzdem trinke ich ihn in letzter Zeit. Das führte zu Totalausfällen, Stürzen und Streit mit meiner Frau. Das alles macht mir Angst.
Ob ich schon Alkoholiker bin oder starken Alkoholmissbrauch betreibe: das ist mir erst einmal egal. Ich weiss, dass ich etwas ändern muss. Noch habe ich eine Frau, einen Sohn, einen sicheren Job als Beamter, ein Eigenheim. Sollte sich aber jetzt nichts tun, setze ich alles aufs Spiel. Ich habe jetzt erst einmal einen sehr langen Abstinenzzeitraum mit meiner Frau abgesprochen. Das ist der erste Schritt. In dieser Zeit möchte ich mich mehr über das Thema informieren, Betroffene über das Forum kennenlernen, und, wenn ich es schaffe, so komplett von dem Zeug wegkommen.
Das soll es erst einmal gewesen sein. Später dann mehr
ich denke schon das du mit saufnix das richtige forum für dich gefunden hast. allerdings weiß ich noch nicht so genau was du dir von dem forum erwartest.
kennenlernen informieren und weg kommen
hmmm ....
andere betroffene kennen lernen und über das thema informieren kannst du dich hier, aber um vom alk weg zu kommen, mußt du schon etwas mehr machen als dich in einem forum anzumelden
wenn ich dir einen ersten rat geben darf, dann mach einen termin bei deinem hausarzt oder noch besser in einer suchtberatung.
LG
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Ich denke, Du bist hier richtig gelandet. Deine Einschätzung, dass Du alles aufs Spiel setzen könntest, teile ich.
Ich hatte eine Freundin, die genau DAS nicht sieht, und jetzt genau auf dem Weg ist, wo Du nicht hin willst. Aber Mary hat recht. Als erste Info ist das hier toll, aber konkrete Hilfe von außen macht Sinn. Aber das wirst Du selber wissen, der erste Schritt führte Dich hierher, das ist doch was...
ich denke schon das du mit saufnix das richtige forum für dich gefunden hast. allerdings weiß ich noch nicht so genau was du dir von dem forum erwartest.
kennenlernen informieren und weg kommen
hmmm ....
andere betroffene kennen lernen und über das thema informieren kannst du dich hier, aber um vom alk weg zu kommen, mußt du schon etwas mehr machen als dich in einem forum anzumelden LG
Da habe ich mich auch sehr undeutlch ausgedrückt Durch ein Forum und durch den Kontakt zu Betroffenen, erhoffe ich mir "nur" eine Begleitung auf meinem Weg. U.a. hoffe ich, durch den chat und somit durch direkten Kontakt, auch in Krisensituationen, die garantiert eintreffen werden, die Oberhand zu behalten
Der letzte Hammer, den ich mir erlaubt habe, der war gestern. Ich bin also noch völlig durch den Wind. Daher wohl diese undeutlichen Aussagen.
ZitatGepostet von Mary61 wenn ich dir einen ersten rat geben darf, dann mach einen termin bei deinem hausarzt oder noch besser in einer suchtberatung.
LG
Hausarzt weiss bescheid. Suchtberatung war ich schon. Bin daraufhin auch in Behandlung in der Krankenhaus Ambulanz gewesen. Ich habe auch diverse Selbsthilfegruppen kennengelernt. Aber die haben mich nicht vom Hocker gehauen. Ich fühlte mich dort auch nicht gut aufgehoben.
Aber wie gesagt, ich bin noch völlig durch den Wind. Ich muss mich erst einmal sammeln.
Ein erster Schritt war u.a. die Anmeldung hier. Und natürlich die Entscheidung, die Finger von dem Zeug zu lassen.
Wie gesagt, beim Hausarzt war ich. Zusätzlich bin ich in dauerhafter Behandlung bei einer Neurologin (psychische Proleme, seit etwa 7 Jahren). Da habe ich einmal in der Woche eine kognitive Verhaltenstheraphie. Auch war ich schon ein paar mal in der Psychiatrie. Das letzte mal hat mich meine Frau einweisen lassen, da ich mir das Leben nehmen wollte. Es ist also nicht so, dass ich noch nichts unternommen habe.
Aber, da werdet ihr mir sicherlich Recht geben, muss ICH die Veränderung anstoßen. Und ich denke, jetzt ist der Zeitpunkt da, um etwas zu ändern. Das gestern war im Grunde ein letzter "Schuss vor den Bug". Bislang wurde mir von allen Ärzten und Psychologen gesagt, dass ich starken Alkoholmissbrauch betreibe. Dass ich kurz vor der Abhängigkeit stehen würde. Ich glaube, dass mich die Aussage "nur Alkoholmissbrauch" eingelullt hat. Vielleicht war mir der Ernst der Lage noch nicht so richtig klar.
Jetzt sehe ich das ein wenig anders. Ich gerate in Panik, weil mir einiges erst jetzt klar wird.
ZitatGepostet von Sugo Ich glaube, dass mich die Aussage "nur Alkoholmissbrauch" eingelullt hat. Vielleicht war mir der Ernst der Lage noch nicht so richtig klar.[/b]
wie nennt man den menschen die den alkohol missbrauchen? missbräuchler oder sind das nicht doch die alkoholiker ?
gut das du nun weißt das dein verhalten nicht harmlos ist und das du etwas unternehmen willst.
du hast einiges aufgezählt was du schon erfolglos versucht hast. warum sagen dir shg nicht zu und was hast du nun vor?
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ZitatDer letzte Hammer, den ich mir erlaubt habe, der war gestern. Ich bin also noch völlig durch den Wind
AIs ich das gelesen habe, packt mich doch ein leichtes Gruseln. Wie oft ist mir das auch so ergangen. Und wie erleichtert - im wahrsten Sinne des Wortes - bin ich, dass ich dieses Gefühl nicht mehr haben muss.
Es scheint an der Zeit - so wie du es beschreibst - etwas zu tun. "Der Schuss vor den Bug", den du gerade erlebst - bevor man alles, was an Beziehungen wichtig ist, verliert, war für mich Anlass, nicht mehr zu Trinken.
In diesem Sinne also ein "gutes" Zeichen. Nimm' es wahr und geh's an.
erstmal willkommen hier. Ich gebe gerade mal zu bedenken, dass es sich für mich so liest, als würdest Du einen Kaltentzug in Angriff nehmen. Ich persönlich würde zu einer Entgiftung im Krankenhaus raten.
der schnaps (bzw wodka) hatte bei mir auch die letzte runde eingeläutet. vorher hatte ich 20 jahre "nur" bier oder wein getrunken. da konnte ich mir meine sauferei noch verharmlosen. irgendwann griff ich dann zum wodka. er schmeckte mir auch nie. aber es war einfacher zu organisieren und knallte schneller. ich hatte dadurch allerdings "aussetzer", die mir total angst machten.
mit hilfe dieses forums machte ich mich dann auf den weg. suchtberatung, langzeittherapie und selbsthilfe gruppe.
so habe ich es geschafft. und seit ich nicht mehr trinke weiss ich auch genau : ich bin alkoholiker!
Meine Anmeldung hier hat damals sofortige Auswirkung gebracht Ich sah mein eigenes Dilemma hundertfach gespiegelt und konnte aussteigen.
Wie Karl Bernd es so trocken formuliert hat.
Seit dem ich nicht mehr trinke weiß ich, das ich Alkoholikerin bin.
Mein Weg war dann, mir auch gründlich jeglichen Rückweg zu verbauenweil ich ja meine jetzt hab ichs im Griff (und kann kontrolliert trinken:sprachlosTendenzen kannte aus den langen Jahren davor
Also volles Programm:Suchtberatung,SHG,Hausärztin, ambulante Suchttherapie
Seit dem 4.4.10 trocken und nix bereut
Packs an
....und auf guten Austausch
Vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
ZitatGepostet von Mary61 wie nennt man den menschen die den alkohol missbrauchen? missbräuchler oder sind das nicht doch die alkoholiker ?
Ich kenne Leute, die sich über Karnevall derart die Birne zu hauen, dass sie weder laufen noch reden können. Im restlichen Jahr trinken sie so gut wie nix. Eventuell mal am eigenen Geburtstag. Das sind keine Alkoholiker in meinen Augen. Sondern Missbräuchler.
ZitatGepostet von Mary61 warum sagen dir shg nicht zu und was hast du nun vor?
In der Klinik, in der ich war, kamen einmal die Woche Vertreter diverser Gruppen und stellten die jeweilige Gruppe vor. Was alle gemein hatten: Alkohol ist der Hautptgrund für all das Übel auf dieser Welt. Wenn man dann mal nachgehakt hat und von sich persönlich erzählt hat, dann liefen die Diskussionen oft ins Leere. Ich versuche das mal zu beschreiben:
Ich in meinem Fall bin ich nicht "nur" Alkoholiker. ALLES was ich mache, mache ich bis ins Extreme: essen, (Computer-)spielen, trinken, Ordnung halten, usw. Das alles führt dazu, dass es in meinem Leben nicht so gut läuft. Wenn ich jetzt den Alkohol weglasse, dann ist mir trotzdem nicht wirklich geholfen. Denn ich leide weiterhin an meiner Fresserei, Trinkerei nichtalkoholischer Getränke(4 bis 5 Liter am Tag), an den 8 Stunden Spielen am Tag, usw. Wenn ich nun bei den Vorstellungen der Gruppen gesagt habe, dass Alkohol nicht mein Hauptproblem sei, sondern meine Maßlosigkeit, wurde gesagt: "Du redest dir das schön. Du bist Alkoholiker. Punkt. Hör' auf zu saufen und alles ist gut."
Und das ist eben nicht! Und wenn man mal hinterfragt, was es mit kontrolliertem Trinken auf sich hat, wird man schon wieder in die Ecke gestellt. "Hör auf zu saufen. Anders geht es nicht". Aber man kann sich doch mal erkundigen? HINTERFRAGEN. Ich muss doch nicht alles so ohne weiteres schlucken?
Naja, das zu meinen schlechten Erfahrungen zu den shg.
Was ich jetzt vorhabe? Ich gehe weiter zur Therapie und suche regelmäßig die Ambulanz der Psychiatrie auf. Und: trinke nix. Saufdruck? Das weiss ich noch nicht, was ich dann mache. Hatte ich, seitdem ich am Freitag aufgehört habe, nicht gehabt.
ZitatGepostet von zai-feh Ich gebe gerade mal zu bedenken, dass es sich für mich so liest, als würdest Du einen Kaltentzug in Angriff nehmen. Ich persönlich würde zu einer Entgiftung im Krankenhaus raten. Suse
Danke für den Rat! Aber es ist so: ich trinke in sehr unregelmäßigen Abständen. Vor letzter Woche Donnerstag und Freitag habe ich lange nix getrunken. Habe auch keine Entzugserscheinungen. Kein Zittern, kein Schwitzen, etc. Körperlich (noch) nicht abhängig. Psychisch abhängig, wenn du so willst. Daher denke ich nicht, dass ich eine Entgiftung brauche. Ist eh zu spät, da ich seit Freitag nichts mehr trinke. Zudem sind die Mengen, die ich trinke überschaubar. Bei 4 Flaschen Bier ist fast schon Feierabend. Letzte Woche kamen ein paar Pinchen Vodka dazu. Das reichte für nen Filmriss.